In der Nacht zog es unter der Tür durch, sodass ich aufwachte und etwas davor legen musste. Da ich eh schon wach war, ging ich zum Fenster und sah über die Straßen dieses kleinen Städtchens. Nur hier und da brannten Laternen und noch weniger Menschen liefen umher. Ich sah zu der Straße in der am Tag die ganzen Händler waren und dachte einen Schatten zu sehen, doch beim zweiten hinsehen war dort nichts. Ich runzelte die Stirn, ging dann jedoch wieder schlafen. Die Blume lag auf meinen Nachttisch und glitzerte im Mondlicht.
Am nächsten Morgen saß ich schon früh unten und aß ein Stück Brot. Ich hatte mir ein platz ganz hinten in der Ecke ausgesucht. So sahen alle, die reinkamen nur meinen Rücken und versuchten gar nicht erst zu mir zu kommen. Grade als ich aufgegessen hatte legte sich eine Hand auf neben meine auf dem Tisch. " Morgen Kaol" " Woher weißt du-?" doch ich unterbrach ihn und zeigte mit meiner Hand auf einen silbernen Dekoteller an der Wand. Er holte tief Luft und sah zu mir runter. Dachte er ernsthaft ich würde ungeschützt und unvorsichtig in einer Sackgasse sitzen? Ich erhob mich und stand so direkt vor ihm. Er war ein Stück größer als ich, aber nur so, dass ich meinen Kopf nicht heben musste um ihm in die Augen zu sehen. Ich wollte an ihm vorbei, doch er trat nicht beiseite. Eigentlich wollte ich jetzt keinen Ärger, doch so trat ich ihm auf den Fuß, lächelte ihn zuckersüß an und schob ihn beiseite. Draußen wartete Darius und als er sah, dass Kaol mit saurer Miene hinter mir herkam fragte er mich flüsternd." Was hast du jetzt gemacht?" Ich lachte und deutete auf seinen Fuß. Darius grinste und wandte sich dann an Kaol:" Ich hab dir gesagt du solltest sie nicht holen." Ich sattelte Nachttänzer und stieg auf. Die beiden warteten auf mich und kaum war ich aufgestiegen galoppierte Kaol los. Ich verdrehte die Augen und ritt hinter ihm her. Wir kamen bei den Männern an, die schon ein Stück von der Stadt entfernt gewartet hatten, an. Ich hob eine Hand zum Gruß und einige, nur wenige, grüßten zurück. Dann trieb Kaol uns an und wir verfielen in einen steten Trab. Ich ritt relativ weit vorne, neben Darius und Begga. Kaol folgte uns und ritt schweigend neben Begga. Darius ließ sich nach hinten fallen und ritt so neben mir. " Kaol ist der beste aus dieser Gruppe. Es hat ihn gestern sehr gekränkt, dass du ihn mit Leichtigkeit besiegt hast. Aber es sah zu gut aus." Ich grinste und sah zu ihm:" Na auf die Idee wäre ich nicht gekommen. " Damit war das Gespräch beendet und wir schwiegen. Eigentlich wollten wir eine Pause machen, doch Kaol war der Meinung wir müssten weiterreiten. Also ging es in einem ruhigem Schritt weiter. Am Abend ließen wir uns am Rand des Waldes nieder. Wir hatten keine Zelte eingepackt, da es uns nur verlangsamen würde. Ich breitete meine Decken etwas abseits aus und ging zu Darius, Begga und Kaol, die dabei waren ein Feuer zu entfachen. " Soll ich etwas zu essen besorgen?" Mein Blick fiel auf das schwache Flämmchen. " Du? Na wenn du meinst" kam es von Kaol, doch die Augen von den anderen beiden leuchteten, bei der Erinnerung an den Hasen den wir gegessen hatten. Ich verstand das als ein ja und machte mich mit Pfeil und Bogen auf die Suche. Als ich im Wald stand, warf ich einen Blick zurück auf das kümmerliche Feuer. Mit einer Handbewegung flammte es auf und Kaol sprang auf und schaute sich stolz um. Ich grinste, Darius drehte sich um und sah in meine Richtung, als würde er ahnen, dass ich es gewesen war. Schnell zog ich mich in den Schatten zurück und kam eine Zeit später mit einem ganzen Reh wieder. Es hatte verletzt am Fluss gelegen, ohne eine Chance zu überleben. Ich ließ es neben Kaol fallen" Bitte sehr! Ich hab es gefangen, du häutest!" Er sah mich entsetzt an und rümpfte die Nase.
Eine halbe stunde später briet es über dem Feuer und die 15 Männer hatten sich um das Feuer gescharrt. Und dann kam die unheilvolle Frage:" Wo hast du so kämpfen gelernt? Das gestern war...naja auf jeden Fall, wer hat es dir und vor allem einer Frau beigebracht?" Lange sah ich den Mann an, der diese Frage gestellt hatte. Er war vielleicht 20 hatte blonde Haare und grüne Augen. " In meinem Königreich sind Frauen stark und erlernen dasselbe wie Männer. Das Kämpfen jedoch ist selten unter Frauen. Sie nutzen eher andere Waffen. Ich habe mich den Elite Kämpfern vor langer Zeit angeschlossen und nun ist diese Frage beantwortet!" erklärte ich schnell, bevor noch weiter Fragen kamen und es schließlich in Richtung Eric verlief. Denn noch wusste niemand hier etwas von Eric und mir. Ungemütliche und fast ungläubige Stille legte sich über das Lager und erst als das Fleisch fertig war wurde wieder geredet. In all der Zeit ruhte Kaols Blick auf mir. Als es spät wurde verließ ich das Feuer. Die anderen blieben noch länger am Feuer und redeten. Ich kuschelte mich in meine Decke und schlief ein.
Ich wachte erst am nächsten Morgen auf, als ich aufstand bemerkte ich, dass alle schliefen. Ich ließ den Erdboden aufreißen und mit einem Ruck wieder schließen. Alle fuhren durch den Ruck und das Geräusch hoch und sahen umher. Ich stand mit den Händen auf die Hüften gestemmt mitten in diesem Chaos und grinse vor mich hin. " Aufstehen ihr Faulpelze, wenn wir uns beeilen schaffen wir es morgen Abend da zu sein. " ich ging in den Wald zum Fluss um mich kurz zu waschen, doch als ich wieder , lag nur noch ein Zettel da: Du wolltest, dass wir uns beeilen, bitte hol uns ein...Kaol. Ich knüllte den Zettel zusammen...dieser....!! Mit einem Satz war ich in der Luft und schraubte mich in die Höhe. Ich glitt in aller Ruhe in die Richtung die sie eingeschlagen hatten, unschwer an den Hufspuren zu erkennen und bald sah ich sie schon. Sie ritten im Trab dahin und Nachttänzer folgte ihnen. Doch als ich direkt über ihnen war schnaubte er und galoppierte in den Wald. Er wusste, dass er ihnen nicht mehr so offensichtlich folgen musste und konnte nun in aller Ruhe durch den Wald laufen. Lange flog ich über ihnen, nur ab und zu drehte sich jemand um, um nach mir Ausschau zu halten. Als es Abend wurde ließen sie sich an unserem altem Lager nieder, dort wo wir gekämpft hatten. Als sie alles aufgebaut hatten sah ich wie Darius mit Kaol stritt und Begga beide versuchte zu besänftigen, sich dann jedoch auch noch einmal Kaol vornahm. Ich lachte in mich hinein und setzte zum Landeanflug an. Gerade als alle fertig mit aufbauen waren und nun unschlüssig herumstanden landete ich in ihrer Mitte. Sie machten eine Satz nach außen und einige atten besonders gute Reflexe und zogen ihre Schwerter. Kaol hatte von all dem nichts mitbekommen, da er wieder dabei war das Feuer an zu zünden. Ich schlich mich von hinten an und legte zur Rache meine Hand auf seine Schulter. er fuhr herum und sah mich wütend an und als er bemerkte, dass ich es war ballte er die Hände. Ich lächelte ihn triumphieren an" ich hätte euch schon bei der Brücke längst angreifen können und ihr hättet nichts geahnt!" Er schnaubte und sagte nichts, rein gar nichts. Doch Darius kam erleichtert zu mir und umarmte mich. Ich stand geschockt da und schob ihn dann jedoch freundlich weg. Lächelnd wünschte ich ihm eine gute Nacht und versteckte meine Flügel. Essen brauchte ich nicht, da ich noch etwas in meinem Beutel gehabt hatte.
Tatsächlich kamen wir am nächsten Abend in der Hauptstadt an und Königin Lamina begrüßte uns freudig. "Hattet ihr Probleme? Hoffe nicht"" Auf dem Hinweg ein kleineres aber sonst sind wir gut durchgekommen. " antwortete ich mit einem Seitenblick auf Kaol. Sie nickte und entfernte sich wieder mit einer Einladung zum gemeinsamen Abendessen um dies zu feiern. Wir alle nahmen dies an und ich ging sogleich in mein Zimmer um mir etwas anderes, feineres anzuziehen. Denn hatte ich jetzt nur ein schwarzes einfaches Kleid an, dass zum reisen gut war, da es warm hielt, musste es nicht unbedingt das passende für den Königshof sein. Ich wusch mich, kämmte mir die Haare, klemmte meine vorderen Strähnen zurück und zog mir ein leichtes blaues Kleid an mit dunkelblauen Steinen darauf. Sie funkelten durch meine schwarzen haare und betonten meinen Ausschnitt. Die Steine bildeten einen tollen Kontrast zu meinen blauen Augen. Ich wusste selber nicht wieso ich mich so hübsch machte, doch gefiel es mir erstaunlich gut. Hatte ich das doch zuletzt an meinem Geburtstag mit Eric gemacht. Als ich mich im Spiegel betrachte lächelte ich. Heute Abend war ich die Prinzessin meines Königreiches . So fertig gemacht machte ich mich auf den Weg zum Saal. Die Wachen die mir begegneten betrachteten mich erstaunt und verblüfft. Kurz davor atmete ich tief durch und stieß die Tür auf. Alle Blicke richteten sich auf mich und blieben an mir hängen. Ich lächelte und ging auf meinen Platz zu, sofort sprang Darius auf und schob mir den Stuhl zurecht. Selbst die Königin schwieg und sah mich an, dann fasste sie sich" Narissa es freut mich dass ihr jetzt hier seid...und so.. nun ja wir hatten schon auf euch gewartet!
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Die einsame Kriegerin
Fantasía▶Wird nicht weitergeführt◀ In einer verlassenen Stadt lebt eine stolze Kriegerin namens Narissa. Sie ist sehr mächtig ,da sie mit absolut jeder Waffe perfekt umgehen kann. .. Ausserdem beherrscht sie eine weitere Kraft , die 4 Elemente . Sie wird...