2.0 - I'll follow you into the dark

KAPITEL 5

* NEWT'S SICHT *

Mir wurde plötzlich schwummerig und ich hielt mich an Minho fest, der neben mir weilte. Sein Blick durchbohrte mich und er fasste meine Schultern. Mein Atem wurde unregelmäßig und ein stechen machte sich an mein Herz bemerkbar. Keuchend griff ich meine linke Brusthälfte und kippte um.

,,Newt ? Hey kleiner, was ist los",fragte Thomas besorgt und kam zu mir rüber gekrochen. Schweiß rannte über mein Stirn und ich schrie laut auf, als sich das schmerzen verdoppelte. Es schien, als würde sich ein Messer ganz langsam durchbohren. Alle zuckten zusammen und sahen sich geschockt und unwissend an.

,, Ich kriege kein Luft ",röchelte ich und riss an mein Shirt. Es bedrängte mich. Gally packte mich grob an mein Händen und zog mich mit Wucht auf die Füße.

,,Schließe deine Augen",befahl er. Ich tat was er sagte und schloss meine Augen.

,,Tief durchatmen. Wir sind im Moment in Sicherheit. Die Cranks draußen und wir hinter verschlossenen Tür. Also hol tief Luft und entspann dich".

Ich atmete zittrig ein. Und doch bekam ich nicht genug Sauerstoff. Panisch schüttelte ich mein Kopf und fühlte wie mein Herz sich grauenhaft zusammen zog.

,,Es funktioniert nicht !",knurrte ich hektisch und beugte mich.

Ich weiß woran das liegt, hörte ich plötzlich Aris Stimme in mein Kopf. Mein Blick schnellte zu ihm und ich sah ihn verzweifelt an.

Was passiert mit mir ?

Meine raue tiefe Stimme hallte in mein Kopf wieder, nur um rüber in Aris Kopf zu gelangen. Seufzend trat er zu mir rüber und nahm mein Gesicht in seine Hände.

Was fühlst du ?

Mein Herz ! Es brennt. Ich kriege kein Luft, obwohl ich atme. Hilf mir !! Bitte.., bettelte ich. Wir ignorierten die fragenden und misstrauischen Blicke, die uns folgten.

,,Ich weiß ja das ihr ein Vodoo-Ding durchzieht. Aber wenn wir dabei sind, wollen wir auch wissen was passiert",protestierte Minho und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Die Muskeln spannten sich an, was man durch sein leichten dünnen Shirt durchsehen konnte.

Sie ! Sie tun es schon wieder.

Was....was tun sie ?, fragte ich.

Dasselbe was sie mit mir angetan haben !

Als Aris meine glasigen Augen sah, wurde sein Blick weicher und er ließ mich langsam los. Ich zitterte heftig und atmete laut.

Sie töten sie !

Meine Augen weiteten sich und mir stockte der Atem. Alles schien gefroren zu sein. Die Staubpartikeln, die vor meiner Nase tänzelten wie kleine Harmonierenden Planeten. Das Gestöhne und Geschrei der Cranks schaltete sich mit einem mal aus und alles blieb stehen. Die Welt drehte sich nicht mehr, die Lichter standen erstarrt um mich und das klopfen unseres Herzens stand still.

Wen meinst du mit sie ?,fragte ich unglaubwürdig.

Das weiß ich Nicht. Das weiß keiner ! Wie hieß deine Freundin nochmal ?.

Katie !

Sie foltern Katie. Wenn noch schlimmer, ist sie bereits Tod, flüsterte Aris.

Ein markerschütterndes Geschrei entwich meiner Kehle. Mein Hals brannte und zuckte, was mich jedoch nicht verhinderte zu schreien. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und zogen mich in sich auf. Ich konnte nicht mehr ! Es qualmte höllisch.

,,Newt ? Was hast du ihm gesagt, Du Neppdepp !",knurrte Bratpfanne Aris an, der seine Augen von mir jedoch nicht wendete.

Newt ?, hörte ich plötzlich die Stimme von Katie. Mein Kopf kippte auf die Seite und ich sah zwischen die Lichter, die sich um mich versammelten. Ich sah nackte elegante Füße, die leichtfüßige auf mich zu liefen. Während sie lief, hinterließ sie Blutspuren.

,,K-Katie !",stotterte ich und keuchte, als mein Blick hoch wanderte. Sie trug ein hellblaues unschuldiges Kleid, das ihr Körper umschmeichelte. Das Erschreckende jedoch war, das sie nur so vor Blut tropfte. Ihre Augen waren matt und leblos. Sie sah mich an. Ein Schauer rieselte über mein Rücken.

Es tut weh. Es tut einfach nur so weh !,rief sie schmerz erfüllt. Ich streckte mein Hand nach ihr aus und versuchte sie zu greifen. Sie war so nah und doch so fern. Ihre Mund war mit ein schwarzen Tuch verbunden und ihre Hände waren einander gekettet. Schriemen und Blutergüsse zierten ihr makellose Haut. Blut rann über über ihr Mund. Man sah ihr die Hilflosigkeit und Schmerzen an.

,,Was ist mit dir passiert ?".

Sie waren es !, hass füllte ihre Stimme und tränen schimmerten in ihren hasselnuss braunen Augen.

,,Wer ? Sag mir, Katie, wer es war !". Ich sah ihr Entschlossenheit mir etwas zu erzählen. Die Tränen quollen raus und Tränen liefen über ihr Wangen, nur auf den Boden zu klopfen und mit ihr Blut zu mischen. Plötzlich ertönte ein knall, als hätte jemand eine Tür zu geschlagen. Ich vernahm Schritte, die auf mich und Katie zu liefen.

Die Lichter redeten durcheinander. Die Stimmen schmolzen zu ein undurchschaubare Barriere. Mein Blick war immer noch auf die von Katie gerichtet. Ein stechen zerrte mein bauch bis zu mein Herzen, was mich schreien ließ. Die Geräusche, Gerüche und Bilder schnellten miteinander und tröpfelten miteinander.

,,Wer sind sie ?",röchelte ich. Plötzlich lief etwas warmes und dickflüssiges über mein Mund. Eine Schwelle von Blut tränkte den Boden. Ich bekam kein Luft mehr. Das Blut erfüllte meine Röhren und hinderten so, Sauerstoff rein zu lassen. Mein Körper fing an zu zucken. Katie's Augen verharrten auf mir. Sie beobachtete das Blut, dass aus mir wich. Etwas gieriges und zorniges lag in ihren matten Augen. Die Schritte wurden immer lauter und das Gesicht meiner Freundin änderte sich schlagartig.

Sie sind da, rief Katie erschrocken.

,,Wen meinst du damit ?",hustete ich. Katie gab mir kein Antwort mehr, sah mich nur geschockt an.

Ich muss gehen.

,,Was passiert da ? Was ist los ?". Ich spürte Hände, die mich rüttelten. Die Lichter schlugen mich und gerieten langsam in Panik. Doch meine ganze Aufmerksamkeit lag auf Katie, die mit schnellen Schritten rückwärts lief.

Sie dürfen dich nicht kriegen, Newt !

Unerwartet schossen pechschwarze schlingen aus den Wänden und packten Katie. Die schlingen rammten sich in ihr Hals und warfen sie auf den harten Boden. Katie kreischte und versuchte sich zu befreien, während die Schlingen sie immer weiter zum Wand zogen. Hinter Katie entfachte sich ein Blutspur.

,,Katie, Nein ! Bleib hier", brüllte ich schluchzend und streckte mich weiter zu ihr hin. Tränen durchströmt blickte sie mir tief in die Augen.

Hilf mir ! Newt, alles tut mir weh. Hilfe. Sie werden mich umbringen. Lass mich nicht los. Hilf mir !

Ich schreckte zurück, als Katie's Geschrei ohrenbetäubenden und herzzerreißend in mein Kopf wieder hallte. Sie stampelte mit ihren Beinen. Langsam aber sicher lief sie lila an. So wie sie kam, verschwand sie wieder. Ein letzter Schrei. Ein letzter Hilferuf. Eine letzte Träne. Sie wurde in den Wand gezogen und es herrschte eine vollkommene Stimme. Ich kniff meine Augen zu und schüttelte mein Kopf. Als ich sie öffnete war alles weg. Wie von Erdboden verschluckt. Das ganze Blut von Katie, die Blutspuren. Einfach weg.

,,Aris ! Komm her",bat ich und wischte das Blut von mein Mundwinkeln weg. Die Lichter sahen ängstlich und besorgt zu mir runter. Aris trat leise hervor und sah auf die Stelle, an dem Katie verschlungen wurde.

,,Sie...",stotterte Aris und zeigte auf die Wand. Meine Augen weiteten sich.

,,Was hast du gesehen ?",fragte ich erstickt. Winston stellte sich hinter mich und hielt mich fest, als er bemerkte, dass ich drohte um zu fallen.

,,Ich hab's gesehen. Alles !".