Unhurtable

Ayden

Keuchend stütze er sich an einer Wand ab. Aydens Herz hämmerte.
Noch immer hielt er die blutige Klinge in der Hand, jedoch verschwand bereits die Erinnerung an das Mädchen, welches er gerade getötet hatte.
„Nicht schon wieder. Verdammte scheiße", dachte er sich.
Es war nicht das erste mal, dass er jemanden ohne sein zutun getötet hatte und danach alles vergaß. Etwas stimmte einfach nur nicht mit ihm. Irgendwas war in ihm.
Verursachte das alles. Das ist das einzige, was Ayden wirklich wusste.
Und, dass er wieder jemanden getötet hatte. Es würde wieder passieren.
Nicht die Richtige, sagte die Stimme im hintersten Winkel seines Kopfes.
Sie vibrierte durch seinen ganzen Körper, ließ seine Nervenenden kribbeln, bereit dazu die Kontrolle über ihn wiederzuerlangen und eine weitere schlimme Tat zu begehen. „Warum ich?", fragte er die Stimme, das Wesen in ihm und wie immer antwortete es auf die selbe Art und weise: „Weil du du bist und du bist mein."
Ayden seufzte und stolperte müde nach Hause. Doch diesmal war etwas anders.
Die Erinnerung an das Mädchen verschwand nicht vollständig so wie sonst immer.
Er erinnerte sich an ihre dunkelgrünen ängstlich aufgerissenen Augen, ihre weichen Lippen an seiner Hand. Ayden wusste, das es etwas zu bedeuten hätte, dass dieses Mädchen wichtig war und er es gerade getötet hatte.
So schnell er konnte rannte er zurück zu der Stelle, wo er das Mädchen liegen gelassen hatte. Seine Hände schwitzten und sein Herz raste.
„Sie kann mich retten. Bitte, sie muss leben, sie muss einfach", keuchte Ayden und rannte um die Ecke zur Gasse. Es war nichts mehr zu sehen, außer einer Blutlache.
Sie ist diejenige, die wir brauchen. SUCH SIE!
Ayden spürte, wie das Wesen wieder Kontrolle über seinen Körper erlangte und lief los. Er hatte schon vor langer Zeit aufgehört sich dagegen zu wehren. Das Altbekannte Gefühl der Macht und der eisigen Kälte, die sein Herz gefangen nahm durchströmte ihn und das Denkmuster des Wesens übernahm sein Gehirn. „Wir müssen sie finden", sagt er und das Wesen zeigte ihm die Richtung in die das Mädchen gegangen ist.