PoV Mia:
„Hi. Schön, dass es geklappt hat." Til legte mir seine Hand auf den Rücken, um mich zum Wagen zu führen. Es war ein schwarzer Sportwagen von irgend so einer ach so tollen Marke. „Gut siehst du aus." Ich ignorierte sein Kompliment geflissentlich und stieg ins Auto. Sobald er am Steuer saß startete er den Motor. Klassische Musik drang aus den Lautsprechern. Na toll. Der eine ärgerte mich damit und der andere hörte den Mist wirklich." Ich seufzte. „Tolle Musik" der Sarkasmus triefte nur so. Til überspielte meinen Kommentar, bedankte sich und fing zu allem Übel auch noch an sein von Wikipedia antrainiertes Wissen zu präsentieren, indem er mir einen Vortrag von Mozart hielt. Ich hörte schon nicht mehr hin, als er endlich aufhörte. Wie viele Mädchen bekommt er damit wohl rum? Obwohl wenn ich so sehe wie viele ihn wegen seines Aussehend wollten, dann wird ihnen wohl sein Gerede egal sein. „Trainierst du immer irgendetwas an um jemanden zu beeindrucken?" Ich hatte ihn aus der Bahn geworfen. Hat er mich etwa für so blöd gehalten? Sein Kopf wurde rot. „Nein. Du bist halt ein harter Knochen aber immerhin...ich hab's versucht. Kann ich diese Musik ausmachen?" Wow. Etwas Sinnvolles aus seinem Mund. Das hätte ich ja fast nicht erwartet. Ich nickte. Bis zum Ende der Fahrt ließ er das normale Radio laufen.
Er hielt vor einem absoluten Edel-Restaurant. Wir stiegen aus. Til warf einem der Chauffeure den Autoschlüssel zu. Wir stiegen die Treppen zu dem alten, wunderschönen und imposanten Gebäude hinauf. Glitzernde Kronenleuchter hingen von der Decke, die ein Muster auf den Wänden hinterließen. Zwischen den Stühlen und Tischen standen Podeste mit großen Vasen, in denen sich riesige, wundervolle Blumensträuße befanden. „Ich habe einen Platz für zwei Personen reserviert. Auf 'Bröcker'." Die Empfangsdame nickte. Sie führte uns zu einem Tisch direkt am Fenster. Til zog mir den Stuhl heran. „Wie gefällt es dir hier?" Es sah alles so edel und wunderschön aus. Das Restaurant war toll. Mit Sicherheit würde auch das Essen perfekt schmecken. Aber ich war doch nicht hochgestochen wie der alte Mann am Nebentisch, der seine Nase immer kraus zog und sich nach jedem Bissen den Mund mit der Serviette tupfe. „Es ist schön." Sagte ich während ich die Blumenmuster auf der weißen Tischdecke nach fuhr. Ein Kellner kam und brachte uns die in einem schwarzen Lederumschlag eingebundene Speisekarte. Er zündete die Kerzen an. Dann verschwand er wieder. „Sag mir was du gerne machst." Es war keine Frage. Es war eine Aufforderung. Ich hatte nicht wirklich Lust mich mit ihm zu unterhalten. Er war langweilig. Weder seine grünen Augen noch seine Statur oder sonst etwas konnten mich beeindrucken. Er war für mich einfach nur langweilig. Nicht einmal sein Aussehen konnte das ändern. „Ich schreibe gerne..." weiter kam ich nicht. „Weißt du, dass du unwiderstehlich aussiehst?" unterbrach er mich. Zum Glück musste ich darauf nicht reagieren, da der Kellner kam um unsere Getränke zu notieren. „Wir nehmen beide einen französischen Champagner zur Vorspeise. Überraschen sie uns." Ich möchte aber keinen Champagner. Das teure Zeug kannst du schön alleine trinken. „Ähm nein. Ich möchte bitte Wasser." Der Kellner nickte, tippte alles auf dem Gerät, das ich auch besaß wenn ich kellnerte und verschwand. Til sah mich schief von der Seite an. „Du bist so schön Mia." Er griff über den Tisch. Seine Hand griff nach meiner. Verwirrt schaute ich auf unsere Hände, dann wieder zu Til. Ich wollte sie weg ziehen aber ich erinnerte mich daran auf welche Weise er mich zu dieser Party einladen wollte. Ich hatte zu viel Angst davor, dass er mich zwingen würde. Ich ließ die Prozedur einfach über mich ergehen.
PoV Vincent:
Die Musik war wie immer laut und der Bass dröhnte.Schnell erblickte ich eine brünette Schönheit. Ihre Haare waren lang, ihreFigur nahezu perfekt. Sie hatte einen Minirock an und ein tief ausgeschnittenesTop. Ich schätzte sie auf 24. Gut drei Jahre älter als aber das würde ihr schonnicht auffallen. Ich ging zu ihr rüber. „Was macht eine hübsche Frau wie du aufeiner solchen Party?" Ich setzte ein lässiges Lächeln auf. Auch sie lächelte. „Ichbin Linda aber wenn du mich lieber hübsche Frau nennen willst, ist mir dasrecht." Ihr Lächeln wurde breiter und entblößte zwei perfekte Zahnreihen. Ichbemerkte wie sie die ganze Zeit im Takt der Musik mit ihrem Fuß tippte. „Willstdu tanzen?" Ein Glück, dass ich tanzen konnte. Sie nickte. Ich wirbelte sie einwenig durch die Gegend, bis ein langsames Lied kam. Sie schmiegte sich an mich.„Mia?" erschrocken löste sie sich von mir. Sie guckte mich verstört an. „Mia?"wiederholte sie. Scheiße! Und dannübermannten mich die Gefühle. Ich ließ Linda stehen. Ich rannte so schnell wiemöglich zu meinem Auto. Zum Glück habe ich bisher nur das Bier in ihrer Wohnunggetrunken. Mit quietschenden Reifen fuhr ich davon. Es dauerte eine halbeStunde bis ich endlich dieses viel zuteure Restaurant erreichte. Meine Wagen parkte ich direkt davor. Die Chauffeurewollten mir meinen Autoschlüssel abnehmen, ich ließ es jedoch nicht zu. Mir warvöllig bewusst, dass mein Auto im Weg war aber es war mir ziemlich egal. Mirwar auch meine abgewetzte Kleidung egal. Damit hätten sie mich niereingelassen. Ich öffnete die Glastür. Dann suchte ich den Saal ab, bis ich sieendlich in einer Ecke am Fenster entdeckte. Er umschloss ihre Hand. Wut stiegin mir auf. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Sie gehört mir! Schnurstracks wollte ich auf sie zulaufen. DieEmpfangsdame stoppte mich. „Haben sie reserviert? Sie dürfen da nicht einfachrein. Vor allem nicht so." Sie musterte mich von oben bis unten. Normalerweisehätte ich mich von ihr nicht aufhalten lassen aber dann fiel mir ein, was ichhier eigentlich machte. Wenn ich an ihrem Tisch gestanden hätte, was hätte ichdenn da überhaupt gesagt? Ich konnte ihr einfach nicht die Wahrheit sagen.Nicht jetzt. Mir entwich alle Energie. Ich drehte mich um und stapfte dieTreppen wieder runter. „Vincent?"
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It's you that I've been waiting to find
Teen Fiction"Ich bin schwul". Dadurch änderte sich alles in Mias Leben. Sie verliert ihren Freund und ihre Freundin ist auch keine besonders gute Hilfe, wenn es darum geht sie abzulenken. In einer dunklen Nacht trifft sie durch einen Zufall auf Vincent, der ih...