Lass mich einfach sterben

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(Newt Sicht)
Das hatte sie jetzt nicht ernsthaft gewagt? Was fällt ihr bloß ein! Ich wollte gerade hinterher sprinten da griff Thomas nach meinem Arm. ,,Nicht, so machst du es nur noch viel schlimmer und dann klappt das nie." Na schön er hatte recht. Wenn ich jetzt hinterher ginge würden wir nie mehr miteinander reden. Ok gut, vielleicht war es ja auch nicht richtig sie zu belauschen aber ich musste einfach hören was passiert war. Von Theo kam kein Laut. Wunderte mich auch ehrlich gesagt nicht wirklich. Ich atmete einmal tief ein und nickte. Dann ließ er mich los. ,,Man Tommy, was mach ich nur?" Verzweifelt wandte Ich mich an meinen neuen Freund. Wie das alles passiert war weiß ich selbst nicht aber wir gingen auf einmal wie Brüder miteinander um. Er hatte mir gestern und heute die ganze Zeit zugehört und mit mir darüber gesprochen. Unser einziges Thema war Hannah.
,,Du weißt was ich davon halte Newt. Und das Thema hatten wir jetzt schon zwanzig mal. Sag es ihr doch einfach zum Klonk nochmal! Ich versteh dein Neppiges Problem nicht." Er schüttelte nur den Kopf.
,,Ich versteh mich ja selbst nicht aber ich kann nicht. Den Grund dafür habe ich dir aber auch schon gesagt." ,,Ja, ja hast du aber du und ich haben gerade das gleiche gehört oder?" Ich nickte. ,,Tommy, das ist echt nicht so leicht wie du vielleicht glaubst. Ihr den ganzen Klonk zu erklären, zerreißt mich fast. Deshalb ignoriere ich sie ja auch." ,,Oh man Newt. Du hast schon so viel Scheiß angestellt und trotzdem liebt sie dich noch immer." Ich nickte war aber in den Gedanken bei ihrem Schlag. ,,Und heute hab ich es echt übertrieben." Thomas lachte leicht. ,,Heute? Verdammt Newt! Du warst zwei Monate weg, sie dachte du bist tot. Dann kommst du wider und sie gesteht dir ihre Gefühle worauf du Neppdepp nicht antwortest. Dann streitet ihr euch weil du dachtest das sie sich umbringen will und verschwindest daraufhin spurlos. Am nächsten Tag bist du wie aus heiterem Himmel wider da und scheinst ihr ihren besten Freund geklaut zu haben denn auch er redet nicht mehr mit ihr bis er ihr gesteht das er Gefühle für sie hat und sie mittlerweile so verzweifelt ist, dass sie nicht mehr weiß wo oben und unten ist und sich deshalb in den Strunk verliebt. Du bist abgesehen davon auch keine Hilfe gewesen als du sie mit Leo im Bad gestört hast. Warum auch immer du so sauer warst. Und seid sie mit Theo zusammen war hast du sie keines Blickes mehr gewürdigt. Natürlich ist sie unheimlich verletzt aber trotz all dieser Sachen liebt sie dich noch immer. Und weiß du was Newt. Mit diesem Schlag hätte ich schon vor Wochen gerechnet."
Wow. Ich hab echt viel Mist gebaut. Und vor allem hatte ich sie darunter leiden lassen. Das wollte ich alles nicht. ,,Oh man Tommy. Was hab ich nur gemacht?" Verzweifelt setzte ich mich auf den Grasboden und schlang meine Arme um meine eng angelegten Beine.
Thomas setzte sich neben mich und versuchte weiter auf mich einzureden aber ich hörte ihm garnicht mehr zu. Mein Blick galt einzig und alleine einer Gestallt am Tor die hinein huschte. ,,Thomas wann schließen sich die Tore?", schrie ich ihn schon an. Er schreckte zurück. ,,Keine Ahnung, zwanzig vielleicht dreißig Minuten. Mehr aber auf gar keinen Fall."
Und da war ich auch schon los gerannt. Ich hatte einfach eine zu große Angst, dass es vielleicht Hannah war.
Als meine Sicht anfing sich auf den Weg vor mir zu beschränken wurde ich langsamer. Diese Wände hatte mir schon so viel leid angetan, mich so viel Hass spüren lassen. Mein Atem wurde immer schwerer so weite ich lief. Immer weiter rein. Ins Herz des Labyrinths. Langsam schob ich echte Panik. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich schon lief aber ich konnte nicht einfach aufhören. Hannah wusste zwar wo die Höhle sich befand in der ich überlebt hatte aber diese war von einem Griever Angriff und zerstört worden. Das hatte ich ihr verschwiegen. Ich wollte nicht das sie sich unnötig Sorgen machte. Aber im Moment hatte ich echt andere Probleme! Dann hörte ich ein Keuchen. Eine Ecke weiter. Aber es war nicht Hannah die ich dort auf dem Boden fand. Es war...
,,Theo", rief ich geschockt. ,,Was machst du hier?" ,,Lass mich einfach sterben", schrie er mich an. ,,Lass mich einfach in Ruhe." ,,Theo du musst mit mir kommen." ,,Nein!" Und dann griff er mich an.
Damit hätte ich nicht gerechnet. Er sprang auf mich und zückte ein Messer. ,,Du hast sie mir weg genommen. Dafür nehme ich dir jetzt dein Leben!" Ich schaffte es ihm doch tatsächlich sein Messer aus der Hand zu treten doch jetzt ging er mit seinen Händen auf meinen Hals los. Schwer nach Luft atmend stieß ich nur noch krächzende Geräusche aus. Verzweifelt rang ich nach Luft aber es kam einfach nichts. Dann glaubte ich schreie zu hören. Wahrscheinlich die der Griever. Ein letztes Mal bettelte ich um Sauerstoff doch Theos Hände ragten über mir und so sehr ich auch an ihm zog, er ließ einfach nicht los. Meine Hände die an seinen zogen wurden immer schwächer bis sie zu Boden fielen und das letzte was ich sah Theos grinsen war. Und das letzte was ich hörte war ein dumpfes Geräusch wie ein Grieverbein das sich in den harten Labyrinth Boden direkt neben mich bohrte. Dann wurde alles schwarz.

Mein Kopf dröhnte, doch bewegen konnte ich mich nicht. Es fühlte sich an wie in einer Trance. Kein Gefühl für den eigenen Körper. Wer weiß vielleicht war ich ja tot oder hatte gar keinen Körper mehr. Vielleicht hatte der Griever mir meine Gliedmaßen abgerissen und war dann weiter gelaufen. Vielleicht drehst du aber auch nur gerade etwas durch.
Wenn ich könnte würde ich jetzt einmal laut seufzen. Dass beruhigt mich irgendwie immer. Aber ganz ehrlich. So etwas konnte ja auch echt verwirrend sein. Stopp. Ich war nicht verwirrt. Ich hatte richtige, echte Scheiß Angst! Ich war gefangen in einer weißen Barriere aus nichts und wider nichts. Bewegen konnte ich mich nicht. Sagen konnte ich nichts. Und hören kon... Moment ich hörte doch etwas. Es kam aus weiter Ferne aber ich hörte ganz deutlich ein Weinen. Ein weibliches Weinen.
Und eine verzweifelte Stimme, ebenfalls Feminin, verzweifelt fragen ,,Jeff wird er es überleben?" Ok also ich schätze mal ich bin bewusstlos im Sani Haus außerdem sind mindestens Hannah und Jeff bei mir. Und Hannah machte sich wohl ernsthafte Sorgen um mich. Aber langsam sollte ich das auch tun den Jeff hatte nicht geantwortet. In diesem Moment fing Hannah an unglaublich zu schreien, zu weinen und Sachen durch die gegen zu schleudern. So hörte sich der Krach jedenfalls an. Aber was ich nicht verstand, mir ging es doch gut oder?
Jetzt musste ich aber ganz schnell raus finden was hier los war.
Es dauerte noch knapp vier Stunden bis ich endlich die Augen aufschlug. Mit meinem Erwachen spürte ich auch sogleich die Schmerzen, die von überall her kamen. Und ich meine Überall. Meine Gesamter Körper brannte so das ich ein schmerzerfüllten kleines Aufschrei nicht verhindern konnte. Sofort waren alle Sinne bei mir. Ich realisierte, wie ich es mir schon dachte, das Sani Haus. Allerdings spürte ich einen kleinen Stich im Herzen als ich Hannah sah. Sie schlief auf einer Liege neben einem angekettet Theo der versuchte sich krampfhaft zu befreien. Sofort war es mir klar. Er würde nicht überleben. Denn er hatte genau den gleichen Stich wie ich. 
Deshalb hatte er mich angegriffen. Ein Griever hatte ihn gestochen. Apropos. Hatte uns nicht einer Angegriffen? Und wie waren wir hier überhaupt hergekommen? Das Nachdenken über so viele ungeklärte Fragen bereitete mir erneut üble Kopfschmerzen und ich musste ein Stöhnen von mir geben. Davon wurde jetzt auch Hannah wach. Erschrocken sprang sie auf und schaute auf Theo aber als sie bemerkte, dass es nicht von ihm kam drehte sie sich zu mir um und schaute mir direkt in die Augen.
,,Oh, du bist ja wach." Das sagte sie so ganz beiläufig aber ich nickte nur. ,,Ich hol mal Jeff und Clint." Ich wollte sie zurückhalten aber meine Kehle verhinderte es. Ich schaffte es nicht zu sprechen. Ich versuchte mich etwas aufzurichten und begutachtete mich etwas ungläubig.
Am ganzen Körper war ich voller Blutergüsse, blauen Flecken, Pflastern und Verbände. ,,Oh Shit" Murmelte ich so gut es halt ging. Nur diese zwei Wörter hatten mich schon total erschöpft. Ich schaute auch den Tisch neben mir und schnappte mir einen kleinen Spiegel. Es war der Einziege den wir haben und an einer Ecke fehlten schon einige Splitter aber er reichte mir völlig aus um mir die Sprache zu verschlagen. 
Mein Hals war fast nur blau und rot und wies immer noch die Handabdrücke auf. Blau und Blutrot waren sie zu erkennen. Ich schloss meine Augen und fing an zu zittern. Dann wurde die Tür aufgerissen.

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