Ayden

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Wie betäubt lief Ayden den Gang zum Büro des Direktors der Schule hier im Ort entlang. Der Traum, den er letzte Nacht hatte verwirrte ihn immer noch und er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Er blieb stehen und nahm das erste mal wirklich bewusst seine Umgebung wahr, den kalten weißen Korridor von dem einige Türen abgingen, das Quietschen seiner Sneaker auf dem Linoleum Fußboden und den schwachen Geruch nach dem Reinigungsmittel der Putzfrauen, die den Korridor gereinigt hatten, bevor der neue Schultag anfing. Entschlossen schüttelte Ayden die Erinnerungen an seine nicht ganz so erfreuliche Kindheit ab, die durch diese Umgebung hervorgerufen wurden und betrat das Büro des Direktors, um sich für den neuen Job als Hilfslehrer an der Schule zu bewerben. Nach ungefähr einer halben Stunde verließ Ayden das Büro.
Das Gespräch lief gut, vor allem, weil gerade Geschichtslehrer fehlten und dringend benötigt wurden. Ayden würde den Geschichtskurs einer zwölfen Abschlussklasse übernehmen. Da der bisherige Geschichtslehrer auf offener Straße überfallen und seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen war. Mehr musste der Direktor Mr. Smith nicht sagen, Ayden wusste, dass er selbst den armen Mann vermutlich umgebracht hatte und die Schuldgefühle trafen ihn wie einen Faustschlag in den Magen. Ich suche mir meine Opfer nicht willkürlich,vergiss das nie. Jeder Mord hat einen späteren Sinn, bringt mich meinem Ziel näher, sagte die Stimme in seinem Kopf und Aydens ganzer Körper kribbelte und ihm liefen kalte Schauer über den Rücken. Irgendwas war anders, das spürte er, auch wenn er noch nicht sagen konnte was.

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