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Entspannt Strecke ich mich in meinem Bett aus. Das hat gut getan aus zu schlafen!
Es ist ganz still im Haus und auch auf der Straße fährt kein Auto. Es ist fast so still als wenn...
Schnell springe ich auf und renne zum Fenster. Es ist schon zu meinem Ritual geworden.
Ich reiße fast die Rollladen ab, als ich sie hoch ziehe.

Voller Hoffnung schaue ich hinaus doch schnell breitet sich
Enttäuschung in meinem ganzen Körper aus.
Grau. Ist das einzige was ich zu diesem blöden Wetter sagen kann.
grau, traurig und nass.
Frustriert lasse ich mich auf mein Bett fallen.

Man! Warum kann es nicht schneien?
Es sind jetzt in einer Woche Weihnachtsferien und somit auch Weihnachten. Ich wünsche mir so sehr, dass es dieses Jahr weiße Weihnachten werden.

Frustriert werfe ich meinen Hausschuh gegen die gegenüberliegende Wand.

Naja, wenigstens ist meine Mutter dieses Jahr zuhause.
Letztes Jahr musste ich zu meiner Oma. Das ist doch schön! Denkt ihr euch jetzt sicher, aber das war es ganz und gar nicht.
Meine Oma nörgelt immer zu an mir herum. Mal bin ich zu klein, dann zu groß, ich bin zu dick oder zu dünn. Das ging den ganzen Heiligen Abend so.
Doch dieses Jahr hat meine Mutter sich frei genommen, was garnicht so einfach war, denn sie arbeitet zwar in einem Büro aber ihr Chef verlangt von ihr, dass sie nahezu 24 Stunden dort verbringt. Plus Feiertage!
Doch sie hat es geschafft und darüber bin ich sehr glücklich.

Wieder beruhigt beschließe ich mich fertig zu machen und zu Frühstücken.
Nach dem Frühstück widme ich mich meinen Mathe Aufgaben.
Es vergehen Minuten in denen ich die Aufgaben einfach nur anstarre ohne etwas zu verstehen.
Weitere Minuten vergehen.
Wie war das? Wie geht das?
Frustriert schnaube ich auf und gebe schließlich auf. Scheiß drauf!
Doch was soll ich jetzt tun?
Ich beschließe ein bisschen Weihnachtsmusik zu hören um endlich in Stimmung zu kommen.
Ich finde meine alte Kinder Weihnachts-CD von Rolf Zuckowski.
Ich mache sie an und sobald das erste Lied "Dezemberträume" erklingt macht sich das Weihnachtsgefühl in mir breit.
Ja, das ist für mich Weihnachten!
Mir kommt eine Erinnerung in den Sinn.
Ich bin noch ein kleines Mädchen und sitze unter dem Tannenbaum. Im Hintergrund läuft dieses Lied und ich reiße freudig ein Geschenk auf.
Ich erhaschen einen kurzen Blick auf ein Männer Gesicht...
War das etwa mein Vater?
Ein Gefühl von Sehnsucht keimt in mir auf. Wenn mein Vater hier wäre, wäre es bestimmt anders! Wir hätten weniger Probleme.

Warum meldet er sich bloß nicht?
Naja, ist auch egal, ich kann sowieso nichts daran ändern.

Ich lege mich auf das Sofa und lausche weiter den vertrauten Klängen und ich merke wie alles an mir schwer wird. Und es fällt mir immer schwerer meine Augen offen zu halten, ich gebe schließlich nach.

WeihnachtsliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt