KAPITEL 43

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* NEWT'S SICHT *

Eine Frau fing Katie auf, die unkontrolliert zuckte und Schaum aus ihrem Mund lief. Meine Augen weiteten sich und mein Herz schlug gefährlich langsam. Plötzlich erschlaffte ihr Körper und sie baumelte wie eine Leiche in den Armen des Fraues.

Bevor ich reagieren konnte, rannte dieser Vince zu ihr und hob sie hoch. Ihr Top verrutschte und ich hatte einen guten Blick auf gut gebräunten Bauch. Eine schwarze Substanz lief aus ihrem Bauchnabel und ich wusste was das bedeutete.

,,Schnell , bringt sie zur Intensivstation ",schrie die Frau, die sich als Lebensgefährtin von Vince entpuppte. Sie hieß Mary. Ein Hand griff nach meinem Schulter und ich sah nach hinten. Brenda starrte mich an, doch ich konnte ihren Blick nicht deuten.

,,Newt, wir müssen reden",flüsterte sie. Eine Welle von Abneigung und Anwiderung qualmte in mir empor.

,,Brenda ist das dein Ernst ? Die Liebe meines Lebens stirbt gerade in dieser Sekunde mit unserem Baby und du willst reden ?",knurrte ich abfällig und schüttelte ihr Hand weg.

,,Aber -",setzte sie an, verstummte jedoch, als sie meinen Blick sah. Meine Augen blitzen wie Donner auf sie ein. Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden, sprintete ich hinter Mary her. Als ich im selbstgemachten Hütte aus Plastik stand, musste ich sie erst suchen, da es größer war, als es von außer aussah.

Sechs Betten lagen ordentlich und in der Reihe. Langsam schweifte ich in umher. Ab und zu kam ein klirren und klimpern. Meine Beine wurden mit jedem Schritt schwerer. Nur leise nahm ich die Geräusche wahr.

Ein dickes Tuch versperrte mir mein Weg. Mit mein Händen ergriff ich das schwere Stoff und schob es sanft zur Seite. Ich erblickte Mary, die sich über Katie's bewegungslosen Körper beugte. Sie riss ihr Top in zwei.

,, Sie wurde gebissen". Es war keine Frage, sondern eine Feststellung von Mary. Obwohl ihr Rücken zu mir gedreht war, spürte sie meine Anwesenheit. Mein Körper fühlte sich taub an. Wieso geschah ihr so vieles ? Sie hatte ein Schusswunde, Bisswunde und kämpfte gegen den Cranks. Katie alleine kämpfte gegen A.N.G.S.T., gegen die aufsteigende Gefühle, ihre Gedanken und Schmerzen. Nie konnte ich bei ihr sein und ihre Hand halten. Aber dieses mal, würde ich bei ihr und unserem Kind sein. Rund um die Uhr bewachen und sie keinen mehr an sich rann lassen.

Ihr großes Mundwerk und ihr Sturheit brachte sie immer in Gefahr. Sie konnte vorlaut sein, rammte die Wörter in die Gesichter der Menschen und konnte auch ganz gut mit schweren Situationen umgehen und hielt einen kühlen Kopf. Jedoch auf der anderen Seite war sie ein Engel. Sie war für die Menschen da, die sie brauchte, sie opferte sich oftmals für uns, würde für die Menschen sterben, die sie liebte, war liebevoll, zart und elegant.

Diese zwei Gegensätze zogen sich an und hafteten an ihr wie eine Aura. Leicht konnte sie Menschen um ihre Finger wickeln, ohne das sie es merkte. Am ersten Tag, als sie mit der Box zu uns kam. Sie ließ sich nie unterkriegen. Keinem von uns kam die Idee uns hinter einem Kasten zu verstecken und die unbekannten anzugreifen. An diesem Tag schlug sie mich nieder. Ich konnte einen kurzen Augenblick ihr Gesicht erhaschen und ihr Schönheit verschlug mir meine Sprache. Ihre Augen spielte ihre Persönlichkeit wieder. Etwas wildes, unnachgiebiges und enorm mächtiges strahlten sie aus, wobei auch etwas schüchternes und in sich zurück gekehrtes schimmerte.

Doch nun wirkte sie zerbrechlich, wie ein Glas, dass schon leichte Risse aufwies. Eine falsche Bewegung und sie würde in tausende kleinen Stück vor mir liegen. Sie kämpfte gerade um ihr Leben, kämpfte für unser Baby, damit das Herz weiter schlug und ich konnte nichts machen, als ihre Hände in meine zu halten und zu beten.

2.0 - I'll follow you into the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt