Eure Majestät

2.9K 222 5
                                    

Ich blickte mich um...ein Himmelbett ,ein Schreibtisch, Zwei große Fenster mit samtig weichen Vorhängen und ein Badezimmer mit Spiegel. Eigentlich ganz okay. Toll und woher soll ich jetzt wissen, wann ich zu ihr soll?

Ich überlegte kurz einfach auf eigene Faust durch den Palast zu gehen aber dann entschied ich mich, lieber zu warten und dann einen Empfang zu bekommen. Also legte ich mich aufs Bett und starrte an die Decke...meine Gedanken wanderten zurück an den Tag der Schlacht....und somit sofort zu Erik seine dunkelbraunen Haare und die grünen Augen und daran wie ich verzweifelt bin als er nicht mehr wieder kam, das war kurz vor der Schlacht um Isare gewesen. Er wollte jagen gehen und dabei einem Dorf weiter draußen Bescheid sagen damit sie uns gegen die Armee unterstützen, doch das Dorf kam nie und er war verschwunden.  Ich habe eine ganze Zeit gehofft er würde wiederkommen aber es war vergebens. Eine Träne stahl sich auf mein Gesicht und mit diesen traurigen Gedanken blieb ich liegen...

Nach einer Zeit klopfte es an der Tür und ich stand hektisch auf um mich zu richten und dann herein zu sagen. Es war der Bote der mich schon hierher gebracht hatte:" Sie würde dich nun empfangen aber vorher hat Taros noch nach dir verlangt. " ,stellte er nüchtern fest und drehte sich um.

Ich ging ihm hinterher durch die alten Gänge des Schlosses , die mit Wandteppichen und Skulpturen verziert waren. Wir kamen auf einen Innenhof und dort wartete Taros und Koras auf uns. Beide hatten sich vornehmer angezogen und musterten mich. " Du solltest dich aber schon noch umziehen, so kannst du nicht vor ihre Majestät treten und dich mit ihr unterhalten!"                                                               "  Ich ziehe das an was ich gedenke zu tragen und wenn euch das nicht gefällt ist es mir egal !  Ich unterstehe ihr nicht! "  damit drehte ich mich um und stiefelte auf den Boten zu :" Entweder jetzt oder nie, mit diesen Männern habe ich nicht das geringste zu bereden und ich lasse mich von ihnen nicht mehr herbeipfeifen wie einen Diener!"                                                                                                                      Das wirkte ,er starrte mich an und machte ohne ein Wort zu sagen auf dem Absatz kehrt . Unser Weg führte uns in ein großen Raum wo ein älterer Mann mit grauem Haar auf uns wartete. Er erläuterte mir die Regeln und Vorschriften wie ich mit ihr zu reden hätte...als wäre ich irgendein Krieger der die Regeln nicht kennen würde. Ich weiß wie man sich am Hof verhält!  Als ich das ohne zu rebellieren über mich ergehen ließ, war es endlich soweit.


Die Tür zum Thronsaal war aus einer schweren Eiche und zwei Soldaten bewachten die Tür. Ich schenkte ihnen einen flüchtigen Blick und trat ein. Dort saß auf einem goldenem Thron eure Hoheit Lamina. Goldblonde Haare fielen ihr über die Schulter als sie sich aufrichtet und ein Lächeln aufsetzte . Mein Blick huschte, während wir auf sie zugingen durch den Saal und  fiel auf eine Skulptur am Rand des Saals die aus Glas bestand und durch die Wasser zirkulierte. Ich schnappte nach Luft, das ging zu weit...sie musste es wissen! Ich fuhr herum und funkelte sie an, meine Hand zeigte auf die Skulptur. Sie starrte mich erschrocken an, bis sich ein Blick der Erkenntnis auf ihr Gesicht meißelte und sie verstand. Der Soldat rechts von ihr hatte von alldem wohl nichts mitgekriegt und kündigte an:" Eure Majestät Lamina!" Doch die soeben angekündigte Königin achtete gar nicht darauf sondern starrte mich an. Denn nur ich konnte auf diese Skulptur so regieren denn die Skulptur hat mir gehört....Erik hat sie mir geschenkt.


Diese Skulptur stand im Königssaal...die Königin verstand wer ich war. Ich ließ den Arm sinken und blickte ihr in die Augen und nickte.





Die einsame KriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt