Kapitel 5

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Erschrocken schaute ich mich um. Wo war Fee?? Erleichtert stellte ich fest das ich in Snow's Box eingeschlafen bin und Fee noch lebt...
Müde rieb ich meine Augen. Gott. Wie viel Uhr haben wir?? „Na Prinzessin?",war plötzlich eine Stimme zu vernehmen, „gut geschlafen?" Verwirrt drehte ich mich um. Dort stand breit grinsend Simon. Genervt weil mein Rücken von der komischen Haltung schmerzt,antwortete ich:„Halt die Klappe! Wie viel Uhr haben wir?" Er zog die Augenbraue hoch und erwiderte:„8:54 Uhr"

Nach kurzen Schweigen erklärte Simon warum er eigentlich da war:„Also ich sollte dich eigentlich zum Frühstück holen,aber wie ich sehe isst du das Futter deines Pferd wohl." Verwirrt schaute ich neben mich. Oh. Mein Kopf lehnte an den Futtertrog. Snow stand bei den Heu und aß. Stöhnend richtete ich mich auf und folgte Simon.

Das letzte mal das ich dieses Haus betrat,liegt auch schon sehr lange zurück. Und jetzt sollte ich darin leben? Irgendwie ist mir der Pferdestall plötzlich lieber. Mit 18 könnte ich auch eine eigene Wohnung irgendwo mieten. Mist. Erstens leben wir auf den Land. Ein Wohnung kann man in der Stadt mieten und die liegt fast 40 Minuten von hier entfernt. Zweitens bin ich Springreiterin von Beruf. Mein Geld verdiente ich immer mit Turnieren. Wenn ich nicht mehr reiten würde,dann müsste ich mir einen Job suchen und die Schule beenden! Ja richtig. Die Schule beenden. Das letzte mal das ich in der Schule war,war ende der 9.Klasse. Wegen den Turnieren hab ich eigentlich die ganze 10. verpasst. Na toll. So viel zu versprechen.

„Guten Morgen Jessy!",begrüsste mich meine Tante. Ein „Morgen" grummelte ich zurück. Wir setzten uns alle und aßen. Mir brannte eine Frage auf der Zunge,aber umso länger ich nachdachte wie ich fragen soll,wurde es unerträglicher. Schließlich reiste ich mich zusammen und fragte:„Soll ich mir eine Wohnung in der Stadt mieten? Also wegen das wo ich wohnen soll. Ich kann euch ja nicht die ganze Zeit hier nerven." Die sechs Augen starrten mich an. War an meiner Frage etwas falsch? Mein Onkel antwortete:„Nein Jessy. Du nervst hier keinen! Wir haben ein Zimmer für dich hergerichtet. Du kannst hier wohnen." Mehr als ein Nicken brachte ich zusammen. Gerade als ich vom Brötchen abbiss, sprach meine Tante:„Was wünscht du dir eigentlich zu deinen 19. Geburtstag? In einer Woche ist es ja schon so weit!" Oh. Mein Geburtstag. Das hab ich wirklich verdrängt. Am besten Black Night zurück. Aber das geht ja nicht. Nur Jesus ist bisher von den Toten auferstanden.

„Ich wünsche mir gar nichts.",beschloss ich deshalb. Simon schüttelte ungläubig den Kopf. Er wünschte sich immer etwas. „Dann bekommst du eine Überraschung!",freute sich meine Tante. Ja in Überraschungen war sie gut.

Zu meinen 9.Geburtstag hat sie mir ein Fohlen geschenkt! Ein Falben Pony Stute. Was aus den Fohlen geworden ist? Das Fohlen ist Fee! Auf solche Ideen kam meine Tante bei Überraschungen. Eigentlich ganz toll,oder?

Nach den Frühstück ging ich in den Stall. Sollte ich Dreamstar oder Snow White reiten? Dreamstar hat viel Temperament,auch wenn er mich nicht ab schmeißen würde. Snow White ist schon etwas ruhiger.

Fürs putzen nahm ich mir viel Zeit. Ausführlich sattelte ich meine Stute und überprüfte alles drei mal. War der Sattel richtig? Sitzt die Trense? „Willst du Snow reiten?",vernahm ich plötzlich eine Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum. Wer stand da? Svenja!! „Svenja!!",schrie ich begeistert und fiel ihr um den Hals

Lachend erwiderte sie die Umarmung. „Hab ich nicht gesagt das Mystery und ich nach kommen?",fragte sie immer noch lachend. „Ja hast du gesagt. Und zu deiner Frage,gestern bin ich Fee geritten und auch gesprungen. An der Olympiade werde ich mit Dreamstar teilnehmen und jetzt versuchen Snow zu reiten!",klärte ich sie auf. Sie lächelte und erklärte stolz:„So kenn ich meine Jessy! Niemals aufgeben!"

Svenja holte Mystery und ging mit mir auf den Platz. „Seit wann bist du eigentlich da?",fragte ich sie auf den Weg zum Reitplatz. Sie antwortet mir:„Seit gestern Abend. Simon hat versprochen dir nichts zu sagen weil du geschlafen hast und ich es dir persönlich sagen will das ich da bin!"

Auf Snow White zu reiten war schonmal ne andere Größe als Fee. Aber ich bekam mit jeden Schritt auf den Pferderücken meine Mut immer mehr zurück. Nach fast 30 Minuten trabte ich schließlich an. Ich bekam wieder den Spaß am reiten zurück! Nach einigen Minuten Trab traute ich mich auch kleine Sprünge,Stangen und all so was.

„Man sieht dir nicht an das du einige Zeit nicht geritten hast!",stellt Svenja fest. So fühlte ich mich auch nicht. Schließlich galoppierten wir. Snow hatte eine wunderbare Galoppade. Über die Zeit hatte ich vergessen wie schön sie galoppiert!

Es war traumhaft sich von dieser wunderbaren Stute im Galopp tragen zu lassen. Schließlich galoppierten wir auf ein kleines Kreuz zu. Auf meine Hilfen,verlängerte sie ihre Sprünge und wir kamen passend zum Kreuz. Einige Meter davor bekam ich leichte Angst. Was wenn wir fallen? Wenn wir beide sterben? Nein nein nein! Wir fallen nicht! Snow hatte meine Unsicherheit gespürt und wurde auch unsicher. Ich lobte sie und versuchte so sicher wie möglich auf den Sprung zu reiten. Meine Schimmel Stute drückte sich ab,und flog elegant über den Sprung.

Black Night-Der Hengst der mein Leben schriebWo Geschichten leben. Entdecke jetzt