Kapitel 27

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PoV Mia:

Er ist alleine im Supermarkt unterwegs. R hat also noch keine Freundin. Wahrscheinlich spielt er immer noch mit Mädchen wie mit Puppen. Vincent lächelt mich an und kommt auf mich zu. Die Nervosität in mir steigt. Ben drückt mir einen Kuss auf die Wange. Ich bekomme vage mit, wie er etwas holen geht. Vincent ist bei mir. „Hey." Ich rieche das Nikotin und die Pfefferminze und ihn. „Wie geht's dir?" Er mustert mich nicht weniger neugierig als ich ihn. „Hey. Ganz gut und dir?" Es ist komisch mit ihm zu reden, als wäre er nie weg gewesen. Ben kommt wieder. Ich spüre seine Anwesenheit neben mir. Er nimmt meine Hand. „Ihr seid zusammen?" fragt Vincent neugierig. „Ja. Schon ziemlich lange. Nicht wahr Schatz?" Ich ringe mir ein Lächeln ab. Das Gespräch ist beendet. Ben und ich gehen zur Kasse. Ich sehe wie Vincent alleine da steht. Die Hände in den Taschen, mit einem traurigen Gesicht. Ben läuft weiter, zieht mich mit. Alles ist wie in einem Film in Zeitlupe. Irgendwann sitzen wir im Auto, aber wir fahren gar nicht. Ich komme langsam wieder zurück in die Realität. „Du liebst ihn immer noch." Seufzt er. Meine Augen füllen sich mit Tränen, die unaufhaltsam meine Wangen hinunterströmen. Ich will ihm das nicht antun. Ergeben nickte ich. Das Spiel ist aus. „Dann hol ihn dir. Ich liebe dich Mia. Ich habe es von Anfang an gewusst. Ich habe in deine Augen jedes Mal gelesen, dass deine Worte nicht wirklich waren. Ich hätte dich gerne für immer gehabt aber du gehörst nun mal nicht mir. Ich bringe die Einkäufe zu dir und dann gehe ich, wenn du mir jetzt sagst, dass du ihn liebst, ich bin sofort weg." Ich will Ben nicht wehtun aber ich muss. „Ich liebe ihn." Hastig öffne ich die Autotür und renne in den Supermarkt. Mein Herz fängt an zu hämmern als ich ihn sehe. Ich bin längst nicht mehr entschlossen zu ihm zu gehen als ich ihre roten langen Haare sehe. Vincent dreht sich um. Erblickt mich. „Hast du was vergessen?" fragte er mich. Ich schluckte „Ähm. Ist das deine Freundin?" Meine Augen füllen sich schon wieder mit Tränen. Ich schlucke den Kloß hinunter. „Nein." Er zieht die Augenbrauen nach oben. „Das ist Luisa. Weißt du nicht mehr?" Ein Stein fällt mir vom Herzen. Der Kloß verschwindet aus meiner Kehle. Bevor ich etwas anderes tun kann gehe ich auf ihn zu und werfe mich in seine Arme.

PoV Vincent:

Sie fühlt sich immer noch so wunderbar an wie früher. Sie riecht wie früher. Ich schließe meine Augen. Meine Hände legen sich wie automatisch um ihren Körper. „Ich hab dich vermisst" höre ich mich sagen. Ich löse mich von ihr ohne meine Hände von ihrem Rücken zu bewegen. Ihre blauen Augen gucken mich erwartungsvoll an. Jetzt ist der richtige Moment. Ich schließe meine Augen. Alle Erinnerungen schießen mir durch den Kopf. Unsere erste Begegnung vor der Haustür. Das Restaurant, die Uni, Til... und dann legen sich meine Lippen auf die ihre. Auf ihre so weichen vollen Lippen. Meine Hände wandern zu ihrem Gesicht. Ich will sie näher bei mir haben. Das ganze Jahr habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen wie es ihr geht, warum ich so dumm und blind war. „Ich liebe dich, ich wollte das schon so lange loswerden." Sage ich nachdem wir uns wieder loslassen. „Ich liebe dich auch." Höre ich sie sagen.

It's you that I've been waiting to findWo Geschichten leben. Entdecke jetzt