Er wusste nicht, was mit ihm los war, als der Blick des Mädchens seinen kreuzte. Er konnte es nicht beschreiben. Ihre Augen schienen tief in ihn hinein zu sehen, sorgten dafür, dass die Zeit langsamer verging, dass er nichts mehr spürte, außer seinen eigenen Herzschlag. Ruhig. Gleichmäßig.
Ihre langen Haare wurden von einem goldenen Reif zurückgehalten, während ihre Toga um ihre Beine herum wehte. Langsam ging Ayden auf sie zu, obwohl er am liebsten rennen würde. Wer war sie, dass er am liebsten alle Sitten und Lehren vergessen würde, nur um ihr nah zu sein? Sie sah ihn an und ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Noch nie hatte er so ein schönes Mädchen gesehen.
Mit einem Ruck kam Ayden wieder zur Besinnung und sah, dass sie mit einem hellblonden Typen sprach. Sofort stieg ein Gefühl wie Galle in ihm auf und er wandte sich ab, um den Raum zu suchen, in dem er gleich unterrichten würde. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sein innerer Dämon ihn schon seit einiger Zeit nicht mehr mit seiner Anwesenheit belästigte und, obwohl er ihn immer noch spüren konnte, schien er schwächer geworden zu sein, als wäre ihm die Lebensenergie entzogen worden.
Als Ayden endlich den richtigen Raum gefunden hatten, waren schon fast alle Schüler da. Gerade, als er anfangen wollte zu sprechen, kam das Mädchen von vorhin in den Raum und setzte sich, ohne ihn einen Blick zuzuwerfen neben ein großes blondes Mädchen, dass sie sofort mit Fragen zu löchern schien.
Nur mit großer Mühe konnte er den Blick von ihr abwenden, aber das Gefühl in seinem inneren, sorgte dafür, dass es Aydens Blick immer wieder zu ihr zog. „Verdammt, werde ich jetzt etwa zu so einem perversen Spanner?", fragte er sich wütend. „So Leute", begann ich meinen Unterricht und ich sah, wie das Mädchen aufschreckte und mich ansah. „Ähm, hi, also ich bin Mr. Fuller, aber ich finde es ziemlich schwachsinnig, wenn ihr mich so ansprecht. Ich bin ja selber kaum älter als ihr, also nennt mich Ayden", sagte Ayden, den Blick des Mädchen unaufhörlich auf sich spürend, als würde sie ihn berühren. Am Ende der Stunde kribbelte Aydens ganzer Körper, als würde Strom hindurch fließen und er fühlte sich gleichzeitig aufgekratzt und ganz ruhig. So schnell er konnte, packte er seine Sachen zusammen. Er brauchte frische Luft, bevor er noch zu dem Mädchen ging und irgendetwas tat, das er bereuen würde, zum Beispiel ihr zu sagen, dass er das Gefühl hatte, sie schon ewig zu kennen. Als er draußen stand sog er die kalte Luft tief in seine Lungen ein und langsam klarte sein Verstand wieder ein wenig auf. „Wieso lässt du dich so von jemandem aus der Ruhe bringen, den du gar nicht kennst?", fragte er sich selber und ließ seine Gedanken schweifen, bis er an der Schulter angetippt wurde.
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Unhurtable
FantasyWenn du jemanden siehst, den du liebst, bleibt dein Herz nicht einen Moment lang stehen. Du spürst es nur kurz nicht mehr, weil alles nebensächlich wird, außer diese eine Person. Das lernte ich, als mein Herz das erste mal nicht mehr schlug. ...