Kapitel 9

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Mein Wecker riss mich unsanft aus den Schlaf. Mit geschlossenen Augen wollte ich ihn ausmachen. Es ist Samstag und 10:00! Da kann man ausschlafen! Plötzlich fiel der Groschen. Heute war mein Geburtstag! Mein 19. Geburtstag. Damit auch der erste ohne Black Night. Am liebsten hätte ich die Rolladen runter gemacht und die Tür geschlossen. Dann den ganzen Tag einfach geschlafen. Warum ich mich kein bisschen auf meinen Geburtstag freue? Ohne Black Night kann man nicht glücklich werden. Mein größter Wunsch ist Black Night zurück. Würde mir ein Zahn rausfallen,hätte ich vielleicht Glück und die Zahnfee bringt ihn mir zurück? Ich erinnerte mich als Night an meinen dritten Geburtstag im Stall stand. Mit drei Jahren hab ich ihn bekommen. Bei der Erinnerung schmerzte mein Herz. Es ist wie wenn eine Wunde in meinen Herz währe. Jedes Mal wenn ich an ihn denke,klafft sie wieder auf. Immer mehr. Eine Träne rollte über meine Wange. Er als kleines Fohlen. Das stellte ich mir vor. Die Träne fiel auf meinen Handrücken. Nein! Heute weine ich nicht. Entschlossen stand ich auf. Jetzt heißt es eine Maske aufsetzten und gespielt fröhlich durch die Gegend laufen.

Langsam lief ich die Treppe runter. Ich trug ausnahmsweise keine Reithose. Obwohl sie mir lieber währe. Das Maske klappte nicht so richtig. Nicht das ich es noch nie gemacht hätte,das hatte ich schon oft. Aber immer wenn ich es versuchte fühlte es sich falsch an. Falsch gegenüber Black Night. Ich lief in die Küche. Dort standen meine Tante,mein Onkel,Simon und Svenja. Sie strahlten mich an und sangen ,Happy Birthday to you'. Als sie zu ende gesungen hatten,wurde ich in eine Gruppen Umarmung gezogen. „Alles Gute zu deinen 19. Geburtstag!",rief sie. Ich lachte. Svenja wirkte sehr aufgeregt. Sie forderte:„Mach deine Geschenke auf! Danach gehen wir raus!" Ich schaute verwirrt. Schon wurde ich zu einen Tisch gezogen. Dort lagen viele Geschenke. Damit meine ich auch wirklich viele. Einige waren groß. Andere klein. Neugierig trat ich näher. Ich fing rechts an. Es war ein kleines Päckchen. Vorsichtig riss ich das Papier runter. Es war ein weißes Edles Päckchen. Mit einen kurzen Blick zu den anderen Versicherte ich mir das es meins war. Meine Finger fummelten ewig an den Teil herum bis es aufging. Dort war ein kleiner Goldener Anhänger. In der Form eines Herzens. Summer Night war eingraviert. „Ist das ein Anhänger wo an die Trense,Halfter oder Sattel kommt?",fragte ich verwirrt. Sie nickten alle. Wer war dann Summer Night? „Komm mit!",forderte ein strahlender Simon. Sir verbanden mir die Augen. Dann wurde ich nach draußen geführt. Den goldenen Anhänger hielt ich noch in der Hand. Rechts oben am Bogen des Herzens,ist ein Edelstein. Der Anhänger ist einfach wunderschön. Aber wer ist Summer Night?! Der Name klingt ähnlich wie Black Night. Das Night haben sie gleich. Nur statt Black hat er Summer.

Das Tuch wurde mir von den Augen genommen. Ich blinzelte ein paar mal. Die Sonne schien mir direkt ins Auge. Meine Augen gewöhnten sich wieder ans Licht. Allerdings bezweifelte ich das sie wieder alles sahen. Das konnte unmöglich sein. Vielleicht hatte die Sonne ihnen geschadet? Ich sollte so schnell wie möglich zum Augenarzt.

Vor mir stand ein kleines schwarzes Hengstfohlen. Mit neugierigen Blick musterte es mich. „Das ist Summer Night. Dein kleiner Hengst!",rief meine Tante freudig. Ich riss meine Augen auf. Mein Mund klappte auf. Mein Hengst? „W...Wirklich?",stotterte ich. Sie nickten alle überglücklich. Ich war nicht in der Verfassung etwas zu sagen oder zu tun. Im nächsten Moment umarmte ich alle und bedankte mich:„Danke danke danke!!!!" Nachdem alle umarmt waren,fiel ich Summer Night um den Hals. „Summer Night ich liebe dich jetzt schon!",strahlte ich. Langsam löste ich mich von ihn und stand neben ihn. Ernst versprach ich:„Summer Night. Mein kleiner Oldenburger Hengst. Hiermit schwöre ich auch mein Leben das dir nie das selbe wie Black Night widerfahren wird. Wenn du stirbst,werde ich wirklich nie mehr auf ein Pferd steigen. Egal was für Turniere anstehen,ich werde mit dem Thema reiten abschließen!" Der kleine Hengst kam auf mir zu. Mit seiner samtigen Nase stupste er mich an. Ich lächelte und machte ihn den goldenen Anhänger ans Lederhalfter. „Mein kleiner Summer Night.",flüsterte ich.

Summer lies sich für sein Alter recht gut führen. Ich brachte ihn in  die Box zwischen Fee und Dreamstar. Sein Halfter nahm ich ab. Es bekam den Hacken vor seiner Box. Summer schnupperte zu den anderen beiden. Dreami nahm ihn gleich an. Fee dagegen war erst skeptisch. Schließlich stupste sie ihn aber auch an. „Aber deine anderen Geschenke warten noch!",holte mein Onkel mich zurück in die Realität. Ich war so auf das Fohlen konzentriert,das ich die anderen nicht bemerkt hatte. Ich nickte und ging mit rein.

In den anderen Geschenken meiner Verwanden waren Geld,eine sehr große gefüllte Putzbox,eine weiße Schabracke Full mit Strassteinchen,eine dunkel rote Schabracke Full,dunkel rote Gamaschen,ein dunkel rotes Stoffhalfter mit Strick,Leckerlis und all so was. Meine Verwanden sagten mir das sie dunkel rot für einen Rappen schön finden. Alle meine Verwanden kam nach und nach. Jeder wollte den kleinen Summer Night sehen. Gerade kamen auch die letzten und hatten ihn gesehen. Es war schon 17:30 Uhr. Bald gab es Abendessen. Die Pferde bekam gerade ihr Futter. Ich ging zu Summer und zu sehen wie es ihn geht. Natürlich schaute ich auch zu den anderen.

So weit kam ich aber nicht. Vor der Box meines Fohlens,stand ein Mann. Er schaute ihn skeptisch an. Irgendwoher kannte ich diesen Blick. Aber wo genau? „Schönes Fohlen Jessy. Er kann der Nachfolger von Black Night werden. Wird sowieso mal Zeit dich wieder mit einen Potenziellen Pferd zu sehen!",erzählte mit der Mann. Jetzt wusste ich woher ich ihn kenne. Es war mein Vater. Den,den ich vor knapp vier Monaten für immer verlassen hatte. Was macht er hier!? „Was willst du hier?",fragte ich erstaunlich ruhig, „es geht dir nur darum deinen Namen wieder Ehre zu verleihen. Den eine Tochter die keine Wunderpferde hat,bringt keinen so guten Ruf was?!" Er schaute mich verwundert an. An seinen Blick aber konnte ich erkennen das es die Wahrheit war. Es ging nur um den Ruf. „Eigentlich wollte ich dich gratulieren",erklärte er, „der Anhänger steht schon im Hof. Bereit zum fahren." Für was ein Anhänger? Was hatte er jetzt schon wieder vor! „Wofür einen Anhänger?",fragte ich sichtlich verwirrt. Er erklärte:„Na um dich mitzunehmen! Deine Pferde kommen wieder mit auf den Hof. Du auch." Er sagte das so als währe es selbstverständlich. Das war es aber nicht. Warum sollte ich zu jemanden ziehen den nur meine Wunderpferde und meine Erfolge interessieren? Nein ich werde hier bleiben. „Nein ich bin 19 und alle Pferde gehören gesetzlich mir. Du solltest jetzt wirklich gehen.",erklärte ich noch immer ruhig. In mir drinnen hätte ich ihn am liebsten angeschrien. Das er gehen sollte und nie wieder kommen sollte. Aber das tat ich nicht. Er sollte nicht merken wie ich mich fühlte. „Jessy...",fing er an. Ich schnitt ihn das Wort ab:„Geh!" Er drehte sich um und ging.  Endlich. Mit ihn habe ich wohl abgeschlossen.

Black Night-Der Hengst der mein Leben schriebWo Geschichten leben. Entdecke jetzt