Prolog

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Mutation. Siegerin. Verbündete. Geliebte.

Bilder tauchen vor meinem inneren Auge auf. Erinnerungen an eine zurückliegende Zeit, in der ich noch wusste, wer ich war und wem mein Leben gehörte.
Ein Kuss. Für Außenstehende eine süße Art und Weise zu zeigen dass man sich liebt. Doch für mich ist es so viel mehr.
Ich würde mein Leben für sie aufgeben.
Vielleicht habe ich es auch schon bereits getan.
Schließlich bin ich nicht mehr der Junge mit dem Brot, nein. Ich bin eine neue, fremde Person.
Wie kann ich mein Leben lebenswert empfinden, wenn ich mich selbst verloren habe und nicht mehr wiedererkenne?
Ich bin eine zerstörte Selbst. Anfangs war mein Leben unbeschwert, rein und sonnenklar. Nun ist es ein großes Feld aus Trümmern, zerbrochenem Glas und fehlenden Erinnerungen.
Aber irgendwo hat die Sache auch etwas, was sie nicht so banal klingen lässt.
Ich habe mich für 'sie' geopfert.
Ich habe jeden Tag an sie gedacht, während das pure Gift durch meine Adern floss und mein Inneres zerstörte.
In den Hungerspielen war sie es, die mich am Leben hielt.
Ich würde alles für sie tun.
Endlich sehe ich ein, wie sehr sie mir über all die Jahre hinweg bedeutet hat.
Das ich gegen die falschen Bilder ankämpfe, nur damit ich das Gute in ihr sehe. Denn ich weiß, dass sie uns beide gerettet hat und dafür bin ich ihr unendlich dankbar.

Nur leider bin ich nicht stark genug gegen die Gefühle in mir anzukämpfen die in mir aufkommen, wenn ich an sie denke.
Ich bin nicht mehr ich.
Ich habe mich verändert.
Und selbst jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich eine immer da gewesene Liebe für sie empfinde oder einen kurzen, erzwungenen und endlosen Hass.

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