Kapitel 22

930 60 1
                                    

Zayn

Nach dem Frühstück wollte Niall umbedingt, dass ich zeichnete. Er hatte sich auf seinen Stuhl gesetzt und hüpfte so darauf herum, dass ich Angst bekam, er könnte runterfallen. „Okay, okay", sagte ich darum schnell und holte das Zeichenmaterial auf den Tisch. Ich nahm einen blauen Farbstift und zeichnete ganz bewusst...einen Delfin. „Uhu", machte Niall. „Was?", fragte ich, „magst du keine Delfine?" „Doch", sagte Niall, „aber du kannst auch Delfine gut zeichnen. Ich frage mich, ob da irgendeine seltsame Verbindung zwischen mir und Delfinen ist." Ich lachte: „Wenn ja, hätte ich keine Ahnung, was für eine." Ich zeichnete weiter und sagte irgendwann: „Ah, jetzt seh ich die Verbindung." „Wo?", fragte Niall und beugte sich über das Bild. Ich tippte mit dem Stift auf das Auge des Delfins: „Der Delfin hat deine Augen." Niall lachte: „Ja, stimmt, so einen Delfin will ich mal sehen. Wann wollen wir es eigentlich den anderen sagen?", wechselte er das Thema. Ich zuckte mit den Schultern: „Wann du willst. Von mir aus sofort, aber wenn du nicht willst, wäre das auch okay." Niall grinste: „Liam wird durchdrehen." Auf einmal klopfte es. Auf ein Ja von Niall, ging die Tür auf und Perrie streckte den Kopf herein: „Hey." „Hey", sagte ich überrascht, „ich dachte du kommst erst am Nachmittag." „Ja", sagte sie, „hatte ich auch vor, doch jetzt hat es besser gepasst, also... das ist doch okay, oder?" Dabei sah sie irgendwie schüchtern und süss aus. Ich nickte und sie lächelte. Sie wandte sich an Niall: „Ich bin Perrie. Wer bist du?" „Niall", stellte sich Niall vor. Wir sahen uns kurz an, worauf ich hinzufügte: „Mein Freund." Perrie sah zuerst überrascht aus, doch dann begann sie breit zu grinsen und klatschte in die Hände: „Wie süss!" Dann umarmte sie Niall ohne Vorwarnung und sah mich fragend an: „Darf ich? Ich meine, kann ich? Geht das?" Ich musste grinsen, atmete tief durch, umarmte sie kurz und löste mich dann gleich wieder. Sie lächelte klatschte dann noch einmal in die Hände, wobei sie aussah, wie eine Fünfjährige, die ein Geschenk bekam.

Niall

Perrie war süss. Sie freute sich offensichtlich total für uns und, während wir redeten, unterbrach sie sich häufiger, um zu sagen, wie süss wir beiden doch waren. Zayn hatte sie gefragt, ob sie endlich zu X-Factor gegangen sei, um der Welt ihr Hammerstimme zu zeigen und Perrie erzählte uns davon. Sie war nämlich gegangen und war als Soloartistin ausgeschieden, allerdings mit drei anderen Mädchen in eine Gruppe gesteckt worden und dann hatten sie gewonnen. Inzwischen waren die vier, sie nannten sich Little Mix, sehr erfolgreich und das war auch der Grund, warum Perrie recht wenig Zeit hatte. Sie blieb auch nicht so lange wie Sandy, sondern nur bis am Mittag, danach hatte sie wieder zu tun. Ich beschloss wieder einmal in der Cafeteria zu essen, sonst würden sich die anderen fragen, was mit mir los war. Für Zayn war es okay, also ging ich in die Cafeteria, holte mein Essen und setzte mich zu den anderen. „Sieh mal einer an", sagte Dan, „Niall hat uns doch nicht vergessen." Ich grinste: „Habt ihr mich vermisst?" „Ja", sagte Louis, „auch wenn ich am Morgen nicht wach war." „Aber jetzt", stellte ich fest. Lou nickte: „Es wird häufiger und länger." Harry schlang seine Arme um ihn und grinste glücklich. „Warum hast du nicht bei uns gegessen?", fragte Liam. Ich seufzte: „Wegen Zayn und weil ich nicht von euch mit Fragen gelöchert werden wollte." „Dann müssen wir das jetzt ganz schnell nachholen", sagte Louis, „wie war der Kuss?" „Welcher?", erwiderte ich. Liam verdrehte die Augen: „Der zwischen dir und Zayn natürlich." „Ja eben", erwiderte ich und konnte mein Grinsen langsam nicht mehr zurückhalten, „welcher?" Liam machte grosse Augen: „Ihr habt euch danach noch einmal geküsst?" Ich legte den Kopf schief: „Ich habe nicht gezählt, aber es war mehr als einmal." Louis quiekte vor Freude und umarmte mich. Liam grinste: „Also seid ihr ein Paar?" Ich nickte und Harry klopfte mir über Lou hinweg auf die Schulter: „Gut gemacht, Nialler, wurde auch Zeit, dass du jemanden findest." Wir quatschten noch eine Weile weiter über Zayn und mich, bis Liam sagte: „Wie ich hörte, hattet ihr Besuch." Ich nickte: „Perrie, Zayns Exfreundin, sie ist total süss. Als wir ihr von uns erzählt haben, hat sie sich wie ein Kind gefreut." „Apropo Freundin, Beziehungen etc. Liam, wie geht es Danielle?", fragte Harry. Liam seufzte: „Es geht ihr gut, aber wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen. Ich habe hier so viel zu tun und ihr wisst ja, dass sie als Tänzerin auch nicht wenig zu tun hat." Wir nickten alle verständnisvoll. Wie wäre es wohl, wenn ich einen Freund ausserhalb der Klinik hätte? Horror, definiv.

Social DisorderedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt