Der Motor brummt und der Regen prasselt auf das Autodach.
Im Auto herrscht schweigen.
Nachdem meine Mutter aufgelegt hat haben wir gefrühstückt ohne uns an zu sehen oder ein Wort zu sagen.
Danach haben wir uns mit meinem Vater für Freitag verabredet, wir wollen dann mit einander gesittet reden.
Schon jetzt graut mir davor.Zunächst war es komisch in das Auto meiner Mutter ein zu steigen und auch jetzt bin ich noch ganz angespannt.
Auch auf Seiten meiner Mutter spüre ich eine Art von Anspannung.Wir biegen in unsere Straße ein.
Zuhause gehe ich sofort hoch, stelle mich unter die Dusche und packe meine Sachen.
Dann ist es auch schon soweit und ich gehe mit meiner Schul- und Reisetasche bewaffnet nach unten.
Meine Mutter Sitz am Küchentisch und starrt auf die Tischplatte.»Mila«, Ich bleibe stehen. Möchte Sie sich entschuldigen?
»Na?«
»Ich erwarte von dir, dass du dich bei meinem Chef entschuldigt!«
Wütend gehe ich wortlos heraus. Sie kann mich mal!
Durch den Regen laufe ich die paar Hauser weiter und drücke auf den Klingelknopf. Kurz darauf öffnet sich eine Tür.
»Ohje, du bist ja ganz durchnässt!«,sagt die sympathische Frau, mit der blonden Dauerwelle und Matthias Grünen Augen und schiebt mich in das Haus.
»Danke, dass sie das für mich tun!«, sage ich aufrichtig.
»Keine Ursache, du arme. Aber ich stelle mich mal erstmal vor:
Ich bin Charlotte Müller.«, sie reicht mir die Hand. Ich ergreife sie.»Mila.«, Ich lächel sie zaghaft an aber mehr bringe ich nicht zustande. Die Enttäuschung und Wut über meine Mutter ist noch zu groß.
»Komm mit!«,
Ich ziehe meine Jacke aus und folge Charlotte in ein riesiges Wohnzimmer.
Wie auch der Flur liegen auf dem Parkettboden mehrere rote Teppiche.
In der Mitte steht eine Tafel. Genug Platz für mindestens 50 Personen.»Setz dich!«, Charlotte bietet mir einen Platz auf dem Sofa an, dass links in einer Ecke vor einem Fernsehen steht.
»Möchtest du einen Keks?«, fragt sie und setzt sich neben mich, mit einer Keksdose auf dem Schoß.
Normalerweise hätte ich jetzt sofort ja gesagt aber mir ist irgendwie schlecht.
»Nein danke, mir ist irgendwie noch nicht danach etwas zu essen.«
»Ohje!«, sagt sie bemitleidend.
Ein Schlüsselgeräusch ist an der Haustüre zu vernehmen und dann ein Öffnen und schließ Geräusch.
Danach hektische Schritte.»Mutter! Mutter ist sie da? Mutter?«, Matthias kommt in das Wohnzimmer geschlittert. Als er mich sieht bleibt er kurz stehe. Dann geht er auf mich zu und schließt mich in seine Arme. Ich atme seinen Duft ein. Er duftet nach Männershampoo. In meinem Bauch kribbelt es wiedermal und die Übelkeit lässt nach. Bis er mich los lässt.
»Bin ich froh, dass du hier bist!«, sagt er. Wir schauen uns in die Augen.
»Ich bin auch froh, dass ich hier bin!«, sage ich mit leiser Stimme. Aber er hat es gehört.
»Matthias, zeig ihr doch mal das Gästezimmer. Um 19 Uhr gibt es essen. «, sagt Charlotte und wir stehen auf.
»Ach und Mila?«,
Ich drehe mich nochmal um.
»Wenn irgendetwas ist kannst du zu mir kommen!«, Sie lächelt herzlich und dabei werden kleine Lachfalten sichtbar.
Gerührt von ihrer Fürsorglichkeit nicke ich.

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Weihnachtsliebe
Teen FictionMila ist verzweifelt, denn ihr Freund hat kurz vor Weihnachten einfach so per sms schluss gemacht. Als wenn der Liebeskummer nicht genug wäre sieht es auch noch so aus als würde Weihnachten ins Wasser fallen und sie erlebt eine Enttäuschung nach der...