(Hannahs Sicht)
Oh Gott. Wie konnte ich nur so blöd sein und nach draußen laufen?
War ich auf einmal lebensmüde?
Ich konnte es mir nicht erklären. Ich wusste nicht warum ich hier raus gerannt war. Was ich jetzt aber wusste, war dass, das hier ein Labyrinth war. Und was ich noch wusste war, dass ich jetzt verdammt viel Ärger bekommen würde.
Wie aufs Stichwort schauten mich beide Jungen jetzt an.
,,Ich glaub es nicht, was tust du hier?" Minho schaute mich einfach nur fassungslos an. ,,Ich hatte gesagt du sollst hier nicht nochmal rein!"
,,Du warst schonmal hier?!" Diesmal war es Newt der mich entgeistert und ziemlich wütend anstarrte. ,,Heute Morgen", entgegnete ich mich flacher Stimme. ,,Dabei hab ich sie erwischt und hab sie wider raus gebracht. Und ich sag noch du darfst hier nicht rein! Du siehst ja was dann passiert! Es...es tut..." Doch weiter kam ich garnicht. Newt unterbrach mich.
,,Dass können wir ja auf der Lichtung klären. Ich für meinen Teil würde jetzt gerne hier raus."
Ich gab Newt vollkommen recht. Ich wollte nicht ein weiters mal gehetzt werden.
Wir rannten los. Minho voran. Erst links dann zwei mal rechts dann drei mal links und dann noch gerade aus durch das Tor durch. Ich war froh das ich endlich draußen war. Doch da wusste ich schon, dass meine Freude nicht lange halten würde.
,,Wieso?" Newt starrte mich zornig an. ,,Ich weiß nicht." War alles was ich mit zitteriger Stimme heraus brachte.
,,Bist du jetzt zufrieden? War es das was du wolltest? Wolltest du dich um bringen?!" Schrie er mich nun an.
Das tat weh. Wie konnte er das nur denken?
Mittlerweile waren andere Lichter auf uns aufmerksam geworden. Sie schauten neugierig zu uns herüber. Auch Newt schien das jetzt zu bemerken. ,,Minho, ich will nicht das du ins Labyrinth zurück gehst. Keiner von euch! Und von ihr erzählst du auch nichts, ich will nicht dass das die Runde macht bevor ich eine Entscheidung gefällt habe was ich mit ihr mache."
Dann packte mich Newt unsanft am Arm und zog mich mit sich.
,,Habt ihr Strünke nichts zu tun?", schrie er die Lichter an. Und sofort zerteilte sich die Menge und ging an ihre Arbeit.
Mir wahr sehr unwohl dabei mich von ihm so ziehen zu lassen. Das verletzte mich irgendwie.
Er zog mich Richtung der Zimmer. Als er die Tür in den Flur auf riss und sie mit einem lautem Knall wider zu schlug, hoffte ich inständig das niemand in den weiteren Zimmern war und das hier mitbekam.
Wir gingen die Treppe hoch und liefen an den Türen rechts und links vorbei auf das Zimmer gerade zu am Ende des Ganges. Dort wo ich heute Morgen aufgewacht war. Ich hatte mir geschworen dort nie wieder einen Fuss rein zusetzten.
Da ging zwei Meter vor mir eine Tür auf und ein Junge mit geschwungenen Augenbrauen schaute hinaus. ,,Steck dein Strohkopf wider rein Gally!" Er schaute mich komisch an, er hatte so ein
jetzt-bekommst-du-deine-gerechte-Strafe Blick drauf.
,,Gally!"Er grinste mich noch einmal an und schloss dann die Tür hinter sich.
Ich verstand ihn nicht so ganz aber bevor ich noch einmal darüber nachdenken konnte blieben wir schon stehen. Newt machte die Tür auf, wobei er mich nicht los ließ. Ich schaute auf seine Hand die meine immer noch fest umschlossen hielt. Seine Fingerknöchel waren schon ganz weiß weil er mich so stark umklammerte. Ich spürte jetzt erst das mein Handgelenk ziemlich weh tat. Es war ein stechender, pulsierender Schmerz den ich kaum noch aushielt.
Wir traten ein und er wirbelte mich unsanft auf sein Bett.
Jetzt stand er vor mir. Ich saß da wie angewurzelt und konnte nichts sagen. Eigentlich hätte ich ihm alles erklären, mich entschuldigen oder wenigstens überhaupt etwas sagen sollen. Aber aus meiner Kehle drang kein Laut. Mein Mund war Trocken und mein Hals kratzte wie verrück. Aber ich starrte ihn einfach nur an. Auf einmal fand ich meine Schuhe ziemlich interessant.
,,Ich versteh dich einfach nicht. Was ist mit dir bloß los?" Ich schaute auf. Ich hatte das Gefühl das er mehr meinte als nur das gerade.
,,Weißt du was ich für Panik hatte? Ich hatte eine unglaubliche Angst um dich!"
Er hatte Angst um mich?
,,Ich habe dir gesagt geh niemals durch diese Tore! Und Minho hat doch auch..." Weiter kam er nicht. Ich Schnitt ihm das Wort ab.
,,Ja du hast mir gesagt geh nie dort raus. Aber nicht warum oder weshalb. Ich weiß nichts. Wieso sagst du mir nicht einfach was los ist?" Mit jedem Wort wurde meine Stimme gebrechlicher und weinerlicher. Mir kamen die Tränen. Ich rieb mein Handgelenk das noch immer schmerzte. ,,Ich hatte Angst und war verwirrt und neugierig", fuhr ich fort. ,,Und als ich dann heute Morgen hier aufgewacht war... ich weiß nicht aber ich wollte einfach nur hier raus.
Newt ich will hier raus. Ich hatte einfach nur riesige Angst...vor dir."
Er sah mich an. Alle strenge war aus seinem Gesicht verschwunden. Er setzte sich neben mich.
,,Du hast Angst vor mir?", fragte er mich jetzt mit leiser zaghafter Stimme.
,,Nicht vor dir, vor meinen Träumen. Ich habe von dir in der Box geträumt. Deshalb wusste ich deinen Namen. Dann habe ich nach meiner Ohnmacht wider alles vergessen aber dann hast du mich am Feuer berührt und da war alles wider da, die Erinnerungsfetzen an dich, die Träume und sogar mein Name.
Ich wusste nicht was das bedeutet. Ich hatte einfach Angst und wollte nur von dir weg. Ich machte eine Pause um Luft zu holen und mir meine Tränen aus meinem Gesicht zu wischen. Ich habe sehr oft im Schlaf gesprochen und ich habe immer wieder das gleiche geträumt", fuhr ich fort. ,,Immer warst du zu sehen. Ich sah dich in einem Glasbehälter voll mit Wasser und du hast keine Luft mehr bekommen. Du warst verzweifelt und hast geschrien. Aber das Wasser hat deine Laute nicht zu mir durchdringen lassen. Ich habe da gegen geschlagen aber es hat einfach nichts gebracht. Dann wurde ich in eine Zelle gesteckt. Newt ich hab dich sterben gesehen!"
Das mit dem Traum in dem ich ihn küsste behielt ich jedoch für mich.
Jetzt saß ich weinend dort.
Endlich sagte er was. ,,Du hast tatsächlich viel im Schlaf geredet. Du hast meinen Namen immer und immer wieder geschrien. War das die Stelle am Wasser?" Er fragte vorsichtig. Dafür dankte ich ihm sehr.
Ich nickte um auf seine Frage zurückzukommen.
,,Und wer war es der..." Er schaute mich an. Ich glaube er wusste nicht ganz ob er mich fragen durfte. Ich nickte und er fuhr fort. ,,Und wer war es der mich dort reingesteckt hatte? Du hast gesagt wie konntest du nur, ich hasse dich, ich habe..." Dann versagt seine Stimme plötzlich.
Ich wusste nicht wieso, angestrengt dachte ich nach. Was war es was ich gesagt hatte? Und da fiel mir wider ein. Ich hatte gesagt: wie konntest du nur, ich hasse dich, ich habe ihn geliebt.
,,Ich habe ihn geliebt." Wiederholte ich langsam und wie in Trance.
Doch ohne auf diesen Satz einzugehen antwortete ich nur. ,, Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube es war ein Junge unseres Alters, vielleicht ein, zwei Jahre älter. Er sagte immer wider das ich ihm vertrauen soll. Aber mein Vertrauen hat dich ins Grab gebracht. Das dachte ich jedenfalls bis vor zwei Tagen.
Ich erinnere mich. Als ich in der Zelle war, kam er rein und ich fing an ihn zu schlagen und zu weinen und ihm diese Sachen an den Kopf zu werfen. Er sagte mir das alles nach Plan lief und ich ihm nur zuhören sollte doch das tat ich nicht.
Und mein letzter Satz war wie konntest du nur Thomas?"
Ja ich war mir ganz sicher er hieß Thomas.
Newt starrte mich einfach nur an. Er brachte nichts heraus und das machte mich fertig. War es ein Fehler im das zu erzählen? Was würde er jetzt mit mir machen?
Und schon wider hatte ich Angst vor seinen Entscheidungen.
Panik stieg in mir hoch als er wieder meine Hand nahm und seinen Mund öffnete um etwas zusagen.
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Skorpions-beginning of the run✔️
FanficEin Mädchen ohne Namen und ohne Gedächtnis. Der Name würde ihr bald wieder einfallen, so erklärt es ihr ein Junge. Sein Name ist Newt und er stürzt sich mit ihr in ein riesiges Abenteuer, denn beide sind auf einer Lichtung eingesperrt. Umzäunt von...