Ich verharrte auf meiner Stelle und wirbelte herum. Mein Herz pochte gegen mein Brust und ich sah sie mit ein gehässigem Blick an. Dachten sie wirklich, ich würde auf so eine kleine Masche fallen ? Wie oft wurde ich von ihnen benutzt, um genau das zu erreichen, was sie wollten !? Kopf schüttelnd fing ich an zu lachen.
,,Dachten sie wirklich ich kauf ihnen die Scheiße ab ?",fragte ich wutentbrannt.
Ava seufzte und warf Ben einen vielsagenden Blick. Dieser nickte und ich sah misstrauisch zwischen ihnen her. Schnaubend drehte ich mich um und wollte auf die Tür zu gehen, als mich jemand an meiner Hüfte packte und mich zu dem Besitzer um her schleuderte. Erschrocken raunte ich nach Luft und hielt mich an Ben's Oberkörper fest, als ich drohte zu fallen. Ben bemerkte es und zog mich fester an sich ran.
,,Lass mich los, du Spinner",fauchte ich zornig und schlug um mich. Meine haare tanzten federleicht um mich, was mir meine Sicht nahm. Ben schüttelte nur sein Kopf.
,,Wir müssen dich beschützen, Katie. Das Baby muss von dir und von den Cranks geschützt werden",murmelte sie und strich sie ein paar lose Strähne hinter ihren Ohr.
,,Wenn das Baby geschützt werden muss, dann nur vor dir und deine dummen Ideen !",brüllte ich sie an.
,,Außerdem existiert dieses Baby nicht. Das ist nur ein Hirngespinnst von dir. Es ist nur erfunden, um mich auf eure Seite zu ziehen !",warf ich grob ein und schlug weiter auf Ben ein.
,,Wenn du mich weiter schlägst, werde ich dich dieses mal schlagen",raunte Ben in mein Ohr und ich zischte ihn an.
,,Ben !",sprach nun Ava Paige warnend. Ben ließ mich los und ich rieb mir meine Hüfte, da er seine Finger darin gebohrt hatte.
,,Ich kann es dir beweisen, Katie",strahlte sie mich an und streckte mir ihre Hand nach mir aus. ,,Du musst nur nach meiner Hand greifen und du wirst dein Baby auf dem Monitor sehen".
,,Wieso sollte ich dir vertrauen ? Du hast mich schon zwei mal gefoltert. Und bei den zweiten wusstest du auch noch, dass ich schwanger war",fauchte ich und setzte bei 'schwanger' ein Anführungszeichen.
,,Es tut mir wahnsinnig leid. Als ich dein Körper geröntgen hatte, erfuhr auch ich erst, dass du noch ein Lebewesen in dir trägst. Sofort hatte ich aufgehört. Bitte, Katie, für dein Baby !",widersprach sie mir und streckte weiter ihren Hand aus und wedelte damit vor meiner Nase herum.
Es kitzelte mich, mein Baby zu sehen und ich hatte ein berauschendes Gefühl in mir. Was war, wenn ich wirklich schwanger war ? Trug ich wirklich ein weiteres Leben in mein Leib, ohne es zu wissen. Meine Augen wanderte zu mein Bauch und ich strich zärtlich darüber. Ein kleines lächeln schlich sich auf meinen Lippen, als ich mir vorstellte ein kleines Baby in mein Armen zu halten. Wie es ein kleiner Newt wurde. Ich schüttelte die Gedanken ab und ich sah wieder rauf. Ihr Hand war immer in der Luft und ich atmete zittrig ein.
,,Was wäre, wenn ich einwillige ?",flüsterte ich und schluckte hart.
,,Dann siehst du dein Baby, Katie und du kannst dir überlegen, ob du bei uns bleibst, oder ein Risiko gehst und zu den Cranks nach draußen",flüsterte sie ehrfürchtig. Ich atmete tief ein und nickte.
,,Abgemacht",sagte ich bestimmt und griff nach ihrer Hand.
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Ich lag auf einem Op-Bett und hatte mein Shirt nach oben gekrämpelt, damit mein Bauch frei zur Vergügung stand. Ava nahm ein Röntgen-Stab und tauchte sie in ein Substanz ein. Mein Herz zog sich vor Spannung zusammen und ich rutschte hibbelig und aufgeregt auf dem Bett herum. Mein Kopf zeigte auf den Monitor und ich sah auf den pechschwarzen Fenster.
,,Du bist neugierig",bemerkte Ava und lächelte. Ich quiekte laut auf, als das kalte Substanz meinen Bauch berührte und sie diesen weiter verteilte.
,,Natürlich bin ich das. Du hättest genauso gut ein Baby auf den Monitor pflanzen können",seufzte ich und schauderte, als mein Bauch die Kälte in sich sog.
,,Das hätte ich nie gemacht. Ich weiß wie es ist, ein weiteres Herz in sich zu tragen",grinste sie verträumt und sah nun auf den Monitor. Ich folgte ihren Blick und sah, wie weiße, graue und Schwarze Streifen sich bewegten.
,,Es muss weiter unten sein",dachte Ava laut nach und fuhr weiter tiefer zu mein Becken. Ich zog scharf die Luft ein, doch gewöhnte mich langsam an dieses Gefühl.
,,Da !",rief sie erfreut und ich sah genauer hin. Und dann geschah es, ich versteinerte vollkommen. Das leise und flatterndes pochen ertönte und ich sah das Herz, dass in mein Bauch klopfte. So leicht und schwerelos. Plötzlich waren alle Bedenken beiseite geschoben. Die Welt blieb vollkommen stehen und ich atmete tief ein, als ich mein Baby sah.
,,Das kann nicht sein",hauchte ich und richtete mich mehr auf, um mein Baby mehr betrachten zu können.
,,Das grenzt an ein Wunder, dass es die Geschläge, Emotionen und das ganze aushielt und weiter leben konnte",nuschelte sie und ihre Augen starrten geweitet auf mein Baby.
Das ist unmöglich ! Ich kriege ein Kind. Ich kriege ein Kind !!
Ava nahm zu schnell den Stab weg und wieder tauchte das schwarze Bild auf. Mein Herz galoppierte und ich strich über mein Bauch. Es fühlte sich leer und dennoch lebendig an. Wie konnte es überleben, nach so vielen Ereignissen ? Es grenzte an Wunder !
,,Ich lass dich allein, damit du es dir überlegen kannst",lächelte sie und rauschte aus dem Zimmer, nachdem sie mein Bauch von dem kalten Durchsichtigen Substanz befreit hatte. Ich setzte mich langsam auf und starrte wie gebannt auf meinem Bauch.
,,Wie konntest du überleben ?",fragte ich mein Baby, aber wie erwartet kam keine Antwort. Liebevoll lächelte ich mein Bauch an und fuhr mit mein Fingerspitzen federleicht kleine Kreise.
,,Dein Dad wird sich freuen",murmelte ich, als mir bewusst wurde, was hier eigentlich geschah. Ich sprang auf und fing an zu schreien und sprang auf der Stelle. Dabei ignorierte ich die pochenden schmerzen meines Fußes.
,,Newt ist dein Vater ! Oh mein Gott. Ich bin schwanger ! Ich werde bald ein Kind kriegen. Das geht doch nicht ! Ich werde erst 18",rief ich nachdenklich und rannte im Zimmer hin und her. Doch die Freude verschwand, wie sie gekommen war.
,,Was ist ,wenn Newt dich gar nicht will ? Was ist, wenn er uns beide nicht mehr will",flüsterte ich benommen und setzte mich niedergeschlagen auf den Op-Bett. Ich vergrub mein Gesicht in meine Hände und strich mir meine Haare aus meinem Gesicht. Tränen rannen warm und verzweifelt über meine Wangen.
,,Er wird enttäuscht sein".
Meine Hände wanderten wieder zu meinem Bauch und ich hielt es beschützerisch fest. Grob wischte ich mir meine Tränen aus meinem Gesicht und schüttelte heftig meinem Kopf.
,,Ich werde dich niemals aufgeben ! Auch wenn dein Vater dich niemals wollen würde, werde ich alles dafür tun, um dich gesund und in Sicherheit zu gebären !",schniefte ich.
Ich biss mir fest auf meine Unterlippe und schloss bestimmt meine Augen. Ich hatte meine Entscheidung getroffen ! Sachte stellte ich auf meine Beine und lief auf die Tür zu. Es ließ sich leicht öffnen und ich trat auf die Flur. Noch immer brannten meine Augen, während mir die Gedanken spuckten, wie Newt mich anschrie und hasserfüllt auf meinem Baby niedersehen würde.
Ava Paige stand am anderen Ende der Flur und ihr Blick durchbohrte mich, als ich vom Boden auf sah. Meine Schritte führten selbstsicher und zielstrebig auf sie zu. Mit jedem Schritt wusste ich, dass es ein Abschied war. Mit jedem Schritt verließ ich meine Familie und mit jedem Schritt die ich tat, blieb mein Kind in Sicherheit. Ich biss mir meine Zähne fest aufeinander, um nicht vor schmerz laut aufzukreischen. Vor Ava blieb ich stehen und sah ihr tief in die Augen. Ich grinste falsch und knetete meine Hände.
,,Wo liegt mein Zimmer ?".
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2.0 - I'll follow you into the dark
FanfictionIch hörte Katie, aber ihre Worte klangen weit weg, als wäre sie ganz weit weg und würde durch ein langen Tunnel zu mir reden. Schlaftrunken wälzte ich mich, konnte aber nicht aufwachen. Ich spürte mein Körper, war jedoch wie vergraben unter meinen...