Dieser Weg wird kein Leichter sein

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Otulissa : " Tut mir leid, dass es doch noch so lange gedauert hat. Ich bin unterwegs noch einer Bekannten von mir begegnet. Du kennst das sicherlich. " Gylfie sprach empört. Gylfie : " Wenn ich hier ein paar Leute kennen würde dann sicherlich." Otulissa : " Da ist jemand mit dem falschen Krallen zuerst aufgestanden oder?" Gylfie : " Was? Nein ich...ach egal. Können wir dann jetzt?" Otulissa stellte sich vor ihr und dabei etwas versetzt, sodass sie auf einer Augenhöhe waren und sprach so sanft wie sie konnte. Otulissa : " Hör zu Gylfie. Ich bin auch nicht gerade begeistert aber denk mal nach. Von uns hängt es ab, dass unsere Truppe nicht zu sehr außer Atem ist. Du hast einmal gesagt dass du Soren gerne helfen würdest. Hier ist deine Chance. Also was sagst du Partnerin?" Sie steckte ihr den Flügel entgegen und Gylfie sah sie bedeppert an. Doch letztenendes reichte sie ihren. Mit einem etwas besseren Wohlbefinden machten sich die beiden auf den Weg. Sie waren gute 5 Minuten Richtung Süden unterwegs als sie auf eine kleine Randgruppe von Höhlen trafen die sich abseits der Sonne zwischen zwei der riesigen und weit aus dem Boden ragenden Wurzeln, die das Bild um den ganzen Baum herum prägten, trafen. Sie hielten auf die Mitte zu und flogen auf einen linksabseits liegende Einkärbung. Otulissa verschwand hinter der dunklen Wand und Gylfie folgte ihr mit Unbehagen. Kaum drinne konnte sie alles genaustens sehen. Der Raum wurde von Kerzen und Leuchten stark durchflutet. Sie sah sich um und erkannte nicht einmal de Boden. Die Wände waren tapeziert mit Landkarten, Skizzen und Sternenbildern. Nicht einen Fuß konnte man heben ohne dabei eine Antiquität zu beschädigen. Gylfie : " Ich dachte du wolltest aufräumen. " Otulissa : " Weißt du das hatte ich auch vor nur ....wenn ich mir eine dieser Karten aufhebe um sie tatsächlich einzuräumen, so sehe ich tausend Möglichkeiten. Ich könnte sie Katalogisieren oder Auswendig lernen und so vieles mehr. Verstehst du das? " Gylfie : " Ich kann das nachvollziehen. Es ist etwas magisches an diesen stückchen Papieren. " Otulissa : " Wenigstens eine Navigatorin die mich versteht. " gab sie bedrückt wieder. Gylfie : " Wieso? Wen meinst du denn? Ich denke jeder der Navigator ist hat so ein Gefühl. " Otulissa : " Aber einige denken das man seine Träume vergessen solle um das höhere Wohl zu erstreben. " gab sie ernüchternd wieder. Gylfie sah in ihre traurigen Augen. Sie erwiderte nach ein paar Augenblicken den Kontakt und sprach weiter Otulissa : " Weißt du. Meine Mutter ist da anderer Meinung als ich und dabei ist sie auch eine Navigatorin. Eine der Besten. " gab sie mit ernsten Tonfall wieder. Gylfie : " Wer ist denn deine Mutter? Kenn ich sie? Wenn nicht dann soll sie mich mal kennen lernen. " Otulissa gab ein leichtes kichern von sich. Otulissa : " Glaub mir gegen die hast du keine Chance. Sie ist....einer der Ratsmitglieder. Matrona. " Gylfie : " Sie ist deine Mutter? Naja jetzt wo du es sagst, ihr seht euch verdammt ähnlich. Warum will sie nicht das du Navigatorin wirst? " Otulissa : " Das möchte sie schon, doch soll ich in ihre Krallenstapfen treten, wenn es soweit ist. ICH dagegen will Reisen. Die Welt erkunden und Gegende finden die noch nicht Aufgezeichnet wurden. " Ihr neues Auftreten war nun völlig anders dachte sich Gylfie. Sie war ansteckent. Eine Art Geschwür und die einzigste Möglichkeit das los zu werden war einfach nur das Reisen. Gylfie verdrängte das Gefühl der Beklommenheit. Gylfie : " Hast du nicht mal mit ihr darüber geredet? " Otulissa : " Mehr als nur einmal .Ich habe aufgehört zu zählen. Weißt du? Ich bin schon kurz nachdem ich fliegen konnte in diese Höhle gezogen. Ich hielt es kaum noch aus mit ihr. Manchmal frage ich mich ob ich nicht übertrieben habe. " Gylfie : " Weißt du. Wenn wir nicht einmal für unsere Träume kämpfen, wofür denn sonst? " Otulissa : " Ja da könntest du recht haben aber das tut im Moment nichts zur Sache. Lass uns nun mit der Aufgabe beschäftigen. " Ohne weiter zu beobachten machte sich Chiko davon bevor sie ihn bemerkten. Er sprang von dem Vorsprung und wusste das die Beiden nun endlich zusammen arbeiten. Bis zum Abend hin würde er ihnen Zeit lassen, sich Gedanken zu machen. Chiko erspähte Soren auf einen Ast, der einfach nur in den Tag hinein sah. Neben ihm stand Ezylryb. Neugierig flog er auf sie zu. Chiko : " Na ihr zwei? Was gibt es hier zu besprechen? " Ezylryb : " Soren hat mir gerade erzählt, was bei seinen Eltern geschehen ist. " Chiko : " Ja das war nicht gerade angenehm. Soren es musste sein. Wenn dich deine Mutter jetzt nicht loslässt wird sie es niemals tun." Soren : " Ich bin einfach nur verwirrt. Ist das der Preis ein Wächter zu sein? Seine Familie jedes mal aufs neue zu verletzen? " Chiko : " Ich möchte dir gerne eine Frage stellen Soren, die du nur für dich beantworten musst. Niemals, aber auch wirklich niemals darfst du mir die Antwort geben wenn du jemals entdecken solltest was es bedeutet ein Wächter zu sein." Ezylryb : " Wie soll er dann wissen, daß er die Antwort hat?" Chiko : " Er wird es spüren. " Soren : " Lass mich sie hören!" Chiko : " Was stärkt die schwachen und schwächt die Stärken? Ein kleiner Tipp soll dir gewährleistet sein. Du darfst die Schwachen und die Starken auch durch ein anderes Wort ersetzen. Ich muss los. Wir sehen uns heute abend nach dem Abendessen an unserem Treffpunkt. " so zog er von dannen. Auch Ezylryb lies Soren alleine mit der Frage. Ezylryb: " Mein Prinz. Wartet. Sagt was ist die Lösung? " Chiko : " Sie wissen schon was es heißt ein Wächter zu sein. Daher sage ich es ihnen. Was stärkt die Schwachen und schwächt die Starken. Ersetzen wir das Wort Schwachen durch z.b. Sklaven oder auch Geächteten und das Wort Starken durch Tyrannen. Was stärkt die Sklaven und schwächt die Tyrannen? " Ezylryb : " Ich verstehe. Clever." Nun verabschiedeten sich die Beiden auch noch. Manchmal ist diese Antwort das einzige was bleibt. dachte sich Chiko als dieser erneut seine Runde flog. Der Tag ging mühselig seinen Weg als die Sonne sich auf 3/4 des Weges befand suchten Gylfie und Otulissa nach dem Prinzen. Dieser befand sich am Landeplatoo und begrüßte Wächter die anscheinend gerade erst angekommen sind. Otulissa : " Mein Prinz! " rief sie aufgeregt was Gylfie ihr nach tat. Chiko drehte sich um und entlies den Wächter nach Hause. Chiko : " Was schreit ihr wie aufgeschreckte Hühner? " Gylfie : " Wir haben einen Weg." Chiko sah sich sofort um ging zwischen den beiden durch und flog davon. Diese sahen sich an und folgten ihm. Weiter auf dem Meer landete er auf den Felsen. Sie taten es ihm nach und sofort kam die Reaktion. Chiko : " Also gut. Sagt schon. Wo solle es eurer Meinung nach hingehen?" Gylfie holte die Karte aus Otulissas Transportbox und legte sie flach auf den Boden. Otulissa : " Wir haben uns überlegt das das Königreich Kango die erste Anlaufstelle sein sollte. Kurz danach überqueren wir den Viperpass. " Chiko : " Der Viperpass? Seit ihr euch da sicher?" Gylfie : " Es ist der schnellste Weg. Alles andere würde uns mindestens 2 weitere Tage bescheren. " Er grinste innerlich. Genau diesen Weg sind wir auch geflogen. Chiko : " Dann werden wir einiges fliegen müssen. Bis wir in dem Königreich eintreffen und am Pass sind, sind wir auf jeden Fall 1 1/2 Tage unterwegs. Sprich wir fliegen Morgenfrüh los und kommen übermorgen Mittags am Pass an. Dann werden wir nochmal einen Tag durch den Pass an sich brauchen und kurz darauf kommt auch schon Langwood. Okay. Den rest klären wir gleich. Die sollen es ja auch noch erfahren." er nickte hinter den Damen und sie folgten seinem Blick. Weit in der ferne machten sie Digger, Soren und Morgengrau aus. Sie riefen etwas zu Ihnen, doch ankommen konnte es nicht da sich hier eine starke Windböe verfangen hatte. Chiko : " Also gut ihr 3. Hört zu." Er erklärte ihnen die Route. Chiko : " Wir werden wie folgt handeln. Den ersten Tag fliegen wir durch. Suchen uns dann weit abseits von Dörfern einen Schlafplatz. Den Abend werden wir durchschlafen. Morgenfrüh wird dann der halbe Tag damit verbracht zum Pass zu fliegen. Dort ist unser 2ter Stopp. Bis zum Abend hin werden wir uns Ausruhen und dann weiter fliegen. " Morgengrau : " Du wilst Nachts durch den Viperpass fliegen? Warum?" Chiko : " Je weniger uns sehen desto weniger fragen werden wir beantworten müssen. Sicher ist sicher. " Morgengrau : " Aber in diesem Pass würde keiner Freiwillig leben." Chiko sah ihm tief in die Augen. Chiko : " Morgengrau. Ich weiß um deine Sorge und sie ehrt dich. Aber es können uns immer noch welche Folgen. Wer wäre so blöd und würde uns Abends und Nachts durch diesen Pass verfolgen? " Morgengrau : " Ich verstehe mein Prinz. Bitte verzeiht die Unterbrechung. " Chiko : " Also gut nach der Nacht kommen wir mit etwas Glück in der Morgendämmerung am Ende an. Wenn nicht müssen wir auch bis in den Nachmittag fliegen. Ich will diesen vermameldeiten Pass mit einem Rutsch hinter uns bekommen. Der Tag wird verschlafen und dann ist es nur noch ein katzensprung bis zum Langwood. Dort angekommen wird sich ausgeruht. Auch der darauffolgende Tag wird im Dorf verweielt. Der darauf folgende Tag ist die Abreise. Alles verstanden? " Alle : " Ja Sir. " Chiko : " Also gut. Soren? " Soren ging 2 Schritte nach vorne und drehte sich um. Soren : " Ihr könnt wegtreten. Ruht euch noch aus. " sie machten alle einen kleinen Knicks und zogen von dannen. Chiko : " Sehr gut. Hör zu Soren ich weiß wie schwer dir das gefallen sein muss und ich möchte auch nicht, dass du dich jetzt überlegener Fühlen sollst. Doch wenn du nicht einmal deinen Freunden einen Befehl geben kannst. Wie willst du das dann machen wenn du die Leute nicht kennst? " Soren : " Ich verstehe. Keine sorge Chiko. Ich bin mit mir im Reihnen. Ich verstehe das ich ihnen mal einen Befehl geben muss aber nur mit freundlichkeit. " drehte er sich zu ihm um und erklährte. Chiko : " Wie du das machst ist mir egal mein Freund. " Soren nickte kurz und flog davon. Chiko tat es ihm nach, nachdem er ein paar Minuten gewartet hatte. Wieder war nicht viel für ihn zu tun. Ein kurzer Teil seines restlichen abends verbrachte der Prinz damit, sich mit seinen Eltern zu unterhalten, was noch alles während dieser Mission beobachtet werden solle. Sowas besprachen sie immer ohne die nerviege Anwesenheit des Rates. Die Wolken hingen an diesem Abend tief, was den Baum in einen leichten Nebelschwaden eintauchen lies. Immer wieder zogen dichtere Wolken durch den Baum hindurch. Gylfie, Digger und Morgengrau waren damit beschäftigt letzte Vorkehrungen zu treffen. Gylfie hat sich desweiteren dazu entschlossen diesen Abend bei ihren Eltern zu bleiben aber vorerst hatte sie noch eine Aufgabe zu erledigen. Sie versprach baldig wieder zukommen und war davon. Soren stand zu Hause vor seinem Nest und schliff vorsichtig noch einmal seinen , Büchsenöffner' wie Otulissa ihn nannte und seine Kampfklaue. Zufrieden mit seiner Arbeit nahm er das Messer in die linke und die Kampfklaue in die rechte Kralle. Die Kampfklaue schimmerte golden als er diese in dem Kerzenschein hin und her drehte. Er verlor sich in diesem Lichtspiel. Er schüttelte sich, zog noch einmal einen prüfenden Blick über das Messer und legte beides sauber neben seinem Helm. Otulissa war auch hoch zu gange und sah sich ein paar Unterlagen an. Sie hatte eine spezielle Rolle, worin man Landkarten und ähnliches einstecken konnte. Sie nahm 3 Sternenbilder -, 4 Geographische - und 2 Landkarten mit. Als sie den Deckel draufschraubte klopfte es vor dem Eingang. Otulissa : " Wer ist da zu später Stunde? " fragte sie argwöhnisch. Matrona : " Ich bin es nur kleines. " Otulissa : " Was willst du hier Mutter? " Matrona : " Ich weis das du Morgen losfliegst und..." Otulissa : " Ja ich werde fliegen. " unterbrach sie ihre Mutter scharf. Otulissa : " Ich werde das tun was ich für richtig halte. Und daran kannst du nichts mehr Ändern. Also lass mich bitte in ruhe. " Matrona : " Das verstehst du jetzt Falsch. Ich wollte dir viel Glück wünschen und mich entschuldigen. Weist du. Ich war genau so wie du, ich wollte reisen um meinen Enkelkindern davon zu berichten. Und nicht das du jetzt denkst, dass ich dich Umstimmen will, als ich meine Reiselust gestillt hatte wurde ich ruhiger und vernünftiger. Und desweiteren werde ich so schnell nicht von meinem Posten zurücktreten. Was ich sagen will. Ich respektiere deine Entscheidung und vielleicht, wenn ich in 20-25 jahren nicht mehr kann und du genauso wie ich deine Lust an Reisen gestillt hast, du dich immer noch entscheiden kannst für diesen Posten zu kandidieren. " Otulissa : " Nunja Ähm, Danke? " Matrona lies eine verzweifelten Seufzer los. Matrona : " Wenn du mir nicht glauben kannst, das ich das akzeptiere, dann frag den Prinzen mal wer dich vorgeschlagen hat, auf diese Reise mitzugehen. " Otulissa zuckte zusammen, und beschämt fragte sie Otulissa : " Du?" Das war eigentlich eher eine Feststellung als eine Frage. Otulissa war überglücklich vor Freude, dass sie ihren Kummer darüber sofort beiseite schmiss und sie umarmte. Otulissa : " Vielen Dank, Mutter. Du kannst dir gar nicht vorstellen was das für mich bedeutet. " Matrona : " Doch das kann ich. Mir ging es genau so schlecht wegen diesem Streit wie dir. Aber jetz lass uns das vergessen , auf das neue Tage mit Glück zu uns kommen. " Sie drückte Otulissa noch einmal und machte sich wieder auf. Matrona landete gute 15 meter von dem Höhleneingang entfernt auf einem Ast. Matrona : " Danke meine Wächterin, dass sie mir davon berichtet haben. Wenn sie mir nichts gesagt hätten, wäre ich vielleicht nicht zu Ihr geflogen und vielleicht hätte ich es auch bereuen können, sie bei ihrem letzten Abflug nicht angesprochen zu haben." Gylfie : " Ich helfe jedem der meine Hilfe gebrauchen kann, selbst wenn es eine Vorgesetzte ist." gab sie lächelnd wieder. Matrona nickte. Matrona : " Sehr nobel von ihnen Wächterin." sie gab einen leichten nicker als Abschied und war schon von dannen.


Die Legende der Wächter:                        Das Kreischen des PrinzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt