Kapitel 18

488 35 6
                                    

Das ehemalige tragische Liebespaar aus Distrikt 12. Schlechte Neuigkeiten versetzt dem Kapitol, und auch den Distrikten, einen Schock.

Seit einem guten halben Jahr haben wir nichts mehr von Katniss Everdeen und Peeta Mellark gehört. Vor ein paar Tagen tauchten Bilder in den Medien auf. Darauf abgebildet waren die beiden ehemaligen Sieger mit einem kleinen, süßen Jungen. Die Welt spekulierte ob es sich um ihren Sohn handelte. Wie viele sicherlich wissen, erwartete Katniss Everdeen in der Zeit des Jubeljubiläums ein Kind. Jedoch wurde schnell bekannt gegeben, dass sie es nach den Spielen verloren hatte.
Ob es sich wirklich um ihren, in verborgen gehaltenen, Sohn handelte?
Leider müssen wir diese Frage verneinen. Denn bei dem kleinen Jungen handelte es sich um Finnick Odair, der Sohn von Annie Cresta und Finnick Odair.
Ganz Panem ist um diese Offenbarung enttäuscht. Wie sehr wir uns freuen würden, bekämen wir ein kleines Kind von Peeta Mellark und Katniss Everdeen zu sehen. Anscheinend erwarten die beiden noch kein Babyglück, aber was nicht ist, kann ja noch kommen?
So traurig das ganze auch klingen mag, um so schöner ist es, dass der kleine Finnick Odair ganz nach seinem wundervollen Vater benannt worden ist.

...

Wütend schlage ich die Zeitung zu und schmeiße sie in den Mülleimer. Jetzt spekuliert auch noch ganz Panem über uns.
Ich möchte gar nicht wissen was in den Distrikten über uns berichtet wird.
Seufzend ziehe ich mir meine Schuhe über, greife nach meiner Jacke und verlasse das Haus.

Eine Schneeschicht hat sich über Nacht auf den Straßen gebildet und auch die Dächer ziert ein glänzend weißer Teppich.
Ich laufe durch den Distrikt Richtung Justizgebäude und werde gleich von dem neuen Bürgermeister in Empfang genommen.
Er ist jung.
Seine schwarzen Haare sind mit viel Aufwand nach hinten gegelt und ein leichter Bartschatten bedeckt sein Kinn.
»Mr Mellark, schön dass Sie hier sind.«, lächelt er und führt mich ins innere des Gebäudes.
»Sie wollten mich sprechen?«, frage ich.

Heute Mittag habe ich einen Brief vor meiner Haustür entdeckt, in dem stand dass mich der Bürgermeister sprechen wollte. Ich weiß aber nicht über was.
»Nur mit der Ruhe.«, tadelt er mich und ich folge ihm in ein großes geräumiges Büro.
Die Tür hinter uns schließt sich und ich nehme auf den Stuhl vor dem Schreibtisch platz.
»Da wir immer noch damit beschäftigt sind den Distrikt aufzubauen«, fängt er an und lehnt sich entspannt auf seinen Stuhl zurück. »fehlen uns noch einige Geschäfte und Läden. Früher waren Sie in der Bäckerei tätig. Ich habe mir überlegt ob Sie nicht wieder eine Bäckerei auf machen wollen. Ich habe gehört Ihre Wahre soll immer exzellent gewesen sein.«

Überrascht ziehe ich eine Augenbraue nach oben. »Ich soll eine Bäckerei aufbauen? Und wie soll ich das machen? Ich meine, finanziell ist das kaum möglich.«
»Natürlich übernehmen wir die Kosten.«, erwidert der Bürgermeister lächelnd. »Wären Sie damit einverstanden, Mr Mellark?«
Ich sehe ihn einen Augenblick lang sprachlos an.

Eine neue Bäckerei?

Ein glückliches Lächeln bildet sich auf meinen Lippen.
»Ich fühle mich geehrt.«
Der Bürgermeister lacht auf.  »Betrachten wir es als ein kleines ... Geschenk.«

Den Nachmittag über besprechen wir das Wichtigste. Wann der Bau beginnt, was für Kosten wir dafür aufbringen werden und wie wir die Neuigkeiten in Distrikt 12 verbreiten werden, damit auf die Bäckerei aufmerksam gemacht wird.
Weitere Details werden bei unserem nächsten Termin besprochen. Dies jedoch kann gute drei Monate dauern. Bis der Bau fertig ist und die Neueröffnung statt findet, kann es ein Jahr lang dauern.
Aber ich habe meine eigene Bäckerei.
Und dafür bin ich mehr als nur dankbar. Selbst wenn es seine Zeit beanspruchen wird bis alles fertig ist.

»Es war mir eine Freude, Mr Mellark.« Der Bürgermeister schüttelt mir freundlich die Hand.  »Bis in drei Monaten.«
Ich nicke lächelnd. »Vielen Dank. Auf Wiedersehen.«

Glücklich, wie schon seit langem nicht mehr, laufe ich über den Markt und betrachte den tiefen orangenen Himmel. Sonnenuntergang.
Mit vor Kälte geröteten Wangen und einem wild schlagenden Herzen, bleibe ich vor Katniss' Tür stehen und drücke meinen Finger auf die Klingel.
Innen höre ich Schritte, danach eine genervte Stimme:
»Verdammt, Haymitch! Wie oft willst du denn noch ... «
Die Tür wird vor meiner Nase aufgerissen und ich mache einen Schritt rückwärts, damit mir die Haustür nicht gegen den Kopf fliegt.
Katniss will gerade etwas ansetzen, als sie zu mir aufschaut. Ihr genervter Ausdruck verschwindet augenblicklich und ein strahlendes Lächeln huscht über ihre Lippen, bis hin zu ihren glänzenden Augen.

»Peeta!«

» Störe ich?«, frage ich schmunzelnd.
Sie schüttelt schnell den Kopf. »Nein, komm rein.«
»Warum hast du Haymitch anstatt mich erwartet?«, möchte ich wissen und ziehe meinen Mantel im Flur aus und hänge ihn an den Haken.
Sie winkt ab. »Nicht so wichtig.«
Ich folge ihr in die Küche und sofort umhüllt mich der Duft nach Lebkuchen.
Interessiert betrachte ich das noch nicht vollendete Lebkuchenhaus.
»Nicht wundern, ich bin gerade dabei diese Lebkuchenteile aneinander zu kleben.«, seufzt sie und deutet auf den weißen Zuckerguss, der auf der Anrichte liegt.
Ich grinse sie frech an. »Katniss und Backen. Zwei verschiedene Welten die nicht aufeinander passen.«
»Halt die Klappe!«, lacht sie und wirft mir einen tadelnden Blick zu.
Einen Moment lang herrscht ein angenehmes Schweigen.

»Ich habe Neuigkeiten.«, sage ich schließlich und blicke sie aufgeregt an.
Katniss zieht misstrauisch eine Augenbraue nach oben. »Gute oder Schlechte?«
»Gute.«
»Erzähl.« Sie sieht mich aufmerksam an.
Ich atme tief durch und lehne mich, noch immer breit grinsend, gegen den Türrahmen. »Ich habe heute mit dem Bürgermeister gesprochen. Ich werde eine neue Bäckerei eröffnen.«

Zuerst sieht sie mich ungläubig an, ehe sich ihre Mundwinkel zu einem Lächeln verziehen und sie strahlend auf mich zu kommt.
»Ich freue mich für dich!« Sie schlingt ihre Arme um meinen Körper.
Ihre eisgrauen Augen funkeln und ich weiß, dass sie sich wirklich für mich freut.
»Danke.«, seufze ich und löse mich wieder aus ihrer Umarmung.
Grinsend läuft sie zum Kühlschrank, reißt ihn auf und holt eine Flasche Sekt hervor.
»Darauf müssen wir anstoßen!«

Erst Mal: Es tut mir leid dass ich so eeeeeewig lange nicht mehr geupdatet habe. Ich könnte einfach sagen ich hatte keine Zeit um weiter zuschreiben, da ich so viel Stress um die Ohren habe. Aber das wäre gelogen.
In letzter Zeit fehlt mir so ein wenig ... die Motivation. Die Geschichte ist auf keinen Fall zuende und es kommen noch Kapitel. Wie viele es noch werden, weiß ich nicht :S

Ich hoffe euch hat das Kapitel trotzdem gefallen, auch wenn es eher kurz war, und werde versuchen wieder regelmäßiger zu updaten. ;)

AlwaysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt