PoV Vincent:
Sie war so unglaublich weich und zart. Ihre Küsse fühlten sich so schön an. Es war nicht das eine. Es war mehr als das und bevor ich überhaupt richtig reagieren konnte wurde ich nach hinten geschubst. „Vincent. Das geht nicht." Hörte ich sie sagen und dann war sie weg. Nachdem ich mich von ihren Küssen erholt hatte, lief ich zu ihrem Schlafzimmer und klopfte vorsichtig. Keine Reaktion. „Mia?" fragte ich deshalb. Ich bekam jedoch immer noch keine Reaktion. Ich klopfte noch einmal aber auch da bekam ich keine Antwort. Ich merkte wie es anfing in mir zu brodeln. Nicht vor Wut, mehr vor Enttäuschung. Ich wollte runterkommen, mich abreagieren. Also fuhr ich zu dieser Party. Es war mir egal, dass ich Til dort sehen würde. Eigentlich war mir so ziemlich alles egal.
Es war eine riesige Houseparty. Ich lief direkt auf die Getränke zu. Den ersten Becher kippte ich so schnell womöglich in mich, den zweiten auch. Beim dritten Becher spürte ich, wie zwei weibliche Hände sich von hinten um meine Taille schlängelten. „Vince, ich hab dich so lange nicht mehr gesehen." Flüsterte mir eine allzu bekannte Stimme ins Ohr. Lucy fing an meinen Hals zu küssen. Zuerst genoss ich es aber dann stieß ich sie von mir. „Ja jetzt siehst'e mich ja" erwiderte ich aggressiv. Ich nahm mir noch einen Becher. Der Alkohol hat schon deutlich etwas getan. Er verfehlte seine Wirkung nie. „Wie immer ein Arsch." Ich guckte sie ernst an. Sie war eine der wenigen, die ein 'Nein' auch verstanden. Ich trank einen Schluck. „Ich hab keine Lust, ok?" sagte ich gereizt. Im Nachhinein betrachtet hatte sie es nicht verdient von mir so angeschnauzt zu werden.
Einige Stunden später und ein paar Shots mehr saß ich auf der Couch mit einem x-beliebigem Mädchen auf dem Schoß. Sie küsste mich total wild. Außerdem hatte sie den Tick mir die ganze Zeit durch die Haare zu wuscheln. Ich war aber einfach zu betrunken um sie von mir zu stoßen und ich brauchte die Ablenkung. „Komm wir gehen zu mir" lallte ich vor mich hin. Sie sprang natürlich sofort drauf an. Mit dem Taxi fuhren wir zur Wohnung. Sobald die Tür ins Schloss gefallen war zog sie mich zu sich und küsste mich weiter. Ich ließ es einfach geschehen. Ich konnte nicht mehr klar denken. Ich steuerte uns zur Couch. Sobald sie auf dem Rücken vor mir lag zog ich ihr das Oberteil aus. Ich küsste ihren Hals, ihr Dekolleté. Sie stöhnte bereits vor sich hin. Ich war gerade dabei ihr den Rock hochzuschieben, da nahm ich eine Stimme war. „Was macht ihr da?" Ich realisierte Mia in meinem Blickfeld. Meine kleine Freundin kreischte auf und hielt ihre Hände vor ihre Brüste. „Wir ham doch no ga nix ge *hicks*macht.... Ey wo willsn u hin?" Mein Mitbringsel rannte zur Tür raus.
PoV Mia:
Ich dachte tatsächlich unser Kuss hätte ihm etwas bedeutet, dass er mich nicht nur für seine Zwecke wollte. Aber ich hatte mich geirrt. Stattdessen tauchte er mit dieser doofen Tusse hier auf. „Wo warst du?" fragte ich so ruhig wie ich konnte. „Auf der Party" nuschelte er ins Kissen. Ich setzte mich an einem freien Stück auf die Couch. Hoffte und wartete darauf, dass er noch etwas sagen würde aber das tat er nicht. Stattdessen schlief er ein und schnarchte dabei. Ich fühlte mich seltsam leer, als ich ins Bett ging.
Am nächsten Morgen musste ich ihn wecken. Mit nacktem Oberkörper und offener Jeanshose trottete er in die Küche. „Wo sind die Kopfschmertabletten?" seine Stimme war tief und rau. Ich deutete auf den Schrank und sah seinen Muskeln dabei zu, wie sie sich bewegten als er sich streckte. Dann stellte ich ihm ein Glas Wasser hin und setzte mich. Er nahm gegenüber von mir Platz. Nachdem er einen Schluck getrunken hatte sah er mich mit diesem arroganten Gesichtsausdruck an. „Was ist?" blaffte er mich an. Fast wäre ich bei seinem Ton zusammengezuckt. Ich wurde wütend. Was dachte er sich eigentlich? Dass ich eines seiner Flittchen bin? „Sag mal was ist denn los mit dir? Erst machst du mit mir rum und dann suchst du dir direkt 'ne neue! Tickst du noch ganz richtig? Und dann auch noch in MEINER Wohnung auf MEINER Couch! Noch einmal und du kannst für immer draußen schlafen." Schrie ich ihn an. Ich hatte viele Reaktionen erwartete aber nicht, dass er so ruhig blieb. „Dann mach ich's eben nicht mehr." Er stand auf und ging.
PoV Vincent:
Ich hörte ihr gar nicht richtig zu. Ich wusste, dass es falsch war dieses Mädchen mitzunehmen. Ich fragte mich ehrlich gesagt auch was ich mir dabei gedacht hatte.
Mia trug eine helle enge Jeans und eine weiße eng anliegende Bluse. Die ersten beiden Knöpfe waren offen und boten einen kleinen Ausschnitt. Ich konnte mir einfach nicht verkneifen wegzugucken. Sie zog ihre Jacke an, während ich mir den Autoschlüssel schnappte. Wir gingen schweigend zum Auto und auch die Fahrt blieb unangenehm ruhig. Ich fühlte mich schlecht aber ich wusste auch nicht, was ich sagen könnte ohne wie ein Vollidiot dazustehen.
Ich hielt auf dem Parkplatz vor dem Restaurant. „Es tut mir leid." Sagte ich als sie den Türgriff berührte. Sie ließ sich zurück in den Sitz fallen. „Ich hätte dieses Mädchen nicht mit zu dir nehmen sollen. Vor allem nicht nachdem, was mit uns war. Ich hätte beides nicht tun sollen. Aber es ist nun mal passiert und es tut mir leid." Sie knibbelte an ihren Fingern herum. Ihren Blick starr auf die Hände gerichtet. Sie seufzte. „Alles okay?" fragte ich. Ich hatte damit gerechnet, dass sie mir richtig verzieh. „Schon gut. Entschuldigung angenommen." Sagte sie monoton. Dann stieg sie aus und ging mit schnellen Schritten auf das Restaurant zu. Ich trottete ihr langsam hinterher. Für mich war die Sache erledigt. Ich habe etwas falsch gemacht und mich entschuldigt. „Mia" Dieser Ben stand schon wieder so dämlich da und umarmte sie als wäre sie seins. „Wie war deine Woche?" die Frage war natürlich nicht an mich gerichtet. Trotzdem gab ich meinen Senf dazu. „Ihre Woche war prima." Antwortete ich. Ben guckte mich missbilligend an aber seine Meinung war mir herzlich egal. „Bist du jetzt ihr Bodyguard?!" Ich zuckte mit den Schultern und ging an die Arbeit. Lieber hätte ich ihm seine Nase blutig geschlagen. Ich riss mich jedoch zusammen.
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It's you that I've been waiting to find
Teen Fiction"Ich bin schwul". Dadurch änderte sich alles in Mias Leben. Sie verliert ihren Freund und ihre Freundin ist auch keine besonders gute Hilfe, wenn es darum geht sie abzulenken. In einer dunklen Nacht trifft sie durch einen Zufall auf Vincent, der ih...