Kapitel 29

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Hicks Sicht

"Ähm, Astrid, worüber sollen wir denn sonst reden?"
"Keine Ahnung! Über das Wetter? Insekten? Drachen? Insektendrachen?" Sie klang ein wenig empört. "Astrid, dass ist weder interessant, noch...", ich wollte eigentlich noch 'ein Gespräch mit Rotzbacke nötig' hinzufügen, aber sie unterbrach mich.
"Interessant? INTERESSANT?!", sie schnaubte, "also ist es interessant für dich über mich zu reden!" "Astrid, das ist so nicht ganz richtig. Wir haben ja, wie gesagt, nicht nur über dich gesprochen." "Ja, toll! Wen gibt es denn noch außer mir?!" "Heidrun, Raffnuss, ...", zugegeben, mir wären keine weiteren mehr eingefallen, aber Astrid hatte mich wieder unterbrochen.
"Was willst du denn über Raffnuss sagen?" "Naja, sie kann ganz nett sein, ist nicht ganz so schlimm wie ihr Bruder und..." "Halbwegs einleuchtend, aber was redet ihr über Heidrun?" Ich zögerte ganz kurz mit der Antwort, "sie ist hübsch, nett, klug, attraktiv, hat eine schöne Figur, ist tapfer und mutig, eine gute Drachenreiterin,..." Ich hätte noch weitersprechen können, aber Astrids Mine nach zu urteilen, war das schon genug. Sie schaute stur gradeaus.
"Astrid?" Astrid reagierte nicht. "Astrid? Hab ich irgendetwas Falsches gesagt?" "Nein.", sagte sie fast tonlos und ein wenig zittrig. Himmel, war sie etwa eifersüchtig?
Einige Zeit sagte niemand etwas, dann war unser Patrouillenflug fast zuende.
"Ich fliege nach Hause. Die letzten Meter kannst du alleine fliegen. Tschüss.", sagte Astrid. "Hey, Astrid! Warte doch!" Doch Astrid hatte schon beschleunigt. Ich schüttelte den Kopf. Sollte ich ihr jetzt nachfliegen? Ich würde es natürlich auch schaffen, sie noch einzuholen. Aber warscheinlich musste sie sich erstmal beruhigen. Also flog ich zurück zum Landepunkt und überlegte mir eine Ausrede, wo Astrid abgeblieben war. Ich würde gleich noch mir ihr reden können.

Astrids Sicht

Ich hatte mich wütend auf mein Bett geschmissen, nachdem ich Sturmpfeil gefüttert hatte.
Nun saß ich, immer noch sauer, mit meiner Axt auf dem Bett, schärfte sie und dachte nach. Warum machte mich diese Aussage 'hübsch, nett, klug, attraktiv, hat eine schöne Figur, ist tapfer und mutig, eine gute Drachenreiterin' nur so sauer? Zumal ja alles stimmte. Heidrun war hübsch. Sie war nett. Klug. Warscheinlich auch attraktiv. Sie hat eine gute Figur. Sie ist tapfer und mutig. Und eine gute Drachenreiterin allemale.
Vielleicht machte es mich wütend, weil es mir im Zusammenhang mit Heidruns Worten 'Man sieht nicht jeden Tag einen so gutaussehenden Jungen ohne Shirt' verdammt bedeutend vorkam. Ich fühlte mich ein wenig wie damals, als Heidrun das erste Mal auf Berk war und Hicks all seine Zeit ihr geschenkt hatte. Ich hatte zwar geleugnet eifersüchtig zu sein, aber ich wusste tief in mir drin, dass ich es war.
Ich schüttelte den Kopf. Was tat ich nur hier? Was sollte Hicks schon tun? Das gleiche wie mit mir, mit Heidrun? Hilfe, nein! Dazu wäre er viel zu ehrlich. Zu treu.
Verdammt! Ich tat es schon wieder. Ich zweifelte völlig unsinnig an Hicks. Hicks, der immer für mich da war. Hicks, in den ich mich verliebt hatte. Hicks, der gleichzeitig charmant, witzig und clever war.
Ich stand auf, stellte meine Axt weg und wollte mich wieder zurück aufs Bett setzen. Da klopfte es an der Tür.

_just1fangirl_

Hiccstrid - Mission impossibleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt