Weitereise 2

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Die Nacht nach der Unterhaltung mit Kaol, war lang. Ich konnte lange nicht einschlafen und als es klappte, war ich gefangen in einer traumlosen Schwärze. Als ich dann am Mittwoch Morgen aufwachte, sah ich aus als hätte ich gegen einen Bären gekämpft. Ich brauchte lange um meine Haare zu entwirren und damit meine Augen nicht mehr aussahen, als ob Fliegen darin übernachtet hatten, klatschte ich mir das Wasser ins Gesicht. Dann zog ich mir eine schwarze Hose und ein Shirt an. So trat ich aus dem Zelt und fand mich sogleich zwischen den Soldaten wieder. Ich ging zu Lamina Zelt, welches ja zum Glück um die Ecke lag und klopfte vorsichtig an. " Herein! Wenn es nicht der Teufel ist!" Verwirrt trat ich ein. Im Zelt stand Lamina, sie hatte ein langes einfaches blaues Kleid an und ihre Haare warn einfach offen. Keine Hochsteckfrisur. Doch trotzdem sah sie wunderschön aus. Sie grinste " was ist? So Ernst heute?" Verwirrt sah ich sie an. Es klang als hätte sie am Abend zu tief in das Glas geschaut " darf eine Königin nicht auch einfach mal gute Laune haben?" ich grinste jetzt auch und kam auf sie zu. " Natürlich darf sie das, nur kann man das ja nicht ahnen". Antwortete ich und sah sie an. " möchtest du mit mir frühstücken? Heute Abend gebe ich in der Stadt ein Fest! Morgen gehen wir dann schon wieder fort und erobern hoffentlich bald die nächste Stadt! " wir setzten uns an den Tisch und sofort kamen Diener und tischten uns Brot und allerlei andere Dinge auf. Beim ausgiebigen frühstücken unterhielten wir uns über allerlei Dinge. Wir lachten viel und schon bald hatte sie mich mit ihrer Guten Laune angesteckt. Die Diener trugen die Reste fort und Lamina stand auf. " Nun, ich reite in die Stadt, ich möchte noch einiges vorbereiten. Kommst du mit, Narissa? Kannst dich ein wenig dort in der Stadt umsehen und dich entspannen."
" Sehr gerne !" auch ich erhob mich und ging mit ihr nach draußen. Draußen lief ich neben ihr her und als sie ihr Pferd holte, Pfiff ich nach Nachttänzer. Nach kurzer Zeit tauchte er auf und ich schwang mich auf seinen Rücken. " ohne Sattel?" fragte mich Lamina . " Ja, nur für lange Strecken benutze ich einen Sattel" bewundernd musterte sie ihn und zusammen machten wir uns auf den Weg in die Stadt.
Vor dem Palast verabschiedete ich mich von ihr und stieg ab. Nachttänzer wurde von einem knappen weg geführt. Ich spazierte durch die Gassen der Stadt und sah mir die verschiedenen Stände, die sich in der kurzen Zeit aufgebaut hatten ,an. Die Menschen waren fröhlich über die Befreiung der Stadt und viele kleine Mädchen trugen Blumenkränze auf dem Kopf. Als ich auf den Marktplatz kam, sah ich wie sich schon einige Händler eingefunden hatten. Ich blieb abrupt stehen als ich einen Stand am Rand sah. Am Rand stand ein Stand mit Blumen und Kräutern . Hinter ihm saß eine junge Frau mit schwarzen Haaren. Langsam ging ich auf sie zu und blieb vor dem Stand stehen. " Was machst du hier?! Schon seltsam das ich dir ständig begegne!" sie sah zu mir hoch und lächelte. " was für ein Zufall dich hier zu sehen! " " ach tu doch nicht so, du verfolgst mich!" die Frau war die Kräuterhexe. " ich verfolge dich nicht. Ich folge nur dem Heer um meine Route zu erweitern!" Ich verdrehte die Augen. " Du bist kein Mensch, ich gebe es zu, ich frage mich was du bist! Ich bin eine Halbhexe und du, du bist weder Mensch noch Hexe!"
" Das geht dich gar nichts an!" zischte ich. Mit diesen Worten verließ ich sie und atmete tief ein. Einfach die unfassbar! Die Zeit Vertrieb ich mir indem ich den fröhlichen Menschen zusah, und die Sonne genoss. Am Nachmittag ritt ich zum Lager und zog mir ein dunkelblaues kleid, welches festtauglich war an.Als es Abend wurde schlug ich den Weg zum Palast ein um mich dem Fest anzuschließen. Die Soldaten die Lust hatten durften kommen, genau wie wichtige Personen aus der Stadt. Der Saal war geschmückt und Musik erklang. Ich setzte mich an den Tisch zu Lamina und aß eine Kleinigkeit. Irgendwann begaben sich Menschen auf die Tanzfläche und die Musik wurde schwungvoller. " Darf ich bitten Eure Hoheit? " vernahm ich plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich erstarrte, dasselbe sagte Kyle an meinem Geburtstag zu mir. Ich drehte mich um und da stand Kaol. Verlegen, mit dem Gedanken an letzte Nacht sah ich ihn an. Lamina stieß mich an" Na los!" aufmunternd nickte sie. Langsam erhob ich mich und nahm seine Hand. Er führte mich in die Mitte der Tanzfläche und legte seine Hand an meine Hüfte. Die Musik erklang und wir bewegten uns langsam. Es war der Tanz. Derselbe. Meine Fuße führten jeden Schritt von alleine aus. Es war wie das Atmen. Ich verlor mich in der Musik und meinen Erinnerungen. Dann wurde die Musik schneller und wir wirbelten umher. Kaol war ein wundervoller Tänzer, er glich meinem ehemaligen besten Freund. Selbst das Heben meisterte er mit Bravour. Wir sahen uns in die Augen und die Außenwelt verschwamm.

P.o.V Lamina
Die beiden waren wundervoll. Der Tanz wirkte wunderschön, sie ergänzten sich wunderbar. Die anderen auf der Tanzfläche gingen an den Rand und sahen diesem Tanz zu. Sie bemerkten es nicht. Narissa flog durch die Luft und Kaol fing sie auf. Jeder Schritt saß und zeigte Perfektion. Als die Musik endete wurden sie langsamer und lösten sich voneinander .

P.o.V Narissa

Als ich mich von ihm löste, sah ich das jeder uns anstarrte. Schwer atmend gingen wir von der Tanzfläche und überhörten das Getuschel . Lamina lächelte uns an und ich ging auf den Balkon. " Wo hast du so gut tanzen gelernt?" fragte mich Kaol. " ich habe es gelernt als ich noch sehr klein war...mit meinem besten Freund" " oh...deswegen tanzt du so gut zu zweit.." ich nickte und sah weiter in die Nacht hinaus. Beim Gedanken an Kyle und das was er getan hatte, musste ich schlucken. Kaol stellte sich neben mich und fragte" ist er auch tot?" ich verkrampfte mich und strich eine Haarsträhne hinters Ohr: " er kam mit meiner Veränderung und meiner Entscheidung, mich den Kriegern anzuschließen nicht klar. Wir stritten uns und kurze Zeit später verließ er die Stadt. Ich habe ihn nie wieder gesehen..." bedrückt schwieg Kaol und ich dankte ihm das innerlich. So standen wir lange und sahen über die Stadt, bis ich mich fasste, ihm eine gute Nacht wünschte und in die Nacht davon flog.
Ich landete vor meinem Zelt und zog mich um. Eine einzelne Träne lief mein Gesicht herunter, wieso verband sich so viel mit meiner Vergangenheit? Mit diesem Gedanken warf ich mich aufs Bett und fiel in einen Schlaf, voll mit Personen aus meiner Vergangenheit. Allen voran Kyle mit Erik.

Ja das war der zweite Teil;)
Wie hat dieser euch gefallen?"
Nici 07

Die einsame KriegerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt