Kapitel 15

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Hicks' Sicht

Ich schloss die Tür und lehnte mich gleich daneben an die Wand, an der ich zu Boden ruschte. Was war das eben? Wie konnte ich nur so meinem Trieb unterliegen, dass ich gleich dabei mitmache? Das darf nicht noch einmal vorkommen. Ich muss mich bremsen. Darf keinen Schritt zu weit gehen. Das wird jetzt extremst peinlich sein Astrid wieder unter die Augen zu treten. Aber es hatte sich eben so gut angefühlt. Es war atemberaubend, obwohl wir nicht zum eigentlichen Ziel gekommen sind.
Ich hob meinen Kopf und stand auf. "Wo ist denn eigentlich Ohnezahn?", murmelte ich vor mich hin. Ich war den kompletten Nachmittag in Astrids Hütte. Ich sah nach Sturmpfeil. Sie schlief um die Ecke neben der Hütte. Ich vermute mal, dass Ohnezahn dann vor meiner Hütte auf mich wartet. Ich machte mich auf den Weg zu mir. Ich brauchte unbedingt schlaf. Wer weiß vieleicht sieht die Geschichte morgen ganz anders aus.
Ich kam am Clubhaus vorbei, in dem ich niemanden mehr vermutete. Doch falsch gedacht. "Wo warst du denn Hicks?", kam von dem ach so tollen Rotzbacke. Ich zuckte leicht zusammen und drehte mich zu ihm und Fischbein. "Ich war meine Karte erweitern. Hab ich doch heute morgen gesagt." "Und wo ist dann Ohnezahn?" "Schon bei mir. Ich....war....bei Astrid. Sie....äh...hatte sich wegen Gustav beschwert und ich sollte mit ihm...äh...reden. Könnt ich jetzt in meine Hütte? Ich bin müde." "Klar doch."
Ich sag Rotzbacke komisch an und ging weiter. Was hatte er denn jetzt schon wieder? Das klang doch glaubwürdig. Vor meiner Hütte lag Ohnezahn. Dieser sprang auf, als er mich gehört hatte. Ich begann etwas zu kichern. "Hey mein Freund. Na hast du dich vorhin mit Sturmpfeil ausgetobt?". Er sprang glücklich auf und ab. Ich begann wieder zu Kichern. "Schön, dass ihr zwei Spaß hattet", ich murmelte weiter, "Den hätt ich auch gern gehabt", in normaler Lautstärke sprach ich weiter, "Aber jetzt sollten wir auch schlafen gehen". Ohnezahn wartete nicht lange und sprang gleich auf seine Steinplatte. Er wärmte sie sich auf und legte sich hin. Ich hatte nur die Decke. Diese legte ich über mich und ich schloss meine Augen. "Schlaf gut Ohnezahn", murmelte ich noch.
Doch aus 'Schlaf gut' wurde nichts. Meine Gedanken waren noch schlimmer als vor heute. Es konnte doch nicht sein, dass wir heute fast einen so großen Fehler begangen hatten. Mit einem mulmigen Gefühl, wie morgen wohl ablaufen würde, schlief ich letztendlich doch ein.

Rotzbackes Sicht

Das kauf ich ihm nicht ab. Als ob Hicks den kompletten Nachmittag mit Gustav geredet hat. Vorallem, da er mir entgegengeflogen ist auf seinem Heimweg. Und was war das für ein Schatten an seinem Hals? Ich schwöre, wenn er was von Astrid will herrscht Krieg zwischen uns. So schwer wäre das ja nicht. Hicks hätte doch bei keiner eine Chance. Aber Astrid tickt eh anders.... Meine Chancen sind trotzdem besser.
Ich ging zu meiner Hütte und warf mich ins Bett. Wir werden morgen ja sehen, was die zwei gemacht haben. Astrid werden emotionale Dinge schnell peinlich und das sieht man auch noch am nächsten Tag.

Hiccstrid - Mission impossibleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt