KAPITEL 13

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* KATIE'S SICHT *

Gähnend rieb ich mir meine Augen und setzte mich langsam in meinem Bett auf, um meine Beine aus dem bett zu schwingen und behutsam aufzustehen. Wohl fühlend tapste ich in mein Badezimmer und spritzte mir Wasser ins Gesicht, sodass ich erschrocken auf quiekte und herum sprang, um mein Gesicht ab zu wischen.

,,Katie, Ich hab Essen für dich gebracht",hörte ich jemanden aus meinem Zimmer rufen. Schnell warf ich das Handtuch weg und rannte förmlich zu der Stimme. Vor mir stand Ben, der mich sanft anlächelte und ein Tablett voller Essen in seinen Händen hielt. Erfreut klatschte ich meine Hände.

,,Danke",bedankte ich mich herzlich.

Ich setzte mich an die Bettkante. Der junge Mann kam auf mich zu und stellte das Essen auf meine Knie ab. Ich lächelte hungrig und verweilte, während ich mir das ganze vor mir sah. Sachte nahm ich mir ein Messer in die Hand und find an mein Brot mit Marmelade zu schmieren.

,,Wie geht es dir heute ?",fragte Ben. Er wollte einen Smalltalk mit mir führen und ich sprang mit ein. Es tat einem gut, normal und zivilisiert mit jemanden über seine Gefühle zu sprechen.

,,Voll gut. Uns geht es gut",warf ich ein und fing an glücklich zu grinsen.  Mein Blick schweifte zu meinem Bauch und ich tätschelte es zärtlich.

,,Freut mich zu hören",grinste auch Ben mich an und nickte, währenddessen warf ich mir eine Tomate in mein Mund.

,,Und dir ?",wollte nun ich wissen und so führten wir unseren Smalltalk zu führen. Ab und zu lachte ich auf, als er was witztiges sagte und schüttelte verwunderlich mein Kopf.

,,Ben ?",stürmte eine weibliche Person herein. Unsere Köpfe fuhren zu der jungen schwarzhaarigen Frau. Ihre Haare fielen glatt über ihre Brust und betonte ihr blasses Gesicht. Ihre dunkel braunen Augen sahen panisch zu Ben, der sofort aufsprang, da er neben mir gesessen hatte, und sah sie fragend an.

,,Was ist los ?".

,, Ava ruft dich. Es gibt einen Notfall",schüttete sie ihr Herz aus und atmete tief ein.

,,Ist alles in Ordnung ?",fragte ich nun misstrauisch und musterte die junge hübsche Frau. Sie nickte und machte Ben eine Geste, ihr zu folgen. Die beiden rauschten ab und ließen mich verdattert zurück. Nun da ich alleine war, hing ich meinen Gedanken nach. Die männliche raue Stimme war aus meinen Gedanken Verschwunden. Es machte mir Angst, unwissend zu sein.

Ich knabberte auf meiner Unterlippe und stellte das noch halb volle Essen auf meinem Nachttisch. Doch die Stimme hatte mich unter Strom gesetzt. Ich schauderte und erinnerte mich noch, wie mein Herz klopfte und ein Gänsehaut meinen Körper zierte. Seine Stimme war so tief und leidenschaftlich, sodass ich mich sofort wohl fühlte und mich mehr nach seiner Stimme sehnte. Aber es machte mir auch Angst.

Gedankenverloren strich ich über meinem Bauch. Wer wohl der Vater meines Kindes war ? Wie konnte ich mit jemanden schlafen, wobei ich noch erst 18 war ? Wie konnte ich mich dem Mann hingeben lassen und mich schwängern ?

,,Wer wohl dein Vater ist, Schatz",murmelte ich nun und stand ächzend auf. Ich machte mir Gedanken um Ben, Ava und der anonymen Frau. Leise öffnete ich die Tür und trat auf die Flur hinaus. Die Flur war mit Milliarden von Spiegeln gespickt, sodass man sich sehen konnte. Ich sah mich tausend mal und ich wendete mein Blick ab, als ich noch die leicht frischen Wunden sah.

Unerwartet hörte ich mehrere Stimmen, die laut miteinander diskutierten. Stirn runzelnd schlich ich mich zu dem Zimmer, die Ava als ihres bezeichnete. Ich presste mich gehen den kalten Spiegel und hielt gespannt mein Atem an, um sie besser hören zu können. Die Tür war nur angelehnt.

,,Wie konnten wir es nicht sehen ?",rief Ava und ich sah verwirrt meinen Spiegelbild an.

,,Ich weiß es auch nicht. Aber die Test-angaben zeigen an, dass er voll ist mit dem Brand",stotterte eine andere weibliche Stimme, die ich zu dem schwarzhaarigen Frau einordnete.

,,Was ist, wenn er stirbt ?".

,,Die wichtigere Frage ist, Was ist wenn er überlebt ?",fuhr Ava Ben an und ich zuckte zusammen, als ich ihr eiskalte Stimme hörte.

,,Wir müssen Newt überwachen ! Er könnte ins retten. Er könnte die ganze Welt retten".

Ich erstarrte und atmete hektisch aus, als ich den Namen hörte. Es kam mir so bekannt und doch so fremd vor. Meine Gefühle spielten verrückt und ich rannte zurück in mein Zimmer. Ich schmiss die Tür in den Schloss und lehnte mich an diese. Rutschend glitt ich es runter und versuchte meine Gedanken in Vordermann zu bringen.

Ich verstehe nicht ? Katie ich bin's, Newt !

Lass mich in Ruhe ! Ich kenne keinen Newt !

Unsere Stimmen hallten in mein Kopf und ich presste mechanische meine Hände an meine Ohren. Ich kniff meine Augen zu und fing an zu zittern. Es war dieser Junge. Wenn wir nichts unternehmen würde er wie Ben zu einem Crank wandeln oder gar sterben.

* NEWT'S SICHT *

,, Bist du nun auch schon wach ?",murmelte eine bekannte Stimme, als ich meine Augen öffnete und verschlafen zu ihm sah.

,,Wie lange habe ich geschlafen ?".

,,Nur ein paar Stunden",seufzte James, der auf mich nieder sah. Ich nickte schläfrig, setzte mich auf und lehnte mich gegen die Wand. Ich wusste gar nicht, dass ich eingeschlafen war. Meine Augen wanderte über das Zimmer und ich sah ein paar Lichter, die noch schliefen.

,,Sie haben sich beruhigt, nachdem sie dich schlafen gesehen haben. Es war wie ein Betäubung für ihnen",klärte James, als er meinem Blick folgte.

,,Denkst du, wir werden überleben ?",mischte sich Tommy ein, der mit Gally zu uns kam.

,,Auf jeden Fall. Wir haben genug Wasser",murmelte Gally und zeigte auf das Badezimmer hinter ihm. Mein Schädel pochte.

,,Und Essen ? Wir haben nichts zum Essen".

,,Das was übrig geblieben ist, wird uns ein paar Tage durch schleusen",antwortete Thomas seelenruhig.

,,Wie kannst du darauf nur ruhig reagieren ?",knurrte Gally und sah ihm vernichtend an.

,,Denn er weiß, dass in den nächsten Tagen etwas passieren wird. So ist es doch immer. Es passiert immer etwas",flüsterte ich und lehnte mein Kopf gegen die kühle Wand. Es fühlte sich gut an, etwas kaltes zu spüren, da mein Kopf brannte.

,,Er hat Recht",stimmte mir Thomas zu. Ich beobachtete James, der irritiert die zu gemauerten Fenstern sah.

,,Was hattet ihr vor ? Was für ein Zweck hattet ihr ?",fragte ich James gerade heraus. Sein Kopf wirbelte herum und er blickte mir intensiv in die Augen.

,,Die Welt retten. Das war unsere einzige Gedanke".

,,Wie konntet ihr das alles bauen ?",bohrte nun Gally weiter.

,,Moderne Technologien, Fantasien, sag was du willst. Ich weiß es selber nicht. Ich wurde aufgenommen, als dass alles schon erbaut war. Ihr wart schon im Labyrinth",wehrte dieser sich. Ich nickte lächelnd, da ich ihn nicht bedrängen wollte. Fasziniert machten sich Gally und Thomas bereit James mit Fragen zu bombardieren. Auch ich hörte neugierig zu und konnte dem Leid uns Schmerz somit entfliehen.

Nach einer Zeit fingen sie an über Griewers und Cranks zu sprechen. Die noch so kleinsten Details vom Labyrinth wurde uns erklärt und wir wollten immer mehr davon wissen. Vielleicht war genau das unser zweites Test.

,,Ihr verbreitete miese Laune",maulte ich. Die drei lachten leise auf und sahen mich spöttisch an.

,,Wir gehen dann woanders miese Laune verbreiten",neckten sie und zogen wirklich weiter. Ich fuhr mit mein Händen über mein Gesicht und seufzte laut auf.

Du hast alles mitbekommen, oder ?, sprach ich zu Aris. Dieser lag auf einem der leeren betten und sah auf die Decke. Seine Arme waren hinter seinem Kopf verschränkt.

Ja, hauchte er knapp.

Ich verliere noch meinen Verstand, gab ich zu.

Das hat sie bestimmt bereits auch. Wortwörtlich !

2.0 - I'll follow you into the darkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt