PoV Vincent:
Ihre Worte hallten in meinem Kopf wieder. Wann versteht sie, dass mir die anderen egal sind? Sie war mir wichtig und es hat verdammt lange gedauert, bis ich mir das eingestanden habe.
Ihre helle Haut, so unberührt. Es war kein Kribbeln mehr, das sich in mir aufgebaut hatte, es war verlangen nach ihr. Ich wollte sie für mich, dass sie mir Vertraute, dass sie mich nicht für diesen Aufreißer hielt.
Meine Schwester stand bereits in der Küche. „Kannst du Frühstück machen, ich hab sooo Hunger!" flehte sie mich direkt an. Ich schüttelte den Kopf. „Ich muss joggen gehen. Ich bring Brötchen mit." Sagte ich möglichst ruhig und normal. Dann schnappte ich mir meine Sachen, zog mich um und trat in die kalte Morgenluft. Ich powerte mich richtig aus, rannte wie ein Verrückter. Aber es half mir alles auszuschalten und weg zu drücken. Schwer atmend kam ich wieder bei Mia an. Die Brötchen in der Hand.
Aus der Wohnung hörte ich lautes Lachen. Sie saßen mit Kaffee am Küchentisch und redeten über Weiberkram. „Ich bin wieder da" rief ich. „Endlich. Ich bin fast umgekippt vor Hunger!" sagte meine Schwester theatralisch. Ich legte die Brötchen auf den Tisch, wo sie sich gleich darüber her machte. Während des Frühstücks war die Stimmung zwischen Mia und mir gespannt. Zum Glück hatte meine Schwester ein Händchen dafür solche Dinge nicht zu bemerken weshalb sie munter von ihren Reisen erzählte, die sie so gemacht hat. Ich hörte Luise jedoch kaum zu. „Ich muss heute bei einem Kumpel in der Gegend was abholen" lenkte sie meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Ihr habt also Zeit für euch." Sie zwinkerte mir zu. Es fiel mir schwer Freude vorzuspielen.
Nachdem wir gegessen hatten verschwand sie direkt. Es war unangenehm neben Mia zu stehen. Ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. „Ich glaub wir müssen reden" brach sie die Stille. Ich nickte. „Das klappt so einfach nicht. Wenn die Sache mit deiner Schwester hier durch ist möchte ich, dass du ausziehst. Ich will nicht eines deiner Mädchen sein, die du so gerne sammelst und ich möchte dir auch nicht dabei zu sehen, wie du andere Mädchen hier anschleppst oder woanders benutzt und dann hier fröhlich durch die Wohnung rennst. Das mit uns hätte eh nie geklappt." Ich fühlte mich seltsam leer, nachdem sie das gesagt hatte. Ich konnte nichts mehr fühlen, nichts mehr denken. „Okay. Dann bin ich Freitag hier raus."
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It's you that I've been waiting to find
Teen Fiction"Ich bin schwul". Dadurch änderte sich alles in Mias Leben. Sie verliert ihren Freund und ihre Freundin ist auch keine besonders gute Hilfe, wenn es darum geht sie abzulenken. In einer dunklen Nacht trifft sie durch einen Zufall auf Vincent, der ih...