KAPITEL 11

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* NEWT'S SICHT *

Wir Lichter saßen oder standen verstreut im Zimmer und redeten durcheinander, oder blieben stumm. Ich war einer von denen, die still seine Gedanken nach hingen und ich seufzte laut auf. Meine Gedanken kreisten nur um Katie. Sie war der Mittelpunkt meines Lebens. Sie war mein Rettungsring und ich ein Ertrinkender, der mit jeder Sekunde tiefer im Meer ertrank. Alles lief auf sie zu. Jede einzelne Berührung, Gedanke und gar meine Atmungen. Einfach alles deutete auf Katie.

Doch sie war nicht mehr da. Sie war wie von Erdboden verschluckt und hatte kein Lebenszeichen hinterlassen. Ich lehnte verzweifelt mein Kopf gegen die Wand und zog meine Beine an mein Körper, wobei ich meine Arme um meine Knie schlang und wie ein elender nasser Sack auf dem Boden saß. Wann würde diese leere enden ? Ich fühlte mich komplett leer und schutzlos. Wie eine Hülle. Als hätte Katie mein Herz aus meinem Brust gerissen und wäre damit verschwunden.

Es wird besser...nach einer Zeit, flüsterte Aris.

Meine Augen streiften das Zimmer und blieben am Ende an ihm hängen. Unsere Blicke verankerten sich miteinander und ich schüttelte matt meinen Kopf. Es wird nicht besser werden. Rein gar nichts. Auch Aris wusste es. Ich hörte wie er Log, um mir einen kleinen Hoffnungsschimmer zu verleihen.

Wie hälst du es aus, ohne deine beste Freundin ?, wollte ich hilflos wissen.

Gar nicht, antwortete diese und er wendete sein Blick von mir ab. Ich sah wie er sein Kopf in seine Hände vergrub und anfing zu zittern. Ich öffnete mein Mund um etwas zu sagen, als plötzlich ein schriller Ton den Raum erfüllte. Erschrocken sprang ich auf. Dieses Geräusch kam mir bekannt vor. Es war der Alarm, dass immer erschien, wenn ein neuer Frischling zu uns auf die Lichtung kam. Alle Lichter sahen geschockt und verwirrt durch die Gegend und standen auf.

Erkennst du dieses Geräusch wieder ?,wisperte Aris. Der Alarm verschlang seine Stimme und ich warf ihm einen unwissenden Blick zu.

Natürlich ! Denkst du wir kriegen einen Frischling ?, wollte ich wissen und drückte meine Hände an meine Ohren und ich taumelte zu der Tür, an dem sich fast die Hälfte der Lichter versammelt hatten. Jeder rannte im Raum herum und suchten nach der Alarmanlage.

,,Nein ! Wir müssen von hier raus !",schrie Bratpfanne über den Lärm hinweg. James schüttelte panisch seinen Kopf.

,,Was ist, wenn gerade etwas schlimmes passiert und deshalb den Alarm ausgelöst haben ?",rief er zurück und er blickte ehrfürchtig auf die noch geschlossene Tür.

,,Deswegen müssen wir hier aus raus !". Bratpfanne rüttelte panisch an den Knauf, doch es bewegte sich kein Millimeter.

,,So ein Klonk !  Du hast die Klinke abgebrochen",brüllte er nun Minho an, der seelenruhig da stand und nichts erwiderte. Winston fing an heftig gegen die Tür zu hämmern und rüttelte wild an den Knauf. Doch es brachte nichts. Der Alarm wurde immer lauter und es fühlte sich an, als würde mein Kopf jeden Augenblick explodieren. Mein Sicht verschwamm und ich stolperte rückwärts, wobei mir schwindelig wurde.

,,Newt, alles gut bei dir ?",fragte Thomas besorgt. Ich schüttelte mein Kopf und massierte meine Schläfe, währenddessen der Alarm immer lauter wurde und in mein Kopf hallte.

,,Mir ist schwindelig",antwortete ich. Augenblicklich ertönte ein dumpfes Geräusch, das sich gegen den Alarm ankämpfte und wir alle wirbelten herum. Teresa lag bewegungslos auf den Boden.

,,Teresa !",brüllte Thomas auf und rannte zu ihr. Er schüttelte sie an ihren Schultern und versuchte ihre Augen zu öffnen. Seine Hände erfühlten ihren Hals, um sich zu vergewissern, dass sie noch ein Herzschlag hatte.

2.0 - I'll follow you into the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt