Ich musste mich zusammenreißen nicht zu landen. Mir war eiskalt und die Schneeflocken die mit einer härte von Steinen in mein Gesicht klatschte machte es auch nicht besser. Aber ich wollte nicht landen. Ich wollte erst dann eine Pause machen, wenn ich weit genug aus dem Norden geflohen war.
Letztendlich bin ich doch gelandet. Es ist zu anstrengend geworden mit dem Schnee und der Kälte. Ich saß nun in einer Höhle und hatte zuvor einen Bär verjagt. Ich habe zwar keine Ahnung was ein Bär hier im Norden zu suchen hat, aber das muss heißen, dass ich schon ziemlich weit geflogen war. Gähnend lehnte ich mich zurück und beschloss ein wenig zu dösen. Als ich Stunden später wieder aufwachte, hörte ich Stimmen. Ich drückte mich an die Wand und versuchte zu verstehen was sie sagten. Aber sie redeten zu leise und das knirschen des Schnees verschluckte alles teilweise. Was ich aber mitbekam war ein lauter knall auf dem noch weitere folgten. Es schienen Gewährschüsse zu sein, somit vermutete ich, dass die Stimmen zu Jägern gehörten. Ich hatte aber keine Lust mehr zu warten und wollte schnell weiter. Aber wenn sie mit den Gewähren auf mich zielen und schieße habe ich ein Problem... Ich schüttelte den Kopf und packte meine Sachen. Ich bin ein Halbblut, ich habe keine Angst vor Menschen, erst recht nicht vor Jägern. Ich stapfte aus der Höhle hinaus und sah mich kurz um. Mein Blick traf die der drei Jäger. Sie waren in weiße Mäntel eingehüllt, Kapuzen und Schals verhüllten ihre Körper, nur ihre Augen waren frei. Ich hörte sie etwas nuscheln was ich nicht verstand aber die auf mich gerichteten Gewähre ließen vermuten, dass sie mich töten wollen. Grinsend ging ich auf sie zu. Ich könnte mir ja einen kleinen Spaß erlauben und so wie die drei zurückwichen und ich einen Angstgeruch wahrnahm, schienen sie nun doch unsicher zu sein, es mit mir aufzunehmen. Ich knurrte ein wenig und stellte meine Fühler auf, dazu peitschte ich mit dem Schwanz. Es war nicht nötig etwas zu sagen denn zwei von ihnen gaben einen erstickten Laut von sich, was sich anhörte wie ein Tier welches grade unter einem Felsbrocken zerquetscht wurde, und flüchteten. Der dritte schien sich noch grade so beherrschen zu können aber das Gewähr in seinen Händen zitterte und es war auch nicht geladen als er versuchte zu schießen. Ich seufzte und trat immer näher, dabei knurrte ich noch ein wenig lauter. Schließlich ließ er die Waffe fallen und lief davon während ich anfing zu lachen. Das zeigt mal wieder, dass wir Halbblüter über den Menschen stehen. Aber jetzt hatte ich meinen Spaß, ich sollte weiter fliegen um endlich aus dieser eisigen Hölle hinaus zu kommen.
Es war schon spät am Abend und die Sonne ging unter. Der Himmel war schon tiefschwarz, nur im Westen war ein Teil in einem kräftigen orange, welches in ein lila überging und dann schließlich verschwand. Der Mond schien nun hell am Nachthimmel und ich genoss die Dunkelheit die unter mir herrschte. Die Nacht war meine Lieblingszeit, generell mochte ich Nächte, Schatten, und dunkle Orte. Dort fühlte ich mich wohl und geborgen, als währe ich ein Teil von der schwärze, der Dunkelheit. In der ferne konnte ich hin und wieder ein paar kleine leuchtende Punkte sehen die nach kurzer Zeit erloschen. Ich hätte zwar in der Nähe dieser Dörfer landen können, aber ich wollte die Dunkelheit genießen solange sie noch da war. Mit kräftigen Flügelschlägen glitt ich durch die Nacht. Ich flog ein wenig tiefer über dem Wald und merkte, dass die Kälte nicht mehr so stark war auch die Bäume veränderten ihre Form. Ich kam also den wärmeren Gebieten immer näher. Und somit auch meinem Ziel.
Etwas knackte unter mir und in der Näher hörte ich lautes rufen. Mitten im Wald leuchtete es und kaum erkennbare Rauchwolken türmten sich hinauf in den Nachthimmel. Ich flog langsamer und beschloss mich der Stelle zu nähern. Ich landete in der Nähe und lief durch den dunkeln Wald. Dank meiner drachenhaften Augen konnte ich besser als Menschen in der Nacht sehen und somit wich ich den umgestürzten Bäumen aus die auch ein wenig verbrannt waren. Die Stimmen wurden lauter und ich konnte das laute rufen der Menschen hören. Zwischen den Bäumen konnte ich das Flackern einzelner Lagerfeuer erkennen und die schemenhaften Bewegungen. Dazu nahm ich einen verkohlten Geruch war der sich mit dem Laub mischte. Darunter konnte ich aber auch noch den leichten metallischen Geruch von Blut wahr nehmen. Und das war nicht irgendein Blutgeruch.
"Nein.." flüsterte ich leise in die Nacht. "Nein!"
Ich lief nun schneller und mein Herz hämmerte in der Brust. Ich drückte mich in ein Gebüsch und verschmolz mit der Dunkelheit. Nur noch meine roten Augen waren zu erkennen die wütend und schockiert funkelten als ich sah was sich mir hier bot. Eine riesige freie Fläche war vor mir auf der lauter Hunter umherliefen und Pferde mit Anhängern hinter sich herzogen. In der Mitte lagen zwei riesige Körper die von mehreren Ketten bedeckt waren und aus denen Speere und Pfeile steckten. Ich wurde wütend als ich die Drachen sah. Aber als ich erkannte was für Drachen das waren, setzte mein Verstand aus. Ich sah nur noch rot.
Es waren MEINE Drachen.
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THE HALFBLOOD-Pausiert
FantasyEine Welt in der Drachen und Mensch verfeindet sind. Eine Welt in der Halbdrachen verfolgt, gejagt und getötet werden. Darunter zwei Brüder, miteinander verfeindet bis auf den Tod. Werden sie sich am Ende bekämpfen oder beenden sie die die endlose F...