Unhurtable

Valentina

Diese Nacht schlief ich unruhig, was auch kein Wunder war bei dem, was mir passiert war, dennoch fühlte sich der Traum unnatürlich real an. Fast wie eine Erinnerung.
„Ich rannte weg. Vor wem? Keine Ahnung, einfach nur weg. Nein, ich wusste vor wem ich weg lief. Vor dem Mann, den ich liebte, nur, dass er nicht mehr er war. Der Wind blies mir die dunklen Haare ins Gesicht und versperrte mir die Sicht. Jeder keuchende Atemzug tat weh und meine müden Beine verweigerten ihren Dienst, sodass ich ständig stolperte, seinen warmen Atem im Nacken spürend, der mir immer noch Schauer über den Rücken jagte. Ich rief seinen Namen, sagte ihm in einer mir fremden Sprache, dass er bei mir bleiben, kämpfen solle. Er durfte mich nicht verlassen. Doch das war nicht mehr der Mann den ich liebte. Wir waren nicht schnell genug. Er war verloren. Diese Tatsache war erschütternd. Ich taumelte, stolperte, blieb stehen. Sofort ergriff er meinen Arm und drehte mich zu ihm um, dennoch konnte ich sein Gesicht nicht erkennen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, bis ich ein Messer ertastete. Ohne zu zögern stieß ich es ihm in den Bauch, sodass er zu Boden ging. Seine Schmerzensschreie klingelten in meinen und mein Herz zersprang in tausend Einzelteile..."

Keuchend und zitternd wachte ich im Bett neben Lucie auf und war froh, dass sie da war. Es fühlte sich immer noch so an, als wäre mein Herz ein Scherbenhaufen. „Was war das für ein Traum?", dachte ich verwirrt. „Wenn ich wenigstens von dunklen Gassen, Messern, Zombies oder Mördern, die einfach so auftauchen geträumt hätte, dann hätte das ja noch ein wenig Sinn ergeben, aber das Ende einer tragischen Liebesgeschichte, die ich nie erlebt habe? Ich glaube ich verliere den Verstand", dachte ich kopfschüttelnd und langsam beruhigte sich meine schnelle Atmung wieder. Dennoch wurde ich das Gefühl nicht los, dass es sich doch um mehr als nur um einen Traum handelte, vor allem, da mich ein Name und eine Zahl nicht mehr los ließen. Hector und die Zahl 31.