Noemi und die nächste Stadt

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"Sie muss bestraft werden! Sie ist eine Diebin!" rief Taros aufgebracht. Es war inzwischen Morgen und wir standen alle in Laminas Zelt. Noemi saß in meinem Zelt, bewacht von zwei Wachen und aß etwas. Ich hatte mich vor Begga, Taros, Darius,Kaol und Lamina gestellt und die Fakten auf den Tisch gelegt ." wenn ihr sie bestraft...sie ist ein Kind! Ich habe ihr gesagt ich beschütze sie!" antwortete ich aufgebracht. " Narissa. Genau das war dein Fehler!" entgegnete Kaol. Ich funkelte ihn an:" wie bitte?! Dass war klar!" bei meinen Worten schwieg er und sah zu Darius. Auch er schwieg. Nun drehte ich mich zu Lamina, sie runzelte die Stirn" Nun...sie ist nun mal eine Diebin und hat sich unerlaubt hier eingeschlichen!" sagte sie vorsichtig aber bestimmt. " Ich habe gesagt ich beschütze sie! Wenn ihr euch an ihr vergreift, legt ihr euch mit mir an! Entscheidet euch!" schrie ich. Taros ballte wütend seine Fäuste:" Eure Hoheit, das geht nicht, nur weil sie eine Kriegerin ist , kann sie nicht einfach über dem Gesetz stehen!" " Du irrst dich Taros! Sie ist nicht nur eine Kriegerin! Sie ist eine Prinzessin! Ich verstehe ihre Ansicht und Stimme ihr zu." erstaunt sah ich sie an" Aber nur, wenn du Narissa auch für sie sorgst! Du beschützt sie und suchst ein neues zuhause für sie!" 
Bei diesen Worten sah sie mich an und wartete auf meine Antwort" Ja, das werde ich tun!" antwortete ich fest und sah sie an. Lamina lächelte und entließ die schweigenden Männer mit einer Handbewegung. Taros sah mich böse an , doch folgte er ihrem Befehl.
In diesen Moment kam Noemi rein und stellte sich ängstlich neben mich. Mit großen Augen sah sie die Königin an. Dann sah sie zu mir hoch und fragte leise:" Hast du es geschafft? Werde ich nicht bestraft?" Ich lächelte sie an" Ja , du wirst nicht bestraft! Noemi, du wirst allerdings erst einmal hier bei mir bleiben, dass ist die Bedingung, dass ich mich um dich kümmer. " die Tatsache, dass wenn  wir sie hier lassen würden und herauskäme woher sie kam, sie nicht lange leben würde, verschwieg ich ihr. Sie warf sich in meine Arme und sah mich mit ihren großen Augen an. " Wieso widerspricht dir die Königin nicht? Du musst doch genauso auf sie hören wie ich!?" " Das erzähle ich dir ein anderes Mal , Noemi. Jetzt erstmal, wie alt bist du? "
"10!" ich nickte. " Also ich bin Narissa, in meinem Zelt warst du schon, bei Problemen kannst du jederzeit zu mir kommen, okay? Ich beschütze dich!"
Ich hatte keine Ahnung wieso es so war, doch ich wollte aus irgendeinem Grund nicht, dass man ihr wehtat. Sie nahm meine Hand und nachdem ich Lamina dankbar zu nickte, sie sah Noemi liebevoll an, ging ich mit ihr zu meinem Zelt. Dort setzte ich sie vor den Tisch, holte meinen Kamm raus und füllte Wasser in die Schüssel. Das Wasser erhitzt ich hinter ihrem Rücken und dann fing ich an ihr den Dreck aus den Haaren zu waschen. Danach wusch ich ihr Gesicht, gab ihr einen Lappen und sie wusch sich hinter einem Tuch, dass ich aufgehangen hatte, fertig. In der Zeit nahm ich ein grünes Kleid, welches mir zu den Knien reichte heraus, eine Art Band und als sie fertig war, zog ich ihr das an. Das Kleid befestigte ich mit der Schnur, es klappte gut und sie freute sich. Ihre Haare kämmte ich durch und nach fast 2 Stunden war sie sauber, gepflegt und fertig. Allerdings hatte sie keine Schuhe. Ich musste ihr noch welche besorgen. " Danke sehr, Narissa. Das Kleid ist wunderschön." " Bitte Noemie, du schläfst hier in meinem Bett, bis wir was neues haben, ja? "
" Narissa warum bist du hier? Ich meine du bist die einzige Frau die ich gesehen habe...warum hören sie auf dich?" langsam drehte ich mich um." Das erkläre ich dir ein anderes Mal, du musst dir keine Sorgen machen, dass dir jemand etwas tut. "  sie nickte und setzte sich aufs Bett. Ich wusste nicht wie ich sie beschäftigen könnte. " Noemie? Kannst du lesen und schreiben?" sie schüttelte den Kopf . ich überlegte kurz ob ich noch etwas zu tun hatte und setzte mich dann zu Uhr und holte das Buch aus meinem Rucksack. " Dann lernst du es ab jetzt!" sagte ich entschlossen.
Sie war eifrig bei der Sache und lernte schnell. Nach einigen Stunden, gegen Mittag hatte sie schon die erste Seite alleine vorgelesen. Da ich leider nur dieses Buch hatte, musste sie schon voll einsteigen. Uch merkte dass sie müde wurde, also nahm die ich sie bei der Hand und ging mit ihr raus. Die Männer sahen uns an, aber nachdem sie merkten , dass ich sie mahnend ansah und Noemie sich an mich drückte, fingen sie an zu lächeln. Sie verstanden es tatsächlich. Ich war erstaunt und dankbar. Ich brachte sie zum Koch, wo sie schnell mithalf und Interesse zeigte  Nach einem Blick Wechsel mit dem Koch ließ ich sie dort und ging zu Lamina. Ich begegnete auf dem Weg Kaol" Na Kaol, wollen wir heute noch jagen gehen?" " Mach es einfach mit deiner kleinen Diebin ja?" antwortete er  wütend . " Kaol! Sie ist zehn! Sie wurde gezwungen! Wirf mir bitte nicht vor ein kleines Kind beschützt zu haben!" bat ich ihn. Er senkte den Kopf, bis er mir in die Augen sah:" Narissa ich heiße nicht gut was du getan hast! Aber ich möchte auch nicht, dass wir uns an schweigen! Frag mich morgen nochmal ja?" ungläubig  sah ich ihn an. Danach ging ich wortlos an ihm vorbei. Ich würde ihn morgen nicht fragen, das war klar! Als ich auch noch Taros auf Laminas Zelt zugehen sah, überlegte ich es mir anders. An Ort und Stelle spannte ich meine Flügel und flog zum Fluss. Ich setzte mich an den Rand, wieso blieben wir hier, wenn doch die Räuber noch auf dieser Seite waren. Ich sah auf den Fluss, das Sonnenlicht schien auf den Fluss. Er war wohl an die 20-25 Meter breit. Ich überlegte noch kurz, bis ich mir mein Kleid auszog und ins Wasser trat. Ich hatte noch ein kurzes Oberteil und kurze Hose an. Ich ließ mich treiben und genoss das Kühle um mich herum. Nach einiger Zeit ging ich an Land und zog mir das Kleid wieder an.
Ich holte Noemie wieder von den Köchen ab und brachte sie in mein Zelt. Vom Koch hatte ich noch etwas zu essen mitgebracht, sodass wir uns kurz hinsetzen konnten bevor wir schlafen gingen. Sie legte sich schlafen  und ich legte mich kurz nach ihr ins Bett. Ich wollte den Abstand zu ihr wahren, also rückte ich an den Rand. So schlief auch ich ein. Das letzte was ich hörte war, wie Noemie näher zu mir rückte.

Hey^^ ich hoffe das Kapitel ist in Ordnung;)
Dann habe ich noch eine Frage an euch, ich möchte eine WhatsApp Gruppe machen, wo wir uns einfach unterhalten können. Eventuel ein Rpg machen können  ^^ wer Lust hat einfach melden.

Die einsame KriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt