Möchtest du hier...?

990 44 2
                                    

(Hannahs Sicht)
Was würde er jetzt tun? Er hielt meine Hand fest und zog sie von mir weg. Ich hatte Angst das er mich erneut mitziehen könnte. Was würde er jetzt machen? Steckte er mich in den Bau oder etwa gleich ins Labyrinth? Ich machte mir schon einen Schlachtplan wie ich gegen die Griever ankommen sollte doch ich nahm an, dass ich spätestens in der zweiten Nacht abkratzen würde.
Doch er zog sie nur an sich ran und streichelte mich. ,,Es tut mir leid. Ich wusste nicht... Ich mein woher sollte ich denn wissen..."
,,Shhhh", unterbrach ich ihn. ,,Das konntest du nicht wissen.
Außerdem bist du nicht der Einziege der blödes Angestellt hat.
Und ich bin sicher das ich vorne liege!" Ich kicherte. Doch er gab mir nur ein schwaches Lächeln zurück.
,,Hey ist schon ok." Und mit diesen Worten legte ich mich an seine Brust. Ich brauchte wirklich viel, viel Überwindungskraft um dies zu tun.
Und ich fand es wirklich komisch so zu liegen aber irgendwie gefiel es mir auch. Es hatte etwas von vertrauten und seltsamerweise auch Gewohnheit. Ich weiß nicht mehr wie lange wir noch so da saßen aber ich weiß das mir irgendwann einfach die Augen zuklappten.
Als ich aufwachte Dämmerte es bereits draußen. Ich hatte keine Ahnung wie spät es war. Dann hörte ich ein Dröhnen und ich wusste, dass sich die Tore schlossen, es war acht Uhr. Außerdem bemerkte ich, dass die Sonne ja schon so gut wie verschwunden war. Das hieß Abendessen. Ich wollte Newt wecken, um mit ihm runter zugehen doch als ich mich umdrehte war dort kein Newt. Ich setzte mich auf und fragte mich was passiert sei. Hatte er mich hingelegt und war dann einfach gegangen?
Da öffnete sich die Tür und Newt kam herein. Er hielt einen Teller mit Suppe in der Hand.
Ich brachte ein müdes Lächeln zum Vorschein. Er setzte sich zu mir und gab mir den Teller. Gierig schlang ich die Suppe hinunter und bemerkte das ich heute nur mein Abendessen zu mir genommen hatte. Leider aber auch nichts zu trinken. Dass könnte meine Kopfschmerzen erklären. In diesem Moment hielt er mir ein Glas Wasser hin. Wo hatte er dass denn her? Ich dachte er hatte nur den Teller in der Hand als er reingekommen war. Ich stempelte das als Müdigkeit's Erscheinung ab und trank. Als ich fertig mit essen war, nahm er mir den Teller weg und stellte ihn auf einen kleinen Tisch neben dem Bett.
,,Minho hat gefragt wo du heute warst." Ich schaute ihn an. ,,Hast du?"
,,Nein ich hab ihm Gesagt wir hätten gesprochen und du hättest deinen Fehler eingesehen und jetzt würdest du schlafen."
Ich nickte und brachte nur ein ,,danke", raus. Er zuckte mit den Schultern. ,,Kein Problem."
,,Newt?" Ich schaute ihm in seine tief in mich hinein dringenden Augen. ,,Wieso bestrafst du mich nicht?" Er schaute mich mit verdutzten Gesichtsausdruck an. ,,Möchtest du das ich das tue?"
Ja wollte ich das? Wieso hatte ich ihn zum Teufel noch mal gefragt? Er machte mich einfach vollkommen Hirn und Willenlos.
,,Ja! Nein! Ich meine wieso tust du es nicht?" Er überlegte kurz. ,,Vielleicht liegt mir einfach zu viel an dir. Und außerdem verstehe ich was du durch machen musstest. Aber bitte wenn du unbedingt eine Bestrafung möchtest."
Na toll, was hatte ich mir da bloß wider eingebrockt?
Doch seine Bestrafung sah anders aus als ich dachte.
Er fing an mich in die Seite zu Piksen worauf hin ich jedes Mal zusammenzuckte. ,,Hey lass das!", konnte ich gerade mal so zwischen meinenden Lachern unterbringen. ,,Du wolltest doch das ich dich bestrafe oder?" Er kitzelten mich von oben bis unten durch bis wir vor Lachen einfach nicht mehr konnten und zusammen nach hinten glitten bis wir lagen. Und so lagen wir dann da und es hätte nicht schöner sein können. Wir schauten uns an bis ich auf einmal anfing zu Gähnen und meine Augenlieder flatterten. Ich wollte aufstehen und gehen doch da sagte Newt. ,,Möchtest du hier...?" Sollte ich? Doch ich nickte. Er brauchte garnicht weiter zu reden. In weniger als zwei Minuten war ich auch eingeschlafen. Und ich wollte nie wider aufwachen. Dann viel ich in einen Traumlosen aber Glücklichen Schlaf.

Leider kam der nächste Morgen und ich wurde von den sich öffnenden Toren wach. Ich stand auf um vielleicht noch einen Blick auf Minho zu erhaschen. Schließlich hatte ich ihn seit gestern nicht mehr gesehen und ich würde meinen rechten Arm darauf verwetten, dass er immer noch stock sauer war.
Doch als ich aus dem Fenster schaute sah ich keinen Minho, keinen anderen Läufer, keine Menschenseele. Sie schliefen wohl alle noch. Und mein Körper überzeugte mich, dass ich dass auch tun sollte. Eine halbe Stunde später, weckte mich Newt mit einem herrlich duftenden
Frühstücke. Völlig automatisch setzte ich mich auf. Es roch wirklich köstlich. Was bitte riecht an Frühstück so verdammt gut? Als er mir den Teller gab konnte ich erneut nicht Identifizieren was genau dort lag. Aber ich versuchte es und ich muss sagen Newt hatte einfach meinen Geschmack getroffen!
Wie war dass nur möglich? Den kannte ich nicht mal.
,,Schmeckt es", fragte er mich während er mich beobachtete.
,,Und wie! Wenn du so weiter machst verlasse ich gar nicht mehr dein Zimmer!" Ich kicherte.
,,Fände ich nicht so schlimm", entgegnete er und schmunzelte.
Es war süß wenn er das tat aber mir trieb dass auch die Röte in die Wangen.
Als ich mit Essen fertig war, wollte ich aufstehen um den Teller wegzubringen aber Newt wollte sich den Teller greifen. ,,Ich mach das für dich", sagte er. ,,Nein schon ok ich muss sowie so mal wider raus sonst wachse ich noch fest. Ich grinste und er grinste zurück.
Ich fand es unglaublich schön wie es gerade zwischen uns lief. Was genau das war, konnte ich mir jedoch selbst nicht erklären. Wir waren nicht zusammen das war klar. Aber das wollte ich auch garnicht.
War er jetzt sowas wie mein Besetzer Freund? Nach 2 Tagen? Ich meine ok ich kannte ihn ja schon länger aber das war mein altes Leben.
Ich wollte gerade zur Tür raus gehen da viel mir ein, dass ich gar keine Klamotten zum wechseln besaß. Ich fragte ihn ob er mir nochmal so ein T-Shirt geben konnte. Er sprang sofort auf, griff unter das Bett und holte mir ein weißes Shirt heraus und gab es mir. ,,Hier, Bitteschön." Als er mir das T-Shirt gab berührten sich unsere Finger und ein kribbeln machte sich in mir breit. Ich starrte das Shirt an. ,,Ist was nicht in Ordnung damit?", fragte er mich skeptisch. ,,Nein nur du weißt dass das nicht lange so weiß bleiben wird oder?" Ich grinste ihn an. Er lachte. Dann öffnete ich die Tür und ging hinaus. Mein Gute Laune wurde von Gally zu nichte gemacht der mir gerade die Treppe hoch, entgegen lief. Als er mich entdeckte war ihm klar woher ich kam. Außerdem hatte ich ein Riesen Grinsen im Gesicht. Seine Mine veränderte sich von Missmutig auf Beängstigend. Ich hatte Angst an ihm vorbei zu gehen. Er machte mich einfach nervös.
Da sprang die Tür neben mir auf und Minho kam heraus. Ich glaube er war ziemlich verwundert was ich hier machte. Dann sah er das frische Shirt in meiner Hand und ich hoffte, dass er dachte, dass ich deshalb hier war. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Doch zum Glück machte Minho den ersten Schritt. Er kam auf mich zu und umarmte mich. ,,Man was machst du nur für Sachen?" Gally beobachtete das ganze aus dem Augenwinkel und verschwand dann hinter seiner Tür, worüber ich sehr froh war. Minho ließ mich los. ,,Hast du dir ein neues Shirt geholt?", fragte er mich jetzt. ,,Ja, das wurde auch Zeit." Wir fingen gleichzeitig an zu lächeln. Warum genau wusste ich selbst nicht. Gott sei Dank war er mir nicht mehr böse.
Wir liefen die Treppe runter und unten trennten sich unsere Wege dann. Zuerst brachte ich den Teller zu Bratpfanne. Dann lief ich zu den Duschen.
Es war wunderschön mal wieder sauber zu sein, obwohl das erst einen Tag her war als ich das letzte Mal geduscht hatt. Newts T-Shirt zog ich genau so an wie das letzte. Gürtel rum, Ärmel hoch, fertig. Mit nassen Haaren verließ ich die Duschen und machte mich auf den Weg...ja wohin eigentlich? Ich hatte hier schließlich nicht viel zu tun. Ich kam zu dem Entschluss Newts dreckiges Shirt was ich benutzt hatte zu den Schwappern zu bringen. Sie kümmerten sich um die Reinlichkeit und danach weiter die Lichtung zu erkunden. Und so machte ich mich auf den Weg zu der Hütte im Wald.

Skorpions-beginning of the run✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt