Betrübte Heimkehr

21 1 0
                                    

Sie kamen im Dorf an, doch das Gröbste wurde bereits gelöscht. Einige Eulen haben sich Federn angesengt und daher kam auch ein strenger Geruch in die Luft. Das Dorf wurde knapp verfehlt vom Feuer. Viele sahen Digger merkwürdig an, als er half die letzten Feuerstellen mit Wasser zu löschen. Auch Soren, Morgengrau und Gylfie sahen ihn leicht entsetzt an. Sie dachten erst, das wäre sein Blut, doch er konnte sie 'beschwichtigen'. Das letzte Feuer wurde gelöscht und die Verletzten versorgt. Der Bürgermeister traf sich mit Chiko und zusammen sprachen sie zum Dorf. Bürgermeister: "Meine lieben Freunde. Von diesem Tag an werden unsere Nachfolger noch Jahrhunderte lang sprechen. Eine so gebrochene Gemeinde fand dennoch die Kraft das Dorf gemeinsam zu retten. Unser unstillbarer Durst nach Freiheit gab uns die Kraft dies hier nun endlich durch zu stehen. Doch die wichtigste Frage besteht noch weiter. Mein Prinz, haben sie Taku seine gerechten Strafe zugeteilt?" Chiko sah in die Menge. Viele Augen voll mit Hoffnung sahen ihn an. Chiko: "Dank dem Höhlenkauz in meiner Gruppe, haben wir es geschafft Taku zur Strecke zu bringen. Er wird nie wieder jemanden Schaden zufügen." ein Jubel umfuhr die Dorfbewohner Bürgermeister: "Nun da das Dorf wieder uns gehört, so lasst uns gemeinsam ein Zufluchtsort errichten, wo jeder leben darf wie er es will. Ein Zufluchtsort für Eulen, die genau so geknechtet werden. Obs vom Dorf oder gar aus der eigenen Familie kommt. Und lasst uns niemals vergessen, dass wir diese Macht nicht durch unseren ach so geliebten König erreicht haben, sondern durch die großartige Unterstützung der Wächter! Lasst uns nun feiern!". Die Gruppe wurde mit Danksagungen überhäuft und nachdem jeder mehrere willige Partner abgewiesen hat, schlichen sie sich davon. Sie machten erst am nächsten Tag eine Pause und landeten an einem kleinen Wasserfall. Digger stand am Wasser und badete darin. Aaron war mit der Wache dran und schaute nach Raben oder Feinden auf dem Boden. Die anderen sahen Digger betrübt zu. Gylfie: "Er macht sich zu viele Vorwürfe. Ich mein er ist komplett verändert..." Soren: "Ich sollte..." Chiko: "DU wirst garnichts." Soren legte das Gefieder an und wurde kleiner. Otulissa hätte ihn gerne in Schutz genommen, doch sie wusste warum Chiko ihn so attackierte. Chiko flog zu Digger und überraschte ihn mit seinem Schnabel an seinem Kopf. Digger: "Danke." Digger wurde etwas ruhiger. Es war ein Brauch unter Eulen, dass man sich das Gefieder zurecht zupfte um den anderen seinen Trost zu spenden. Digger: "Das Blut ist schon weitgehenst getrocknet. Ich werde wohl nicht alles abbekommen. Aber hey, es sieht wahrscheinlich verdammt cool aus. Hoffe mal damit bekomme ich jetzt eine Gefährtin." Chiko: "Er war also dein erster was?" Digger: "Ja....Weist du? Jedes mal wenn ich die Augen zum blinzeln schließe, sehe ich ihn....und sein entsetztes Gesicht." Chiko: "Du wirst das schon irgendwie verkraften. Das Glaube ich." Digger: "Was ist mit dir? Wer war dein erster?" Chiko stellte das Putzen ein. Chiko: "Es war ein verwirrter Soldat. Bei meiner dritten Mission, waren wir einem Kückenstehler auf dem Versen. Seine Frau bekam mit ihm ein Ei, doch das Küken starb im Ei direkt. Der Verlust war so groß für ihn, dass er anfing kleine Kücken zu stehlen und sie nach 3-4 Tagen tötete." Digger: "Woher habt ihr von ihm gewusst?" Chiko: "Von seiner Gefährtin. Sie kam zu uns, als er das erste Kücken zu ihr brachte. Er konnte nicht aufhören damit. Sie wollte mit ihm ein zweites bekommen, doch er sah in jedem Kücken seiner Art sein Kind. Erneut war er gerade dabei ein Kücken zu stehlen. Die Eltern von ihm, hatte er bereits erwischt, als diese ihn aufhalten wollten. Er hielt es bereits in den Krallen. Der Teamführer hatte mich in einem Gebüsch hinter diesem Soldaten Platz nehmen lassen. Der Soldat wollte nicht, dass das Kind jemand anderes bekommen sollte. Er wollte es direkt zerquetschen. Da musste ich handeln. Wir wollten ihn Fangen und ihn ausliefern, doch nun war ein Leben auf dem Spiel, was ich habe verhindern können. Also habe ich zugeschlagen. Das Kind gaben wir bei seiner ehemaligen Gefährtin ab. Sie zog das Kind mit Liebe groß, genauso wie ihr zweites Kind von ihrem verstorbenen Gefährten." Digger: "Und wie hast du das verkraftet?" Chiko: "Ich hielt mir vor Augen, warum ich das tun musste." Digger: "Was hat dein Anführer dazu gesagt?" Chiko: "Zu was?" Digger: "Das du seinem Befehl nicht gehorcht hast." Chiko: "Komm mit Digger. Ich glaube wir müssen in der Gruppe etwas klären." alle standen in einer Reihe und Chiko sprach Chiko: "Soren,trete vor!" dies tat er auch. Chiko: " Ihr wisst, dass ich nicht der Egotyp bin, dass ich Kritik zu Herzen nehme. Auch Ezylrib hat mich damals unterrichtet. Er hat mir etwas beigebracht, dass ich mir bis heute gemerkt habe. Ein Anführer kann durch seinen Rang und durch die Häufigkeit der Missionen schnell zu einem Rytmus übergehen, bei dem man schnell Sachen übersieht. Was ich damit sagen will ist eine ganz einfach Sache. Wenn ihr meint ich übersehe etwas sagt es mir und ich werde versuchen darauf ein zu gehen. Soren, du hast dich meinem direktem Befehl wiedersetzt, in einer Situation in der du dachtest das du was unternehmen musstest. Vielleicht hast du auch unterbewusst versucht meine Freundschaft aus zu nutzen. Ich weis es nicht. Doch du.... nein ihr alle solltet lernen, wann man sich einem Befehl wiedersetzt. Wenn wirklich wichtige Sachen übersehen werden. Wie du damals den Befehl, bleib wo du bist, von Ezylrib missachtet hast. Er hat dich falsch eingeschätzt und war überheblich. Hättest du dich ihm nicht wiedersetzt, würde Eisenschnabel wahrscheinlich noch leben." alle sahen ihn gespannt an. Chiko: "Doch dies mein Gutster war leider nicht wirklich der Fall gewesen. Wenn ich dich jetzt Fragen würde, was du hast besser machen können als alle anderen, so könntest du mir keine vernünftige Antwort geben. Wenn das Feuer im Dorf gewesen wäre, hätte ich dich als Glutsammler nichst anderes machen lassen als dem Dorf zu Helfen. Doch mit deiner Entscheidung hast nichts anderes getan als das Team zu gefährden. Ihr müsst wissen, dass ich ganz gerne Privat vom Beruf trenne. Meine Eltern zum Beispiel sietze ich im Ratssaal. Es ist ja nicht schlimm das du meintest das Richtige zu tun. Ich habe nur ein großes Problem damit. ICH bin derjenige, der sich zu verantworten hat. Und genau wie ich trennen auch meine Eltern Beruf vom Privaten. Und wenn Taku uns nun entkommen wäre, würde ich die Konsequenzen davon tragen. Solange ich bei Bewusstsein bin, entscheide ich alles. So läuft das nunmal." Morgengrau: "Aber was hätten deine Eltern dir für eine Strafe zukommen lassen? Wir haben keine bei den Wächtern." Chiko: "Ganz einfach. Sie hätten mich verbannen können." Otulissa: "Und mit welcher Erklärung?" Chiko: "Ich muss ihn wieder finden. Das wäre eine Aufgabe, mit dem Zusatz, dass ich erst wieder nach Hause komme wenn ich ihn erledigt habe. Und genau wie meine Eltern diesen Spielraum nutzen müssen, so werde ich es auch tun. Soren! Ich kann dich leider nicht bei den Wächtern bestrafen, denn Gewölle zu vergraben macht einfach keinen Sinn und würde wertvolle Zeit in anspruch nehmen. Daher werde ich unsere Rückreise dafür verwenden. Wir begeben uns heute Nacht auf die Weiterreise. Alle werden Schlafen außer Soren. Mit der Begründung, dass er Wache halten musste. Solange bis ich ihn ablöse!" Soren senkte sein Haupt und sprach leise Soren: "Wie ihr befiehlt mein Prinz." Chiko: "Heute Abend werden wir dann in folgender Reihenfolge fliegen. Morgengrau und Gylfie vorne. Otulissa und Digger dahinter. Ich und Aaron darauffolgend und zum Schluss Soren." alle wussten, dass dies eine weiter Strafe war. Wie immer war es so das der Hintermann langsamer werden musste wenn der Vordermann nicht mithalten konnte. Damit keiner in Versuchung kam dem erschöpften und Müden Soren etwas Pause zu gönnen flog er mit Aaron, der kein Mitleid zeigen würde, vor Soren. Chiko: "Soren beziehe Stellung und alle anderen versuchen zu schlafen!"

So geschah es das Soren bis kurz vor erstem Dunkel Wache halten musste. Chiko flog auf ihn zu. Beide ließen sich nichts anmerken. Chiko: "Also gut Soren. Ich löse dich für die restliche Zeit ab." Soren flog gleich zur Schlafstätte und nickte sofort ein. Doch der Schlaf hielt nicht lange. Chiko stand am anderen ende des Astes und schrie das sie weiter fliegen würden. Jeder nahm die ihm zugeteilte Position ein. Immer wieder fing Soren an hinterher zu hinken. Er war einfach nur furchtbar Müde. Es geschah sogar, dass er auf einem Baum rastete um sich aus zu ruhen. Er müsste dann den ganzen Weg alleine fliegen. Er sah zu Chiko und dachte sich Nein, du wirst nicht hinterher fliegen. Du hast dich einem Befehl wieder setzt. Zeig jetzt auch das du mit den Konsequenzen leben kannst! und wart gleich wieder hinten an. Die Nacht wurde weiter durchgeflogen. Kurz vor dem ersten Hell wurde Soren direkt wieder der Wachposten zugeteilt. Doch alleine war er diesmal nicht. Dadurch, dass er so erledigt war wurde Morgengrau mit ihm zugeteilt. Soren könnte wirklich ausversehen einpennen und somit die anderen gefährden außerdem, Chiko wusste, dass Soren diese Strafe durchziehen wird, auch wenn Morgengrau ihm anbieten würde eine Runde zu dösen. Doch sie mussten nicht lange Wache schieben. Kurze Zeit später waren Digger und Gylfie dran. Deren Schicht ging zu neige und Aaron stellte sich mit Chiko zusammen auf den Posten.

Aaron und Chiko sahen in den wolkenlosen Himmel und Aaron reusperte sich. Chiko: "Ist was?" Aaron: "Darf ich Sie was fragen?" Chiko: "Nur wenn du endlich damit aufhörst mich zu siezen und mich als Freund siehst." grinste er ihn an. Aaron: "Sie...du hast mich bei dem Hinflug zur Mission gefragt warum ich die ganzen schweren Missionen annehmen will. Meine Antwort schien dir nicht gefallen zu haben." Chiko: "Bis jetzt habe ich noch keine Frage gehört." Aaron: "Ja jedenfalls war das eine ernstgemeinte Antwort." Chiko: "Du willst besser werden, damit andere deine Position nicht bekommen damit diese nicht in Gefahr kommen? Aaron, wenn einer eine höhere Position anstrebt, hindert ihn das nicht daran." Aaron: "Dann kommt jetzt meine Frage. Du bist kaum aus dem Krankenhaus raus und schon nimmst du die erste Mission an. Soweit ich informiert bin, wurdest du gefragt ob du es machen möchtest. Also warum machst du das denn?" Chiko schwieg und neigte seinen Kopf. Er fing an zu flüstern. Chiko: "Das ist ganz einfach. Ich halte es nicht mehr aus." Aaron sah ihn unverständlich an. Chiko sah ihm in die Augen und sprach. Chiko: "Ich kann einfach nicht mehr in diesem Baum leben. Ich halte es einfach nicht mehr aus. Jedesmal verlangt man von mir das ich 150% gebe. Das ich mein Leben hinter die der Anderen stelle. Doch wann darf ich leben. Wer verbietet es mir einfach ab zu hauen und mein eigenes Leben an zu fangen? Ich mir selber, weil ich es einfach nicht anders kann. Doch das ist nicht alles. Mir ist etwas klar geworden, seitdem ihr in unserem Baum angelangt seit." Aaron: "Ich verstehe nicht ganz." Chiko: "Hör mir genau zu. Du kennst unser Problem mit den Reinsten und wofür diese stehen richtig?" Aaron: "Ja, sie wollen alle anderen Eulenarten versklaven oder töten." Chiko: "Sie akzeptieren keine anderen Eulenarten und halten sich für was besseres. Doch wir vom Baum sind da einfach nicht anders. Jede einzelne Eule auf dieser Welt ist ein Reiner." Aaron: "Wie meinst du das?" Chiko: "Aaron, wir verabscheuen die Möwen und die Raben, und können die Falken und Adler gerade so leiden. Und warum? WEIL WIR VERDAMMT NOCHMAL GEWÖLLE AUSPUCKEN? Wir sind nicht besser als die Reinen vom Gedankenweg her. Diese Heuchelei ist mir einfach zu wieder." Aaron: "Und was wirst du jetzt unternehmen?" Chiko: "Tja. Ich werde deine Antwort abwarten." Aaron wurde immer verwirrter. Chiko: "Naja du bist auch mit dir am Kämpfen. Du denkst die ganze Zeit darüber nach ob du lieber deinem Verstand folgst, der dir sagt, zu Hause sind meine Freunde, meine Geliebte, ja ich weis von dir und Massa, und meine Pflichten. Oder folgst du eher deinem Herzen, der dir sagt. Ich muss dieser Eule folgen und dem Baum ein guter Diener sein. Doch Aaron.... was wirst du machen, wenn ich mich entscheiden sollte doch weg zu ziehen? Wirst du mir dann immer noch folgen? " Aaron: "Dann gäbe es für mich drei Möglichkeiten. Und was genau ich machen werde, wird sich erst im entscheidenen Moment ergeben." Chiko: "Schön gesprochen." Aaron: "Aber wann wird das sein? Wann wirst du weg fliegen?" Chiko: "Wahrscheinlich nie. Wie schon gesagt, hindere ich mich selber daran. Des weiteren hab ich vielleicht demnächst eine Gefährtin. Dann kann ich nicht einfach so entscheiden wie ich lustig bin. Es wäre so einfach, wenn man einfach ein Münze werfen könnte." Die restliche Zeit wurde geschwiegen.


Die Legende der Wächter:                        Das Kreischen des PrinzenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt