PoV Mia:
Ich wurde von dem Klingeln an meiner Haustür geweckt. Mal wieder. Ich brauchte keinen Wecker mehr. Welcher Vollidiot konnte mich eigentlich immer so früh stören? Ich stand auf. 6.38 Uhr. Viel zu früh! Ich zog mir schnell eine Jacke an. Dann schlurfte ich zur Tür. Das erste was ich hörte waren schwere Stiefel, die die Treppen hochtrampelten. Nach einer gefühlten Ewigkeit, die ich an der Tür stand, konnte ich den Stiefeln ein passendes Gesicht zuordnen. „Äh hi, hab ich dich gestört?" Vincents Stimme war rauchig und tiefer als sonst. Erwartungsvoll sah er mich an. „Nein. Ich geh gleich auf 'ne Parte. Sieht man doch." Er fing an zu schmunzeln. Mittlerweile kannte ich dieses amüsierte Lächeln auswendig. Vincent stand immer noch auf der letzten Treppenstufe. „Kann ich rein kommen?" Was wollte er verdammt nochmal um zwanzig vor sieben an meinem und seinem freien Tag bei mir? Trotzdem nickte ich. Er trat in meine Wohnung ein und setzte sich sofort an meinen Küchentisch. „Ich muss mit dir sprechen." Äh...wie bitte? Will er mir einen Heiratsantrag machen? Oder will er doch lieber unsere nicht vorhandene Beziehung beenden? Erneut nickte ich. Bevor ich allerdings mit ihm sprach ging ich in mein Schlafzimmer um mich umzuziehen. Ich wollte nicht den ganzen Tag meine Brüste mit der Jacke verdecken. „Also. Du willst reden. Dann schieß los." Stieg ich ins Gespräch ein, als ich wieder in die Küche ging. „Äh ja also... lustige Geschichte..." fing er an. „Ich wurde gestern aus meiner Wohnung geschmissen und kann ich bei dir wohnen? Ich such mir was neues, ehrlich. Aber... kann ich so lange bei dir wohnen?" Mit aufgerissenen Augen sah ich ihn an. Jetzt war ich wach. Ohne Kaffee. „Nur vorrübergehend. Ehrlich." Ich schluckte schwer. Ich kannte ihn doch gar nicht. Wir hatten zwar denselben Job und irgendwie auch dieselben Fächer in der Universität und er hatte mir geholfen aber mehr war da nun mal nicht. Es würde mir allerdings ein schlechtes Gewissen machen, wenn ich ihn auf der Straße sitzen lassen würde. Immerhin hat er mir mehr als einmal geholfen. Mein Auto hätte nicht jeder einfach so repariert. „Okay." Er grinste mich erleichtert an, wie ein kleiner aufgeregter Junge. Sofort rannte er runter und holte seine Sachen. Sobald er seine weinigen Kleidungsstücke in meinem Wohnzimmer unauffällig verstaut hatte, verschwand er mit Rasierer und Zahnbürste im Bad. Wie sah er wohl nackt aus? Bilder von ihm, wie ihm der Schaum den Oberkörper herunterlief schlichen sich in meinen Kopf. Schnell schüttelte ich mich und machte zur Ablenkung Frühstück. Mit nassen Haaren und nur in Jogginghose bekleidet kam er in die Küche. Ich konnte einfach nicht anders als ihn dabei anzustarren, wie er sein T-Shirt anzog. Seine Muskeln bewegten sich dabei und mit den nassen Locken sah er aus wie ein Gott. „Guckst du nackte Männer immer so an?" fragte er mich. Ich wendete den Blick auf meinen leeren Teller. Ich wusste nicht, ob ich jeden Mann so anstarren würde. Jakob hatte ich nie gesehen. Es hat sich nie ergeben. Nicht einmal schwimmen waren wir gewesen. Er wollte ja schließlich auch nie was von mir. Ich zuckte mit den Schultern. Vincent nahm gegenüber von mir Platz. „Darf ich dich was fragen?" Plötzlich schwirrten mir Bilder von dem Mädchen und ihm im Auto durch den Kopf. „Hm" nuschelte er zwischen zwei Bissen. „Warum hast du nicht eins deiner Mädchen gefragt?" Er verschluckte sich an seinem Toast. Ich sah ihm dabei zu, wie er wie wild hustete und trank um den Husten zu stillen. „Die sind halt nur was für eine Nacht." Antwortete er schließlich. „Aha und ich bin nicht so eine?" Er hatte sichtlich keinen Bock auf so ein Gespräch. „Nein. Du heulst ja auch nicht gleich rum wenn du erfährst, dass du nicht die einzige bist." Was sollte das denn jetzt heißen? War ich etwa nicht gut genug um mit mir in die Kiste zu steigen? Andererseits wollte ich auch nicht eins seiner Flittchen sein. Trotzdem schmerzte der Gedanke, ihm nicht mal gut genug dafür zu sein.
Hier das versprochene Kapitel. Dafür wird bis nächste Woche Donnerstag bis Sonntag wahrscheinlich keins mehr kommen. Ich muss erst einmal mit dem schreiben hinterherkommen (Ich schreibe auf Blöcke. Im Block bin ich zwar auf Seite 98 und dieses Kapitel jetzt ist auch erst im Block Seite 57 Trotzdem lade ich schneller Kapitel hoch als das ich weiter schreibe, weshalb es knapp wird. Deshalb sind die Kapitel übrigens auch nicht so lang). Außerdem fängt bei mir Donnerstag die Schule wieder an. Montag schreibe ich dann direkt eine Klausur und muss dafür auch noch lernen. Seit mir nicht böse. Liebe Grüße Dreamer
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It's you that I've been waiting to find
Teen Fiction"Ich bin schwul". Dadurch änderte sich alles in Mias Leben. Sie verliert ihren Freund und ihre Freundin ist auch keine besonders gute Hilfe, wenn es darum geht sie abzulenken. In einer dunklen Nacht trifft sie durch einen Zufall auf Vincent, der ih...