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Mir ist bewusst, dass sich Herr Petrista für mich strafbar macht. Wäre ich nicht so müde gewesen hätte ich das auch nicht akzeptiert.
Ich mag es einfach nicht wenn andere Leute durch mich Schwierigkeiten bekommen und meine Mutter wird garantiert die Polizei alarmieren auch wenn Herr Petrista meinte es wäre ihrerseits in Ordnung.

» Ist alles Okay?«, fragt Herr Petrista.
Ich nicke nur.

» Du bist bestimmt müde... Warte mal!«, sagt er, steht auf und geht in den Nebenraum.
Nach ein paar Minuten kommt er mit einem Berg Wäsche wieder.
Das Bettzeug wirft er zu mir auf das Sofa und reicht mir einen Frauen Pyjama.
Woher hat er den denn?

Herr Petrista zeigt mir das Bad und ich ziehe mich um. Dann betrachte ich mein Spiegelbild. Es guckt mir müde entgegen und ich bin ganz blass.
Fast wie in Trance torkel ich aus dem Raum und Falle auf das Sofa.

»Oh je... Ich gehe jetzt auch schlafen!«, sagt er. »Morgen werde ich dann erstmal in der Schule Bescheid sagen, dass wir nicht kommen. Du musst dich morgen ausschlafen und wir müssen erst die Sache mit deiner Mutter klären. Du kannst ja nicht bei mir einziehen.«, er zwinkert mir zu.

Ich nehme das ganze nur noch durch den Nebel der Müdigkeit war.
Die Decke ist schön warm und mein Körper entspannt sich. Das hat leider auch zur Folge, dass schon wieder Tränen über mein Gesicht Rollen. Tränen aus Müdigkeit, Trauer und weil ich einfach total k.O. Bin.

»Denk nicht mehr darüber mach was passiert ist!«, tröstet mich Herr Petrista nochmal kurz bevor er geht.
» Es wird alles schon wieder gut werden!«
Und damit löscht er das Licht und zieht die Wohnzimmertüre zu.
Sobald sie geschlossen ist fallen auch meine Augen zu.

WeihnachtsliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt