Wie jetzt Kampfbereit?

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(Thomas Sicht)
,,Sch. Alles ist gut Hannah." Ich versuchte sie schon seit drei Stunden zu beruhigen. Kurz nachdem Newt weggelaufen ist, war sie aufgewacht. Das Problem: sie hat Newt ins Labyrinth rennen sehen. Schöne scheiße. Vorerst sitz sie im Bau. Man kann ihr jetzt nicht trauen. Sie würde hinterher rennen. Das war klar. Mir tat es echt leid sie hier gefangen, am Boden weinend, sitzen zu sehen. Ein riesiger Riss machte sich in mir bemerkbar. ,,Hey. Er wird zurück kommen. Alles gut. Er schafft das." Hoffe ich mal. Wenn der Neppdepp nicht zurück kommt, belebe ich ihn wieder nur um ihn nochmals zu killen.
In diesem Moment quietschte Hannah auf. Erschrocken zuckte ich zusammen und schrie etwas zu laut auf als mich eine Hand an der Schulter packte. Wütend drehte ich mich zu dem Typen um, bereit ihm meine Meinung zu geigen aber ich war echt zu erleichtern. ,,Gott Newt." Doch lange konnte ich nicht fröhlich sein. ,,Was ist mit deiner Lippe?" Seine Lippe, nein sein ganzer Mund war voll von dem getrocknetem und teilweiße frischem, rotem Zeug. ,,Ach halb so wild", winkte er nur ab und befreite Hannah aus dem Bau, die sich sofort in seine Arme schmiss. Ich will nicht erleben wie sie drauf ist wenn wirklich etwas passiert. Das galt es jetzt zu verhindern. Hannah zuliebe. Auf den Typen musste ich aufpassen wie ein Lux. Er durfte ihr nicht nochmals genommen werden. Aber wir mussten hier endlich raus. Bald war es soweit.
,,Newt. Ich muss mal mit dir reden." Hannahs Blick machte mir deutlich, dass ich in ihren Augen etwas ziemlich mieses gesagt habe. Ich schüttelte nur meinen Kopf und Zog Newt kurzerhand hinter mir her. ,,Tommy was...?" ,,Sei einfach ruhig." Ich wollte nicht so unbeherrscht klingen aber es ging um unser aller Leben. Ein ruhiger Ort. Ich brauche jetzt ganz schnell einen ruhigen Ort. Am nächsten war das Blutshaus in dem ich auch gleich verschwand. Newt zögerte noch eine Weile, kam dann aber auch nach.
Die Arbeit hier war für ein paar Tage auf Eis gelegt worden, wegen dem totem Griever der hier drinnen liegt. Alles was ich Newt gesagt habe ist, dass er Überlebens notwendig für uns alle ist. Er stank wirklich furchtbar. Der beißende Geruch von Verwesung lag in der Luft und ich hatte Mühe, noch alles in mir zu behalten.
,,Also was ist?", fragt Newt mich etwas verwirrt. ,,Ich weiß was Hannah hat." ,,Ja schieß los", unterbrach er mich. Ich lief zur Gegenüberliegenden Wand und nahm mir ein langes Messer. Newt war ziemlich geschockt und vor allem angeekelt als ich damit den Griever aufschnitt. ,,Es ist ihre letzte Prüfung", sagte ich ihm ohne meine Arbeit zu unterbrechen. ,,Sie hat eine Aufgabe bekommen. Ihre letzte. Danach wird etwas passieren. Newt wir müssen hier raus oder wir sind alle Tod." Seine Reaktion bekam ich nicht mit. Mein Messer stach jetzt auf etwas Metallisches. Ich hatte mich bis zum Herzen des Monsters durchgekämpft. ,,Tommy was machst du da? Und was für eine Prüfung? Und wie sollen wir hier denn bitte rauskommen?" ,,Von der Prüfung weiß ich nicht viel. Ist auch nicht wichtig. Sie muss nur irgendeine Entscheidung treffen." Und wie ich wusste was sie machen musste und ich hoffte, dass sie sich richtig entscheiden würde. ,,Ich kenne den Ausgang Newt. Ich weiß nur nicht genau wo er liegt und dazu brauche ich das Grieverherz. Verstehst du?" ,,Sollte ich?"   Ich seufzte einmal kräftig. ,,Ja wäre besser. Das Herz ist so eine art Navi. Wenn man dem Ausgang näher kommt dann piep es. Alles was ich weiß ist, dass der Ausgang in Abschnitt sieben am Abhang ist. Newt der Ausgang ist der Abhang. Es gibt ein kleines Fenster, dass gerade mal ein Quadratmeter groß ist." ,,Sekunde Tommy", unterbrach er mich erneut. ,,Wenn es ein Fenster gibt, wieso haben wir das noch nicht gefunden?" ,,Es ist eine Optische Täuschung, ein Hologramm. Wenn ihr darauf guckt, dann glaubt ihr den normalen Abhang zu sehen aber glaub mir. Er ist da. Der Ausgang. Ich weiß das ist alles schwer zu verstehen aber jetzt hilf mir erstmal das Herz zu holen. Wenn nicht, sind wir heute Abend alle Tod."
Newt schien den Ernst der Lage endlich zu begreifen und zückte seine Machete. ,,Newt?" ,,Mhmh?" ,,Was ist im Labyrinth passiert?" Er zuckte zusammen als ich ihm diese Frage stellte. ,,Theo ist den Abhang hinunter gefallen", sagte er verbittert und hackte auf den Griever ein.,,Nicht direkt. Er hat mit mir gekämpft. Er wollte mich runter werfen. Ich hab ihm da halt einen Strich durch die Rechnung gemacht." Er zuckte mit den Schultern aber in seiner Stimme schwang eine starke Verbitterung mit. Das hörte ich. Und ich glaubte zu wissen weshalb.
Ihm machte Hannah zu schaffen. Sie hat sich ihm widersetzt um Theo vor der Verbannung zu retten. Er war ihr so wichtig gewesen und jetzt war er einfach weg. Nicht nur das. Es war Newt der ihn ihr genommen hat. Um Himmels Willen ich hätte das gleiche getan. Newt trifft keine Schuld. Aber es waren dennoch seine Hände.
Dann schaute er mich etwas geschockt an. ,,Tommy? Glaubst du er könnte durch das Fenster gefallen sein?" ,,Naja. Hast du ihn im nichts verschwinden sehen, so als ob er wirklich durch ein Fenster gefallen wäre oder in der Tiefe?" Newt überlegte einmal angestrengt, war sich dann aber ziemlich sicher. ,,Ich glaube er ist Tod."
Seine Machete klirrte als sie den letzten Metallarm, der das Herz an seinem Platz hielt, mit einem gezieltem Schlag durchhieb. Das Herz, das eher wie eine Bombe aussieht, fiel vor mir mit einem dumpfen Schlag auf dem Boden auf und rollte noch etwas weiter, bevor ich es stoppen konnte und hoch nahm. ,,Newt. Macht euch kampfbereit. Heute Abend brechen wir auf." ,,Wie jetzt, kampfbereit? Was meinst du damit?" ,,Ich meine, dass ihr euch Waffen besorgen sollt. Jeder von euch. Erzähl den Lichtern, dass es heute Abend los geht." ,,Und was ist wenn sie nicht mitwollen? Weil sie zu viel schiss haben? Ich weiß ja nicht wie es dir geht aber ich bin mir sicher, dass mindestens die Hälfte nicht mit will." ,,Wenn sie das Chaos heute sehen werden sie mitkommen. Glaub mir." Ich wollte das Blutshaus verlassen doch Newt packte mich am Arm und zerrte mich zurück. Seine braunen Augen durchlöcherten mich regelrecht. ,,Was für ein Chaos Tommy? Sag mir was passieren wird. Ich bitte dich."
,,Die Tore werden aufgehen. Aber erst um Mitternacht um uns eine Flucht zu ermöglichen. Bis dahin sind wir alle in Lebensgefahr."
,,Wovor eine Fluchtmöglichkeit? Wogegen müssen wir kämpfen?"
,,Gegen Monster." ,,Also Griever?" ,,Nein verdammt." Ich weiß das ich etwas ungeduldig klinge aber ich musste jetzt echt andere Sachen erledigen. ,,Tommy! Jetzt sag mir endlich was los ist!" Jetzt entgleiste ihm seine Fassung völlig. Seine sonst so ruhige Art wurde von Nervosität und Angst durchbrochen. Aber nicht nur Angst um sich. Nicht nur Angst, davor was passieren würde. Er hatte eindeutig Angst um Hannah.
,,Es werden neue Maschinen kommen, Newt. Sie werden alle Töten. Sie werden alle Blind machen. Unsere Einziege Chance, ist der Ausgang."

Skorpions-beginning of the run✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt