(Newts Sicht)
Nachdem ich mit Hannah gegessen hatte, lief ich in den Garten. Sie hatte schon recht. Einen Toten Griever im Schlachthaus zu haben ist nicht unbedingt dass was man sich unter angenehm vorstellt. Es war auch eine riesige Arbeit in dort reinzubekommen. Zuerst habe ich Thomas nur einen Vogel gezeigt und ihm gesagt dass er völlig wahnsinnig wäre aber er hatte es doch tatsächlich geschafft mich umzustimmen. Man, der Typ konnte vielleicht labern! Wenn ich mich nicht täusche, konkurriert er sogar mit Chuck. Ich vertraute ihm aber wirklich. Auch wenn ich das Gefühl hatte, dass er sich irgendwie verpflichtet fühlte mich zu mögen. Ich konnte es nicht beschreiben. Es kam mir wie...Schuldgefühle vor. Weshalb sollte er die allerdings schon haben? Andererseits weiß ich nicht, was vor dem Labyrinth war. Wer weiß schon wie er dort zu mir war. Kannten wir uns überhaupt? Wie gut kannte ich Hannah damals eigentlich? Oder Minho, Jeff und Clint. Wusste ich was mich hier erwarten würde? Warum waren wir nur hier? Wer steckte Bitteschön ein Haufen Jugendlicher in ein tödliches Labyrinth und lässt sie dort versauern? Was waren dass nur für kranke gestallten?
Bringt doch nicht sich aufzuregen. Diese Fragen stellt du dir seit dem erstem Tag auf dieser Klonk Lichtung. Ich musste an meine erste Woche denken.
Ein Ruckeln hatte mich geweckt. Schweißgebadet, fuhr ich aus meinem Traumlosem Schlaf auf. Alles was ich hörte waren scheppernde Geräusche. Ich traute mich nicht, mich zu bewegen. Alles war schwarz. Ab und zu ein kleines Licht an der Seite, dass aber schnell wieder verschwunden war. So, als ob ich daran vorbeifahren würde. Was ich ja auch tat. Es kam mir vor wie Stunden. Die Box hatte schon lange angehalten aber ich traute mich einfach nicht irgendetwas zu machen. Ich verkroch mich einfach in eine Ecke und weinte. Ja. Ich habe geweint. Und zwar zu dem Zeitpunkt als ich merkte, dass ich nichts mehr weiß. Ich war am verzweifeln. Angst und Verständnislosigkeit war das Einzige was ich fühlte. Als ich dann endlich aufstand und mich traute mich etwas umzuschauen, bemerkte ich das die Decke sich hat anheben lassen. Es hat eine Weile gedauert aber irgendwie habe ich es geschafft mich hochzuziehen. Die Angst wich der Panik. Es war nicht die Lichtung wie sie heute ist. Nein, alles was dort stand war das Gehöft und der Esssaal. An die Tore habe ich mich nicht herangetraut. Zu meinem Glück! Wenn ich die Nacht da drinnen verbracht hätte, stände ich jetzt garantiert nicht mehr hier. Auch an den Wald bin ich die ersten zwei Wochen nicht ran. Ich dachte schon ich müsste sterben. Schließlich hatte ich nichts zu essen. Zwei Tage habe ich gehungert bis ich endlich mal merkte, dass in der Box, Kisten gelagert waren in dem sich alles zum Überleben befand. Messer, Arzneimittel, Werkzeug, Bretter, Kleidung, Decken, Kissen und noch so viel mehr. Aber am wichtigstem war mir der Ledergürtel mit meine Machete in der Scheide. Nur zum Schlafen habe ich sie abgelegt aber immer in Reichweite.
Als dann die anderen Jungs rauf kamen, einer nach dem anderem, schufen wir uns einen Lebensraum. Wir verteilten Aufgaben und wiesen jedem einen Job zu. Alles wurde immer Strukturierter und geordneter. Als Minho hoch kam, veränderte sich nochmal viel. Der Strunk hatte nicht besonders viel Angst und so entschied er sich, den Beruf Läufer ins Leben zu rufen und ich folgte ihm. Wir waren täglich bis zu acht Stunden in diesem Klonk Ding drin. Und dann wurde es mir einfach zu viel. Die Tatsache, gefangen zu sein und seit einen halben Jahr festzusitzen machte mich verrückt. Und ich meine wirklich verrückt. Minho hat versucht mich aufzuhalten aber ich tat es trotzdem. Ich kletterte auf eine der Mauern und sprang. Ich habe versucht mich umzubringen. Mein Sturz wurde von dem Efeu aufgehalten und zu einer Bruchlandung. Seit dem humple ich etwas. Ich spüre es kaum und auch rennen kann ich, bin aber nicht schnell genug für einen Läufer. Ich versuche heute noch es zu verdrängen. Ich komme mir so schwach vor. Ich habe es ja nicht einmal geschafft für mich selbst zu sorgen und jetzt? Jetzt hab ich auch noch Hannah auf die ich aufpassen muss. Und sie weiß nicht mal mehr alles. Ich schaffe dass alles nicht mehr. Schon wieder nicht. Ich bin zu feige um hier zubleiben. Zu schwach um dass alles durchzustehen. Zu kraftlos um weiter zu machen.
Eine stumme Träne rollte mir die Wange hinunter. Ich wusste es war eine Klonk Idee darüber nachzudenken. Aber ich bekomme es einfach nicht mehr hin. Sie weiß es einfach nicht mehr. Dass sind die größten Schmerzen die ich je aushalten musste. Zu wissen sie bei mir zu haben und sie mein nennen zu können. Dass war mal. Und genau dass schaffe ich nicht mehr. Es tut zu weh.
Ich zuckte zusammen als ich eine Stimme neben mir wahrnahm. ,,Newt? Geht's dir gut? Weinst du etwa?" Ich atmete tief ein und schaute dann in Tommys besorgte Augen. Anstatt zu Antworten nickte ich nur schwach. ,,Weshalb denn dass?" Ich schluckte schwer und ließ meinen Blick zum Nordtor streifen. ,,Oh" war alles was er sagte. Für eine Sekunde war ich überrascht dass er wusste wovon ich redete doch dann wurde mir es bewusst. Er war damals ein Schöpfer. Vielleicht war er in irgendeiner Weise daran Schuld. Könnte es sein, dass er deshalb Schuldgefühle hatte? Möglich wäre es jedenfalls. Er legte mir behutsam eine Hand auf die Schulter. ,,Denk nicht darüber nach. Es ist ja vorbei." Mein Atem zitterte und ich hatte wirklich Mühe mir eine weitere Träne zu unterdrücken. ,,Nein, es ist nicht vorbei Tommy. Es ist erst am Anfang." Geschockt schaute er mich an. ,,Du willst dich doch nicht..."
,,Ich weiß es nicht Tommy. Ich bin am verzweifeln. Und nichts scheint zu helfen. Ich kann Hannah nicht einfach alleine lassen. Aber sie weiß es eh nicht mehr. Was macht es da für einen Unterschied? Es bringt nichts weiter zu machen. Ich will hier endlich raus. Auf welche Art auch immer. Ich kann nicht mehr. Es geht nicht mehr."
Die letzten Worte, flüsterte ich nur noch. Seine Reaktion bekam ich nicht mehr mit. Ich presste mein Gesicht in meine zitternde Hände. Eine Träne rollte mir über die Wange. Dann noch eine bis sie sich in Maßen ergossen. Ein schluchzen entwich meiner ausgetrockneten Kehle. Ich konnte einfach nicht mehr.
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Skorpions-beginning of the run✔️
FanficEin Mädchen ohne Namen und ohne Gedächtnis. Der Name würde ihr bald wieder einfallen, so erklärt es ihr ein Junge. Sein Name ist Newt und er stürzt sich mit ihr in ein riesiges Abenteuer, denn beide sind auf einer Lichtung eingesperrt. Umzäunt von...