PoV Mia:
Ein Klingeln an der Tür ließ mich wach werden. Zum Glück, denn meinen Wecker hatte ich schließlich nicht gestellt und von alleine wäre ich sicherlich nicht früh genug aufgewacht. Ich quälte mich vom Sofa. Ohne vorher in den Spiegel zu schauen machte ich auf. Vincent stand in seiner Restaurant-Kluft vor mir. „Ich hab gedacht ich hol dich ab?" Ich musterte ihn von oben bis unten. Stand der jetzt wirklich vor mir oder schlafe ich noch? Schließlich blinzelte ich einmal kurz. „Glaubst du jetzt echt, dass ich so gehen kann?" fragte ich mit sarkastischem Unterton. Skeptisch betrachtete er mich, um dann den Kopf zu schütteln. „Mach dich fertig, ich warte. Aber beeil dich!" Ich düste ins Badezimmer. Verzweifelt sprühte ich mich mit Deo und Parfüm ein – die Dusche fiel schließlich aus und umziehen auch. Ich flechtete mir einen Zopf.
Als ich zurück ins Wohnzimmer kam, hatte ich fast das Gefühl, dass Jakob auf mich wartete. Jakob hatte auch immer auf mich warten müssen und hatte aus dem Wohnzimmerfenster geguckt. „Wir können" Vincent drehte sich um und dann gingen wir.
PoV Vincent:
Sie war so verschlafen und süß, selbst noch als sie geschminkt war. „Hab ich dich eigentlich bei etwas gestört oder schläfst du immer mit Jeans?" fragte ich, während ich das Auto gerade auf die Straße lenkte. Ich erntete einen Blick, der mich unter Umständen hätte töten können. „Bin auf der Couch eingeschlafen" murmelte sie. Ich ging nicht weiter darauf ein. Den Rest der Fahrt schwiegen wir. „Warum hast du mich eigentlich abgeholt?" fragte sie, als ich gerade vor dem Restaurant geparkt hatte. Ich hatte sie abgeholt, weil ich sie mochte aber mit meinem Ego konnte ich ihr das einfach nicht offen sagen. „Benzin sparen, Fahrgemeinschaft oder so." Sie nickte kurz und stieg aus. „Wieso hast du dieselben Arbeitszeiten wie ich?" Weil ich es auf dem Plan so eingetragen habe... „Zufall".
Sie ging durch die Tür und begrüßte irgendeinen Kerl mit einer Umarmung. Ich kannte ihn nicht aber er schien es, genauso wie ich, nicht für nötig zu halten sich mir vorzustellen. Der Typ war kleiner als ich, hatte einen blonden Undercut. Er sah nicht schlecht aus aber er hatte etwas an sich, dass ihn wie ein Mädchen wirken ließ. Er war zwar durchtrainiert aber längst nicht so durchtrainiert wie ich. Ich zwängte mich an den beiden vorbei um in den Aufenthaltsraum zu kommen. „Vincent, warte. Das ist Ben." Gott Mia, mach es doch nicht noch schlimmer. Siehst du nicht, dass „Ben" und ich uns nicht leiden können? Ich spannte meine Muskeln an und drehte mich um. Ben sah mich an, als hätte ich ihm seine Beute weggenommen. Ich nickte ihm kurz zu. Der Kerl war mir jetzt schon unsympathisch.
Im Aufenthaltsraum zog ich meine Lederjacke aus, um sie aufzuhängen. Mia kam rein. Eigentlich war ich mit dem schwarzen Hemd zufrieden aber mein Ego wollte ihre Reaktion sehen, wenn ich mit nacktem Oberkörper vor ihr stand. „Ben ist ein Kumpel von früher. Wir haben uns ewig nicht mehr gesehen aber er ist jetzt zum Glück öfter da." Ich knöpfte das Hemd auf. Sie hatte freien Blick auf meinen trainierten Oberkörper und da guckte sie auch hin. Ich sah in ihren Augen, dass es ihr gefiel, dass sie mich heiß fand. Als sie bemerkte, wie ich sie musterte, guckte sie schnell weg. Ich streifte das schwarze Hemd ab und tauschte es gegen ein weißes. Ich war gerade zur Tür, da sah ich, wie sie nur mit Bluse und Unterhose vor ihrem Spinnt stand. Am liebsten wäre ich geblieben, um sie mir weiter anzugucken aber ich zwang mich dazu zu gehen.
Heute ein seeeehr kurzes Kapitel. Sorry dafür. Vielleicht kommt am Wochenende noch eins, wenn ich es schaffe. Spätestens nächste Woche Dienstag oder Mittwoch (da fangen meine Ferien endlich an JUCHUUUUU) Ansonsten: genießt das Wochenende :)
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It's you that I've been waiting to find
Teen Fiction"Ich bin schwul". Dadurch änderte sich alles in Mias Leben. Sie verliert ihren Freund und ihre Freundin ist auch keine besonders gute Hilfe, wenn es darum geht sie abzulenken. In einer dunklen Nacht trifft sie durch einen Zufall auf Vincent, der ih...