KAPITEL 2

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* NEWT'S SICHT *

Ich hörte Katie, aber ihre Worte klangen weit weg, als würde sie durch ein langen Tunnel zu mir reden. Schlaftrunken wälzte ich mich, konnte aber nicht aufwachen. Ich spürte mein Körper, war jedoch wie vergraben unter meinen Traum. Mein Schlaf war zu einem klebrigen, zähflüssigen Saft geronnen.

,, Newt ! Newt hilf mir. Hier ist was falsch".

Es war ein schrei. Von katie. Ein markerschütterndes Kreischen. Furcht tropfte wie gift in mein Unterbewusstsein. Es schien, als hätte ich ein mir unbekannten Substanzen aufgenommen. Ich war wie gefangen in mein Traum.

,, Katie. Katie antworte mir !".

Doch unsere Telepathie war gebrochen. Es herrschte ein düsteres leeres nichts, die mich in sich aufsog und ich ruckartig meine Augen aufriss. Ich schwang meine Beine aus dem bett und erstaunte über die jaulenden und wild umher rennenden Lichter. Thomas und Minho sahen aus einem Fenster, während Bratpfanne mit kalkweisen Gesicht zu jemanden zeigte.

Man hörte die schreie der lichter, wie sie ängstlich rannten und übereinander stolperten. Plötzlich hörte ich, wie etwas zersplitterte und drehte mich geschockt um. Die Scheibe, die nur ein Meter von mein Bett entfernt war, war zersplittert und gefährliche Glas Scherben berührten den mit Gitterstäben umgebenden Fenster.

Das Gefühl von Sicherheit vergang mit einem Schlag und ich zweifelt daran, es jemals wieder spüren zu können. Ein zombie artiger Mann beugte sich runter und streckte seine blutigen Hände zu mir. Ein knurren entwich seinen blutigen und eiternden Lippen, die vollkommen verbrannt waren. Sein ganzer Körper wies auf Verbrennungen und Wunden auf. Seine Augen waren durchtrieben von Wahnsinn.

Erschrocken wich ich zurück, stolperte jedoch und fiel rückwärts um. Meine Freunde rempelten mich um und nahmen mir die Sicht zu den Mann. Die blutunterlaufenen Augen brannten sich in mein Gehirn. Keine Haare zierten sein Kopf, sondern heraus stechende blau/Grüne Adern, die über sein ganzen Körper liefen.

,,Tötet mich ! Bitte, tötet mich ",schrie der Mann bettelnd und Speichel tropfte aus seinem Mund.

,, Ich bin ein Crank !".

,,Newt, die sind überall !",hörte ich Thomas brüllen. Ich wirbelte herum und erstarrte, als ich sah, wie sie versuchten durch die Gitter zu uns zu gelangen.

,,Ist...Einer von denen schon durchgekommen ?",schrie Winston panisch. Ich blickte mich um, um nach zu schauen, ob alle Fenster ein Gitter besaßen. Letzte Nacht haben wir es wohl nicht bemerkt, da es zu dunkel war und die Vorhänge davor waren. Doch nur konnte man bei allen vier Wänden grimasen schneidende Zombies entdecken.

,,Wir müssen entwas Unternehmen",rief ich und beobachtete die Lichter, die vollkommen ungläubig und verängstigt zu den Crank's rüber sahen. Thomas und Minho sahen sich schweigend an, bevor ich nickten. Sie versammelten die Lichter zu einer Gruppe und redeten sanft auf sie ein. Während die anderen beschäftigt waren, wackelte ich auf einer der Wände zu und ließ mich unter dem Zombie nieder.

Katie, Was ist passiert ? Geht es dir gut ?

Kalte Stille. Einfach nur eine zurück gebliebene leere. Mein Herz verlangsamte sich drastisch. Mein Atmung wurde unregelmäßig und ich massierte meine Schläfen. Das war doch alles nur ein Traum ! Katie muss es gut gehen. Wo war's sie bloß ? Ich biss meine Zähne fest aufeinander und versuchte das kreischen und das fauchen der Cranks zu ignorieren.

Katie, komm schon ! Antworte mir.

,, Verdammt !",brüllte ich und schlug auf die Wand ein. Augenblicklich wurde alles still. Sogar die Cranks. Erschrocken sahen alle zu mir rüber während ich schnaufend aufatmete. Thomas kam langsam auf mich zu und kniete sich vor mich. Mein Blick lag auf den Boden.

,,Newt, alles in Ordnung ?".

Ich packte Thomas ruckartig an sein Schulter zu mir und sah ihm tief in die Augen. Mein Hand klammerte sich so fest an ihn, dass mein Finger schmerzten. Thomas Augen weiteten sich und er legte sein Kopf schief.

,,Etwas ist mit Katie passiert",flüsterte ich und ließ ihn sehr langsam wieder los. Thomas runzelte sein Stirn und lehnte sich etwas zurück.

,,Woher willst du das Wissen ? Sei doch froh das sie nicht bei uns ist. Ihr hätte das noch mehr zugesetzt als alles andere",gab er zu und ich schüttelte mein Kopf, wobei mir ein freudloser lachen entwich.

,,Ich weiß es eben, Thomas ! Ihr ist was zugestoßen".

Als er etwas erwidern konnte, erklang ein dumpfes Geräusch. Wir beide sahen auf und entdeckten Minho, der die Tür zum Gemeintschaftsraum mit seinem Fuß auftrat. Mein Kopf pochte. Die Tür war abgeschlossen und dennoch versuchte Minho die Tür aufzureißen.

,,Die Tür ist abgeschlossen, minho", gab ich genervt von mir und konnte das Lärm nicht mehr aushalten. Minho drehte sich um und sah mich giftig an.

,,Ach nee.. kein Wunder das du nach Isaac Newton benannt wurdest, Newtylein",spöttelte er, worauf ich nur frustriert stöhnen konnte.

Bitte antworte mir !

,,Wir müssen den Griff abbrechen",rief Winston. Hektisch sah sich jeder um, bevor Minho ein Feuerlöscher fand. Kraftvoll erhob er diese und ließ es immer wieder an den Knauf nieder sausen. Klappernde Geräusche hallten den Wänden wieder, Was man doch durch die Cranks nicht weiter hörte. Minho schlug mit höllischer Kraft auf den Knauf, bis es donnernd nach gab. Die Lichter wurden still und sahen in die Meterdichte Dunkelheit. Schatten über Schatten zierten sich. Ich hievte mich hoch und rannte ohne groß zu überlegen in die Finsternis hinein.

,,Newt, nicht !",rief mir Bratpfanne hinter her. Wahnsinnig rannte ich durch die unendliche Dunkelheit, nur um mein Licht zu finden. Augenblicklich wurde ich durch etwas aufgehalten. Ich stolperte, als mich etwas hartes und verspanntes traf. Neugierig packte ich die zwei Stile und versuchte heraus zu finden, was das war. Hinter mir hörte ich die angewiderten und würgenden Geräusche.

,,Etwas hat mich berührt !".

,,Was ist das ?".

,,Weiß jemand wo die Lichtschalter waren ?".

,,Ja ich glaube gestern habe ich welche gesehen".

Langsam tasteten wir uns weiter. Das eklig süßer Duft ignorierend, wobei es mir die tränen in die Augen trieb. Mehrere klickende Geräusche ertönten und dass summen der Lampen über uns. Meine Augen brannten, als plötzlich das Licht aufging. Aus Reflex schloss ich meine Augen und hielt inne. Kreischen und angewiderte stöhnen erfüllte den Gemeinschaftsraum. Zögerlich öffnete ich meine Augen, bevor auch aus meinem Mund ein keuchen entwich.

Angewidert lief ich rückwärts und schüttelte Fassungslos mein Kopf. Das war nur ein schlechter Spaß, dass sich jemand erlaubt hatte ! Die Männer, die uns letzte Nacht gerettete hatten, hingen wie puppen von der decke. Ihre Gesichter waren rot unterlaufen, wobei eine schlinge um ihre Hälse lief. Ihre Augen waren weit aufgerissen und starrten auf uns hinab. Das was ich angefasst hatte, waren die Beine eines Mannes. Aber das war nicht das schlimmste.

,,Was soll dieses Klonk ?".

Die toten Lichter hingen von der Decke. Hunderte von Leichen. Meine Augen erblickten Alby, Chuck und noch viele mehr. Die Überreste von Jeff. Mein Magen verdrehte sich, ich beugte mich runter und würgte alles hoch.

Was ging hier nur vor sich ?

2.0 - I'll follow you into the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt