Shadow

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Ich konnte mich nicht erinnern.

Ausdruckslos blickte ich auf meine blutigen Hände und auf meinem von Blut bespritzten Körper hinab. Selbst meine blanken Füße waren rot. Aber es war nicht mein Blut. Dieses Blut gehörte denen, die meine Eltern ermordet hatten. Denjenigen, die ich mit meinen bloßen Händen getötet hatte. Es gehörte den Huntern. Soviel wusste ich noch. Aber ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Ich fühlte nichts. Ich spürten nur eine verwirrte Dunkelheit in mir, die nicht wusste, wie sie wieder in mir eingesperrt wurden konnte.
Ich roch Feuer, Blut und Tod. Ich drehte mich langsam um und sah auf die leblosen Menschen auf dem Boden. Überall war Blut. Ich sah mir die Leichen genauer an. Ihre Augen waren leer und blickten starr grade aus. Einige hatten aufgeschlitzte Kehlen, andere waren an den schweren Verletzungen verblutet. Mein Blick wanderte von den ganzen Körpern auf die beiden reglosen Drachen, die noch immer am Boden gekettet waren. Ich ging auf einen zu und legte meine Hand auf die große Schnauze des Tieres. Ohne ein Wort verabschiedet ich mich von dem Drachen. Ich wiederholte die Geste bei dem anderen und versprach beiden der Jagd auf die Drachen und Halbblüter ein Ende zu bereiten.

Mit einem letzten Blick auf meine Eltern und einem letzten Abschied verließ ich die Lichtung. Ich spürte immer noch die Dunkelheit, die tief in mir wabert. Und ich wusste, sie würde nie wieder verschwinden. Sie würde dort warten. Sie wird solange warten, bis die Zeit kam, in der sie wieder hinaus konnte, Meinen Körper übernimmt und Chaos hinterlassen wird überall dort wo ich gewesen war.

Und ich würde es zulassen.


THE HALFBLOOD-PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt