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Es ist Morgen. Ich sitze auf dem Boden und Bastele Christbaum Schmuck, unseren richtigen kann ich nämlich nicht finden.
Am Abend fahre ich mit meiner Mutter einen Baum holen.
Schon jetzt freue ich mich auf den Nadel Geruch.
Ich Summe "Do they know its Christmastime " vor mich her und bastele und bastele.
Ich vergesse die Zeit. Plötzlich höre ich einen Schlüssel im Schloss. Was macht denn meine Mutter schon hier?
Erfreut springe ich auf. Sie hat sich früher frei genommen um den Baum zu holen!

Lächelnd empfange ich sie an der Tür, doch bei ihrem Gesichtsausdruck erstirbt es wieder.
Ihre Mundwinkel sind heruntergezogen.

»Was ist los? Bist du krank?«, frage ich besorgt.

»Nein...«, sagt sie traurig.

»Was ist es dann?«, frage ich mit einem schlechten Gefühl im Bauch.

»Ich... Mila, es tut mir Leid aber mein Chef... Er sagte er könne es nicht verkraften wenn ich Heiligabend frei habe.«, sie weicht meinem Blick aus.

»Was?«, entsetzt weiche ich zurück. Nein! Nein, das kann nicht sein!
So kurz vor Weihnachten...
Ich hasse sie! Wie kann sie nur?!

»Du... Wie kannst du nur? Ich hasse dich!«, Ich mache kehrt und lasse meine Verletzte Mutter unten stehen.
Meine Enttäuschen und Wut ist so gewaltig, dass ich ihre Karte unter meinem Bett hervor hole und in Fetzen reiße.
Sie kommt mir noch nichtmal nach um mich um Verzeihung zu beten.

Mein Handy vibriert.

Liebe Mila,
Es tut mir unendlich leid aber ich schaffe es leider nicht Morgen zu euch zu kommen.
Wir können das ja nächstes Jahr nachholen. Es tut mir wirklich leid!
Papa.

Mit verschwommenden Blick, wegen den Tränen, Pfeffere ich den nächsten Gegenstand gegen die Wand.
Nein! Mein Weihnachten ist zerstört. Das einzige Fest im Jahr, wo ich mich drauf freue.
Weinend kugele ich mich in meinem Bett zusammen.

Mein Handy vibriert nochmal. Nein! Mein Vater kann mich mal! Ich ignoriere ihn, doch als das vibrieren anhält schaue ich doch drauf.
Es ist Matthias.

»Hallo Matthias.«, schluchze ich.

»Oh nein Cinderella, was ist los?!«, fragt Matthias entsetzt.

»Mein Vater und meine Mutter haben mir beide für Heiligabend abgesagt. Es ist zerstört!«

»Oh nein!«, er hört sich verständnisvoll an.

»Ja!«, meine Stimme ist weinerlich.

»Diese... Schweine! Ich überlege mir was für morgen, versprochen!«,

»Nein!«, meine Stimme wechselt zu einem bestimmenden Ton. »Das ist ein Tag für dich und deine Familie!«

Er möchte erwidern aber ich unterbrechen ihn und beende das Gespräch, bevor er mich doch noch überredet.

Ich schreie in mein Kissen. Wahrscheinlich habe ich jetzt auch noch Matthias verloren!

Ich weine noch eine lange Zeit. Morgen ist Heiligabend und ich bin alleine. Traurig und alleine. Tolles Weihnachtsfest!
Irgendetwas muss doch dahinter stecken!
Meine Mutter muss an Feiertagen arbeiten, ihr Chef gibt ihr mal frei, mal nicht... Und gestern... Gestern hatte sie früher frei!

Was ist wenn ihr Chef ihr droht? Passen würde es zu ihm!
Dann muss ich ihr helfen!
Ich nehme mir vor morgen zu der Arbeitsstelle meiner Mutter zu gehen um zu sehen was los ist. Wenn er ihr wirklich droht werde ich die Polizei rufen!

Noch bis spät in die Nacht plane ich mein Vorhaben und schlafe irgendwann ein.

WeihnachtsliebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt