Kapitel 4

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PoV Mia:

Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein. Mein Wecker klingelte um 8 Uhr und zeigte mir an, dass ich mich fertig für die Arbeit machen musste. Ich wäre lieber im Bett geblieben aber schließlich war ich ja selbst schuld.

Ich verpackte meine blonden kurzen Haare in einen kleinen Zopf, zog mir als Arbeitskleidung ein weißes T-Shirt über und Turnschuhe an, da man bei einer Restaurantkette als Kellnerin wirklich viel laufen musste.

Ich stieg in meinen Kleinwagen und fuhr zum besagten Restaurant. Als ich hinein marschierte fing mich sofort mein Chef ab. Was hatte ich denn jetzt angestellt?! Haben Kunden etwa Beschwerden über mich eingereicht? Bin ich heute vielleicht doch zu spät? Aber nichts dergleichen bewahrheitete sich. Ich wurde in sein Büro verfrachtet und erst einmal alleine gelassen. Die weißen Wände machten mir in diesem Raum echt Angst.

Mein Chef kam wieder. Im Schlepptau jemand neuen. „Mia, das ist Vincent. Du wirst ihn einlernen und dich um ihn kümmern." Ich erkannte ihn nicht sofort aber es war der Mann von gestern, der mir im besoffenen Zustand beide Türen geöffnet hat. Oh Gott war das peinlich. Er grinste mich breit an. Schlechtes Zeichen: Er wusste auf jeden Fall wer ich war.

Unser Chef entließ uns. Bevor Vincent mich ansprechen konnte, schnappte ich meine Tasche und rannte zu den Toiletten. Wie immer empfing einen der Lautsprecher mit einer fröhlichen Stimme und italienischen Vokabeln. Ich frischte mein Make-Up ein klein wenig auf. Die Haare hätte ich am liebsten geöffnet aber das wäre zu auffällig gewesen. Ohne, dass er es bemerkte konnte ich meine Tasche verstauen und zu ihm zurückkehren. „Sorry, ich musste mal" Er grinste mich immer noch von oben bis unten an. „Du hast dich jetzt aber nicht übergeben, oder?" Ich spürte wie alles Make-Up nichts half und ich rot wurde. „Nein, habe ich nicht. Komm mit, ich zeig dir was du machen musst", wechselte ich das Thema. Ich wollte auf keinen Fall auf den gestrigen Abend zurückkommen.

Ich zeigte ihm, dass bei neuen Kunden zuerst ein Klemmbrett mit den Tagesmenüs hingelegt werden musste, danach die Speisekarten. Außerdem, wie man sich die Tischnummern merkte. Ich gab ihm noch den Tipp sich die Kundschaft zu merken und während sie essen einmal zu fragen, ob es denn schmecke und ob alles gut sei. Zuletzt erklärte ich ihm wie das elektrische Gerät funktionierte, um Bestellungen aufzunehmen. Zum Glück verstand er schnell.

Bevor wir das Restaurant öffneten und Kunden kommen konnten, putzten wir noch einmal die Tische und Stühle. Weil ich vergessen hatte Vincent zu zeigen, wie die Kunden empfangen werden, vor allem die, die reserviert haben, machte ich das auch noch.

Um 10 Uhr öffneten wir dann. Elena, Tim und Patricia gesellten sich zu uns und wir unterhielten uns noch, bevor die erste Kundschaft kam. Weil Vincent der neuer war, wurde er aufs Eis geschickt und musste die ersten Kunden empfangen und bedienen. Unsere Koch-Crew schaute aus der offenen Küche und lachte sich über ihn kaputt. Auch ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

PoV Vincent:

Ich habe sie sofort erkannt. Zum Glück war sie diesmal zurechnungsfähig. Aber zu früh gefreut. Sie hat mich rumkommandiert. Dass wäre selbst für einen Kerl, der extra zu einer Domina ging zu viel gewesen. Beschissener wurde es nur, als ich als neuer vorgeführt wurde. Bescheuertes „Aufnahme-Ritual". Selbst die Köche lachten mich aus. Zum Glück konnten die anderen Kellner inklusive Mia nicht lange lachen, denn es strömten schon um diese frühe Uhrzeit viele Leute in das Restaurant. Es war kein voller Betrieb aber es war auch nicht leer.

Ich guckte immer wieder zu Mia. Man merkte, dass sie den Job schon länger hatte, da sie echt gut darin war. Dafür, dass sie gestern Abend ziemlich dicht von ihrem Wein war, arbeitete sie sehr schnell, konzentriert und gut. Allerdings schaute ich auch zweimal dabei zu, wie sie eine Kopfschmerztablette nahm.

In der Pause ging ich zu ihr. „Du warst gestern ganz schön voll", lenkte ich das Thema auf den gestrigen Abend. Ich erntete aber nur einen bösen Bick. Also versuchte ich mich als Zuhörer: „Was ist denn passiert? Auf einer Party warst du sicherlich nicht."

Ich hab es geschafft endlich mal ein "langes" Kapitel zu veröffentlichen. Ich hoffe euch gefällt's.

Außerdem wollte ich kurz Bescheid sagen, dass ein Kapitel pro Woche kommt. Vermutlich an den Tagen von Donnerstag bis Sonntag, weil ich da Zeit habe. Seid nicht böse wenn ich dann Donnerstags ein Kapitel hochlade und die Woche danach nur Sonntags und ihr dann quasi 10 Tage statt 7 warten müsst.


It's you that I've been waiting to findWo Geschichten leben. Entdecke jetzt