Social Disordered

Kapitel 26

Zayn

In diesem Moment bekam ich eine SMS von Safaa und Niall sah verwirrt aus: „Wer ist Babe S?" Ich lachte: „Das ist Safaa, meine jüngste Schwester. Meine ältere Schwester Doniya und ich haben sie immer Babe S genannt und Waliyha, die zweitjüngste, Babe W." Niall lachte auch: „Meine Güte, wie gross ist deine Familie." „Ich habe drei Schwestern, Doniya, die ältere, und Waliyha und Safaa, die jüngeren. Dann meine Mutter Patricia und mein Vater Yaser und diverse Cousinen, Cousins, Onkel, Tanten und Grosseltern." Niall lachte und habe ich schon mal erwähnt, wie schön sein Lachen war? Es war zum Dahinschmelzen und einfach nur wundervoll und unbeschreiblich. Safaa hatte geschrieben:

Hey Grosser, Ma hat ihr Handy bei der Arbeit verloren, vergessen oder verlegt (auch nichts Neues, ne?) Jedenfalls hat sie deine SMS noch gelesen. Wir sind alle froh, dass es dir gut und besser geht und wir sind alle neugierig, wer dieser JEMAND ist (Doni platzt demnächst). Wir wissen zwar nicht, ob das ginge, aber es wäre total schön und wir würden uns alle sehr freuen, wenn wir vorbeikommen könnten. Wäre das möglich? Bitte sag ja *mein süssester Hundeblick* Doni meint, ich soll schreiben, dass, wenn es für dich nicht geht, wir auch noch warten können, aber wir vermissen dich. Du warst zwar meistens in deinem Zimmer, aber du warst da und jetzt bist du es nicht mehr und ich heul gleich. Darum hör ich jetzt besser mit diesem Roman auf und sag dir ganz liebe Grüsse von uns allen, hab dich lieb :*

„Awwww", machte Niall, „ich kenn sie nicht, aber ich mag sie jetzt schon." Ich lachte: „Ja, sie ist wirklich zum Knuddeln. Manchmal. Wenn sie nicht gerade nervt oder wenn man sozialgestört ist. Wann sollen sie vorbeikommen?" „Was fragst du mich?", sagte Niall, „es ist deine Familie." Ich küsste ihn auf die Nasenspitze: „Ja, aber ich will, dass du sie und sie dich kennenlernen. Dazu musst du aber Zeit haben, sonst funktioniert das nicht." Niall strahlte: „Ich habe immer Zeit, ausser, wenn ich Therapie habe, aber das könnte ich ja auch schwänzen, wie wir heute gesehen haben." Ich grinste: „Hätte ich heute eigentlich auch Therapie?" „Ich denke, Liam hat es als genug Therapie angesehen, dass wir draussen waren." „Ja, stimmt, also schreib ich ihr, dass sie jederzeit kommen können und ich ihnen dann diesen JEMAND vorstelle." „Du wirst ihnen sagen, dass du schwul bist?" Ich nickte: „Hab ich jedenfalls vor." Dann schrieb ich Safaa die SMS. Gleich kam die Antwort in Form eines Anrufes. Ich hob ab und sofort kreischte sie mir ins Ohr: „Zayn Jawaad Malik, eines Tages bringe ich dich um, weil du mich so auf die Folter spannst." Ich lachte und stellte das Handy auf Lautsprecher, damit Niall auch hörte, was sie sagte, wobei das gerade nicht nötig war, da Safaa laut kreischte. Niall hob belustigt eine Augenbraue und ich antwortete Safaa: „Und eines Tages werde ich wegen dir taub, Babe S." „Jaja, schon gut, ich bin ja gleich still. Aber mal ehrlich, du willst uns umbringen, oder?", sagte sie. Sarkastisch antwortete ich: „Ja natürlich, was hast du denn sonst gedacht? Ich plane euren Tod seit zwei Jahren und eigentlich habe ich auch keine Sozialstörung, ich habe nur Angst, jemand könnte meine geheimen Pläne aufdecken." Am anderen Ende der Leitung lachte sich Safaa kaputt: „Zaynster, ich liebe dich." „Ich dich auch, Süsse", erwiederte mich einem Kussgeräusch, „aber zurück zu meinem Plan, äää, ich meine zurück zur Einladung. Ihr könnt jederzeit kommen, erwartet einfach nicht, dass ich so viel rede wie am Telefon." „Maaaa", rief Safaa begeistert, „Zayn sagt, wir können jederzeit kommen!" Ich hörte, dass meine Mutter im Hintergrund irgendwas antwortete. „Wir kommen morgen, da ist Sonntag und wir haben alle frei", sagte Safaa dann. Ich grinste: „Okay. Dann würde ich sagen bis morgen, oder gibts noch was zu sagen?" „Von meiner Seite nur, dass ich dich lieb hab" „Ich dich auch. Und Mum, Dad, Doni und Wali auch, sagst du ihnen das?" „Mach ich, du wirst mir nicht verraten, wer dieser JEMAND ist?" Ich lachte: „Morgen, versprochen." Safaa seufzte dramatisch: „Wenn du umbedingt ein, zwei, drei Schwestern weniger haben willst, gut, bis morgen." „Bye, Babe", antwortete ich, worauf ich ihr Lachen hörte und es in der Leitung tutete, da sie aufgelegt hatte. Ich sah zu Niall, der das Ganze grinsend verfolgt hatte und nun in schallendes Gelächter ausbrach.

Niall

Das war nun wirklich genial. Safaa und Zayn waren einfach nur zum Lachen, Knuddeln und Lieb-Haben. Ich lehnte mich an Zayn, während ich mich vor Lachen krümmte. Nach einer halben Ewigkeit beruhigte ich mich wieder eingiermassen, sodass ich nur noch Schluckauf hatte, was wiederum Zayn zum Lachen brachte. Als er sich dann endlich beruhigt hatte, griff er nach dem Brief meiner Mutter und speicherte offenbar meine Handynummer. Als er es leicht in meine Richtung drehte, lachte ich erneut los, denn er hatte zwischen Niall; The one and only ziemlich viele Herzchen gesetzt. Wenn das so weiter ging, würde ich bald Bauchweh und Wangenmuskelkater vom Lachen kriegen. Diesmal dauerte es sehr lange, bis wir uns beruhigten, da wir uns ständig gegenseitig wieder zum Lachen brachten. „Zayn", brachte ich ausser Puste heraus, „ich liebe dich." Zayn grinste: „Ich dich auch."