Ich wache auf und sofort stiehlt sich ein Lächeln auf meine Lippen.
Ich gehe heute mit Matthias zum Weihnachtsmarkt!
Ich springe auf, ziehe mich an und springe die Treppe herunter.
Unten angekommen bestreichen ich mir Summend ein Brot. Meine Mutter ist auf ihrer Arbeit, wo sonst.Nachdem ich das Brot gegessen habe hole ich den Weihnachtsschmuck aus dem Keller. Ich habe noch Zeit bis zum Abend und die möchte ich zum schmücken und backen nutzen, denn wir haben überhaupt noch nicht geschmückt.
Die Weihnachts-CD drinnen, hänge ich Weihnachtliche Ketten an Türen und Fenster, stelle Engel auf den Kaminsims und Kerzen auf den Tisch.
Fertig betrachte ich mein Werk und lächele zufrieden. Endlich ein wenig Weihnachtsgefühls.
Nun hole ich das Backzeug heraus und suche nach leckeren Rezepten.
Dann ziehe ich mich an und begebe mich auf den Weg zum REWE.
Diesmal ist er sogar noch voller als letztes Mal aber es stört mich weniger.Mit allen Zutaten beisammen gehe ich nach Hause. Ich fahre nicht mit dem Fahrrad, denn ich möchte die frische Luft in ruhe genießen.
Das einzige was mir fehlt ist Matthias neben mir.Während ich so durch die Straßen gehe denke ich nach. Vielleicht wird ja doch alles gut. Ich meine, meine Mutter hat ja Heiligabend frei bekommen. Und ich weiß wer mein Vater ist, dass ist doch eigentlich das, was ich mir schon immer gewünscht habe!
Eigentlich ist doch alles gut, ich sollte versuchen meinen Eltern zu verzeihen!
Nach diesem Beschluss fühle ich mich nochmal befreiter.Zuhause backe ich Zimtsterne, Schokokekse und Vanillekipferl.
Nachdem alle Kekse fertig auf den Gittern liegen bin ich von Kopf bis Fuß voller Mehl.
Also gehe ich duschen und ziehe mich frisch an.Dann setze ich mich mit einem Buch auf das Sofa und lese. Ich bin so vertieft, dass ich nicht merke wie die Zeit vergeht und als ich das Nächstemal auf die Uhr schaue bin ich schon spät dran.
Schnell springe ich auf, schnappe meine Sachen und renne raus. Dort wartet auch schon Matthias.
» Hi Cinderella! «, er strahlt.
»Hi!«, Ich strahle ebenfalls.
Dann gehen wir gemeinsam zum Bus. Auf dem Weihnachtsmarkt ist viel los, die Menschen gehen dicht aneinandergedrängt und die lichter der Stände beleuchten ihre Gesichter. Es riecht nach gebrannten Mandeln und Lebkuchen. Überall erklingt Weihnachtsmusik und die Dunkelheit lässt den Marktplatz noch schöner aussehen.
Matthias nimmt meine Hand, damit wir uns nicht verlieren. Sie ist warm und das ist schön, denn meine Hände sind ganz kalt geworden.
So schlendern wir über dem Markt, essen Mandeln und ich bin vom Weihnachtsgefühl durch und durch erfüllt.» Es ist wundervoll!«, hauchen ich.
»Ja!«, Matthias drückt meine Hand.
Ich bin in diesem Moment so glücklich und frei. Noch Stunden laufen wir immer und immer wieder über den Weihnachtsmarkt bis unsere Füße weh tun und wir uns auf den Heimweg machen. Ich habe endlich Geschenke gekauft und halte die Tüten in meiner rechten Hand.
Trotz der schmerzenden Füße gehen wir zu Fuß, denn sonst würde unser schönes Weihnachtsgefühl zerstört werden und es fährt kaum ein Bus.Wir haben uns den ganzen Abend über kaum einmal los gelassen und auch jetzt halten wir uns noch an den Händen.
»Ich fühle mich so glücklich!«, sage ich lächelnd.
»Das freut mich! Du hattest dir letzten Tage so viel Stress, da brauchst du ja mal etwas Freude!«,
»Ach Matthias, was würde ich nur ohne dich tun? Du bist so nett zu mir!«, sage ich. Er bleibt stehen.
»Weißt du eigendlich wie viel du mir bedeutest?«, mir wird heiß.
»Du bedeutest mir so viel! Ich würde alles für dich machen!«,
Ich lächele breit und schlingen meine Arme um seinen Hals.» Du bedeutest mir auch viel! Du bist der einzige Mensch in meinem Leben, denn ich so liebe!«, kommt es wie von selbst über meine Lippen.
Wir schauen uns verliebt an, doch dann klingelt mein Handy.
Stöhne nehme ich ab.»Hallo?«
»Mila, wo bist du?«, meine Mutter hört sich sehr besorgt an.
»Auf dem Weg nach Hause, ich habe dir doch einen Zettel geschrieben, dass ich mit Matthias auf dem Weihnachtsmarkt bin, hast du ihn nicht gesehen?«
»Oh, jetzt sehe ich ihn. Tut mir leid Schatz, ich habe mir nur solche Sorgen gemacht, weil unser Verhältnis in den letzten Tagen nicht das Beste war und... «, ihre Stimme klingt belegt und ich merke wie ich ihr verzeihe.
»Alles ist gut Mama! Ich habe dir doch verziehen. Es war blöd von mir so Nachtragend zu sein.«
Ich höre wie sie aufatmet.»Okay, dann bis gleich mein Liebling!«
»Ja, bis gleich. Hab dich lieb!«,
Ich lege auf.Matthias nimmt wieder meine Hand und wir gehen weiter.
»War das deine Mutter?«, fragt er.
»Ja.«, antworte ich immernoch mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
»Scheint so als hättet ihr euch wieder vertragen!«, sagt er freudig.
»Ja, ich habe ihr verziehen.«
Wir quatschen noch über dies und das, dann sind wir da.
»Treffen wir uns übermorgen?«, fragt er.
» Ja klar, wir können ja nochmal schreiben.«, wir umarmen uns und jeder geht in sein Haus.
Als ich herein komme kommt meine Mutter mir direkt entgegen und schließt mich in ihre Arme.»Es tut mir so leid mein Schatz!«, flüstert sie.
»Mir auch.«, flüstere ich zurück.
Wir setzen uns zusammen auf das Sofa und schauen uns einen Film an. Ich Kuschele mich an Sie und irgendwann schlafe ich ein.

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Weihnachtsliebe
Teen FictionMila ist verzweifelt, denn ihr Freund hat kurz vor Weihnachten einfach so per sms schluss gemacht. Als wenn der Liebeskummer nicht genug wäre sieht es auch noch so aus als würde Weihnachten ins Wasser fallen und sie erlebt eine Enttäuschung nach der...