KAPITEL 16

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* NEWT'S SICHT *

Ich ignorierte wie die anderen den merkwürdigen alten Mann und stopfte mich mit Essen voll. Die lichter taten es mir gleich. Doch ich ließ den Mann nicht aus dem Augen. Immer noch gierig las er seinen Buch und kümmerte sich nicht um uns.

33 Minuten

Was sollte in dreiunddreißig Minuten passieren ? Als ich daran dachte, wie der Mann sagte das es die zweite Phase wäre, klopfte mein Herz panisch. Was sollte das bedeuten ?

,,Wieso starrst du den Rattenmann an ?",fragte Minho, der neben mir aß und meinen Blick gefolgt war.

,,Ich glaube, er weiß wo sich Katie aufhält",flüsterte ich grob zurück und schmiss die Bananen Schale auf den Tisch. Ein dumpfer Ton ertönte, wurde aber von dem geflüster meiner Familie übertönt.

,,Ganz ruhig, Isaac Newton, du musst deine Hormone nicht an mir auslassen",meinte Minho beleidigt. Ich raufte mir verzweifelt meine Haare.

,,Sorry, Kumpel, manchmal geht es mit mir durch. Es macht mich verrückt, sie nicht in meiner Nähe zu haben. Ich weiß ja nicht mal wo sie ist oder ob sie lebt". Das letzte Teil war halbwegs Gelogen. Ich wusste das sie lebte. Oder besser gesagt vor einer halben Stunde. Es machte mich rasend, ihre Anwesenheit nicht zu spüren. Seufzend stützte ich mich am Tisch ab, das halb leer gegessen war, und versuchte nicht auf die leere zu achten, die mich umgab.

,,Sie hat dir wirklich dein Kopf verdreht",lächelte er liebevoll und ich nickte heftig.

,,Ich bin verrückt nach ihr. Ich muss sie einfach in meiner Nähe haben. Sie berühren können. Ihr atemberaubendes lachen hören, sehen wie ihre Augen leuchten, wenn sie sich über kleine Sachen freut und ihre braunen haare, die in sanften Wellen im Wind flattern",hauchte ich verträumt und ein kleines lächeln zierte meine spröden Lippen.

,,Wow, zu viel des guten, kleiner",lachte Minho laut auf, sodass sich alle zu uns umdrehten und uns vielsagend ansahen. Aufmunternd klopfte er auf mein Schulter.

,,Wir finden sie schon, Newt. Und dann kannst du machen, worauf du Lust hast",grinste der bullige Asiate dreckig und wackelte mit seinen Augenbrauen. Empört lachend stieß ich ihn von mir und schüttelte mein Kopf. Mein Herz schmerzte, aber ich wollte nicht, dass man es mir ansah und so begab ich mich in eine Gruppe, an dem fleißig geredet wurde. Ich warf nur ab und zu ein Kommentar, beobachtete jedoch den Rattenmann.

Plötzlich stand der ältere Mann auf und bei mir schrillten die Alarmglocken auf. Mit großen Augen zwengte ich mich durch die Lichter und stand nun vor dem Mann.

Es war nun so weit....

* KATIE'S SICHT *

Etwas lästiges rüttelte an mir. Genervt schlug ich danach. Der getroffene stöhnte schmerz erfüllt auf und endlich öffnete ich flatternd meine Augen. Ben beugte sich zu mir und sah mich aus rötlichen toten Augen an. Ein grinsen lag auf seinem Gesicht und ich erhob mich verwirrt.

,,Was willst du, Ben ?",wollte ich von ihm wissen. Er schüttelte sein Kopf, wobei ich seine grünlilanen Schlingen besser sah und versuchte sein ölig und feuchten Atem zu ignorieren.

,,Es ist nun so weit, Katie".

* NEWT'S SICHT *

Nun lagen alle Augenpaare auf den Rattenmann und wir verfolgten ihn mit unseren Blicken, als wäre er unsere Beute. Er stampfte quälend langsam zu seinem Schreibtisch, der hinter ihm stand und zog nebenbei seinen Stuhl hinter sich her, der ihn verfolgte.

Der Mann wühlte in seiner Schublade und stöhnte ungeduldig, während seine Hände nach etwas suchten. Als er fündig wurde, lächelte er kurz auf, ließ sich auf den Stuhl fallen und klatschte den genauso weißen Ordner auf den Schreibtisch.

,,Danke, dass ihr so geduldig gewartet habt",bedankte er sich monoton und zeigte keine Reaktion. Achtlos lag sein Buch auf den Boden, als wäre nicht er derjenige gewesen, der ehrfürchtig daran gelesen hatte.

,, Was soll das ganze ? Wo sind wir ? Wer sind sie ?",warf einer der Lichter in ganz hinten ein. Unbeirrt erzählte der ältere Mann weiter, als hätte er den Zwischenruf nicht gehört.

,,Ihr alle wurdet in ein Labyrinth gesteckt. Die einen in Gruppe A, die anderen in Gruppe B. In einem Labyrinth waren 60 Jugendliche und nur ein Bruchteil von ihnen hat überlebt. Mit den Sachen, mit dem ihr konfrontiert werdet heißen »die Variablan «. Der Labyrinth war nur ein Test durchlauf. Man achete auf eure Reaktion, Zusammenarbeit und Treue. Anschließend wurde alles in einem Muster eingetragen",klärte der Mann. Meine Knie wurden weich und ich ließ mich keuchend auf den Boden nieder. Jegliche Farben wichen aus den Gesichtern meiner Familie. Wahrscheinlich sah ich genauso aus wie sie. Nacheinander ließen sie sich auf den Boden fallen und versuchten alles Neue zu verdauen.

,, Da ich euch nicht alles verraten darf, sag ich nur das nötigste. Es gibt einen Grund, Wieso ihr diese Tests und Prüfungen durchleben müsst. Gebt euer bestes. Ihr müsst auf die Variablen gut reagieren, wie bisher. Wer alles richtig macht, wird belohnt. Eure Belohnung wird die sein, die Menschheit zu retten". Rattenmann machte eine kleine dramatische Pause.

Mit großen Augen sahen wir uns gegenseitig an und versuchten alles einzuordnen. Mein Kopf raste und die Gedanken spielten umeinander. Doch der Mann ließ uns kein Zeit und fuhr mit seiner Rede schwall weiter.

,, Ich bin einer der Vertreter von Angst = Abteilung nachepidemische Grundlagenforschung, Sonderexperimente Todeszone. Klingt gefährlicher als das es sie ist. Wir wollen nur die Menschheit vor einer kommenden Katastrophe retten. Wie ihr bereit wisst, haben wir Unmengen an Geld, Mitmenschen und Technik. Zum Beispiel waren die Griewers nicht mal 6% unserer Technik. Wenn ich euch eins sagen darf : Traut nie, wirklich nie euren Augen. Oder einer anderen Sinneswahrnehmungen. ", warf er scharf ein und sah jeden einzelnen von uns mit ernstem Blick an.

,, Ein Beispiel sind die aufgehängten Leichen und die zugemauerten Fenster. Es war nur eine kleine Demonstration, die wir zur Verfügung haben. Ich meine damit : Manchmal ist das, was ihr seht, nicht echt und manchmal ist das, was ihr nicht seht, echt. Ansonsten können wir noch in euren Gehirnen und Nervenzellen manipulieren",sagte er gelangweilt, als wäre es eine alltägliche Sache für ihn, Menschen zu manipulieren. Ich schluckte hart und wischte mir meine schwitzenden Hände an meiner Hose ab und machte mich auf sein nächsten Vortrag bereit. Meine Augen folgten dem Mann überall hin und ich erkannte den Stressschweiß auf seiner Oberlippe, Stirn und Nase.

,, Das Labyrinth war ein großes Experiment. Wir waren in übermäßigen überrascht, als wir sahen, wie viele überlebt hatten. Einfach alles war geplant. Die Morde an jeden einzelnen von euch. Chuck, Alby und ja sogar die von Jacob Eure Flucht aus dem Labyrinth, euer Kampf gegen die Griewer und gar der Hubschrauber. Auch die angebliche Rettung war nur ein kleiner Plan, unsererseits".

Zorn überrollte jeden einzelnen von uns und meine Hände fingen an zu zittern. Das er Chuck, Alby und sogar Jacob erwähnte, machte mich wütend und ich schnaubte wutentbrannt auf. Und der Schock saß uns allen in unseren Gliedern. Katie hatte uns gewarnt. Und all das was sie sagte, stimmte zu hundert Prozent ein. Alles war nur ein Test.

,, Alles war ein Experiment, versteht ihr das ? Wir springen von Phase eins zu Phase zwei, da uns leider noch etwas fehlt. Ich muss euch warnen. Das wird kein gemütlicher Spaziergang aus dem Labyrinth. Es wird Zeit, dass die Dinge schwieriger werden".

Ein wahnsinniger Ausdruck lag auf seinen Gesicht und ich atmete erschrocken ein. Der Mann sah mich unverwandt an und fing an zu grinste, als wüsste er, was in mir vorging. Ich stieß die angehaltene Luft aus und hielt seinem Blick stand. Ohne seine Augen von mir zu wenden, stand er auf, stellte sich vor seinem Schreibtisch und lehnte sich lässig auf ihn, damit wir ein klaren Sicht auf ihn hatten.

,, Fangen wir mit der zweiten Phase ein !".

2.0 - I'll follow you into the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt