Kapitel 27

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Menschen verdrängen all das,wo vor sie Angst haben. Seinen es ,Monster',die bevorstehende Mathestunde,sie verdrängen es einfach. Laufen vor ihren Problemen davon. Immer wird einen erzählt davon laufen sei keine Lösung. Doch,diese Menschen tuen es doch selber? Sie laufen doch selber von all ihren Problemen davon? Aber sie wissen was es für Folgen haben kann. Welche Folgen das ewige davonlaufen hat. Sie wollen anderen diesen Rat mit in die Zukunft geben. In der Hoffnung,sie würden nicht genauso enden wie man selbst. Doch genau dann,sind es genau diese Menschen,die den selben Fehler begehen. Wie oft sagte man mir,ich solle mich immer meinen Problemen stellen? Und was kam am Ende raus? Ich tat genau das nicht. Lief wortwörtlich von meinen Problemen davon. Man belächelt die älteren nur und denkt:,,Ja dass sagen sie alle!" Doch,das sie alle es selbst schon erlebten,daran dachte keiner. Jeder der von seinen Problemen und Ängsten davon läuft,wird früher oder später die Folgen tragen müssen. Egal wie sehr man glaubt das es keine Folgen haben wird,es wird immer welche geben. Das Schicksal ist immer hinter dir. Aber nicht im positiven Sinne. Es läuft in deinem Schatten und wartete nur darauf heraus zu kommen. Wenn du sagst,es gibt keine Folgen für dich,da du vor nichts davon läufst,lacht das Schicksal nur und wartet auf den richtigen Moment zuzuschlagen. Du lachst darüber das alle dies glauben. Aber dann,wenn es zuschlägt,lacht keiner außer das Schicksal und das Leben.


Bei mir schlug das Schicksal mal wieder zu. Es wollte sich beim besten Willen keinen anderen suchen. Mal wieder hielt es mir vor Augen was ich alles verlor. Wen ich alles im Stich lies. Hackte auf meinem Herz herum. Das Schicksal lässt nicht nach bis ich vollkommen zerstört bin. Aber will ich ihm diese Genugtuung geben? Wofür hatte ich dann gekämpft? Ich wollte endlich in die richtige Richtung gehen. Doch,muss man dafür sich nicht auch seinen Ängsten stellen? Ja das musste man. Auch bei mir gab es keine Ausnahme. Ich musste mich meiner größten Angst stellen um weiter zu kommen. Wie will man in die Zukunft schauen,wenn man in der Vergangenheit festhängt?


Somit saß ich hier. Auf einer Bank vor einer knorrigen Eiche. Sie erstreckte sich sehr krumm und verwachsen in den Himmel. Die krumme Eiche stand hinter dem Wald,in dem Moondancer vor zwei Stunden noch schaute. Summer Night graste auf der kleinen Wiese,die am Wald angrenzte. Ich saß hier,in der einen Hand den Strick,in der anderen einen kleinen,gelben Zettel und mein Handy. auf dem Zettel stand die Nummer. die Nummer zum Glück,oder Verderben. Mein kleiner Hengst schaut in meine Richtung. Tief einatmend,nahm ich den Zettel und entsperrte mein Handy. Ich speicherte die Nummer und öffnete Whats App. Es war an der Zeit wieder gut zu machen was ich dir schulde. Vielleicht verzeihst du es mir nicht. Aber was will ich sagen wenn es noch nicht mal versucht wurde? Ich hoffe du kannst mir verzeihen. Svenja. Ich öffnete den Chat. Sie hatte mich nicht blockiert. Wie oft hattest du in diesen Chat geschaut? Gehofft es wurde eine Nachricht kommen? Wie viele Stunden verschwendetstes du auf ein Lebenszeichen von mir zu warten? Meine Finger zogen die Leiste zum schreiben nach oben. Meine Hände zitterten und schwitzten. Wie viele Tränen du wegen mir vergossen hattest? Oder vermisste du mich nicht einmal? Warst sogar froh endlich mich los zu werden? Vielleicht ging ich auch dir auf die Nerven. Aber bitte,egal was du von mir hältst,wie enttäuscht oder wütend du bist,verzeihe mir. Ich flehe dich an Svenja,verzeihe mir für all meine Fehler! Schließlich begann ich die Nachricht zu schreiben:


Hallo Svenja,

ja du liest richtig. Ich bin es. Jessy die dich so oft im Stich lies. Die,die versprach sich zu melden und verschwand. Ihre SIM Karte wegschmiss und untertauchte. Jedes mal lies ich dich zurück. Versprach alles wird besser werden. Hatte so viel versprochen und nichts gehalten. Nicht einmal das Versprechen mich zu melden. Vielleicht hattet ihr geglaubt ich währe schon längst tot? Hattet mit den Thema Jessy abgeschlossen? Ich kann es verstehen wenn ihr auf mir wütend seit. Nichts mehr mit mir zu tun haben wollt. Aber bitte,ich flehe dich,und alle anderen an,verzeiht mir. Verzeiht mir für eine Fehler,meinem Egoismus und alles was ich anderen antat. Ich dachte nie nach. Doch hier,in Frankreich,hatte ich genug Zeit mich wieder zu finden. Alleine durch mein streben nach Erfolg und Perfektion im internationalen Parcours,hatte ich Black Night in den Tod gestürzt. Dich so oft enttäuscht und alles andere vergessen. Ich wollte erfolgreich werden. Aber so? Nein. Kein Turnier der Welt ist die Freundschaft zwischen Mensch und Pferd wert. Auch nicht die Freundschaft mit dir möchte ich wegen ein Turnier nicht aufgeben. Was bringt das ganze Turnier reiten? Nichts außer Tode. Keine Medaille,Auszeichnung oder Zeitungsbericht ist die Freundschaft wert. Ich zerstörte so viel da durch. Ich zerstörte unserer Freundschaft. Ja ich zerstörte die Seele meines Partners. Meines Seelenverwandten. Ich zerstörte seine Seele und ihn. Alles was mir lieb war. Mein Egoismus und das streben nach Erfolg zerstörte es. Jetzt hier in Frankreich hatte ich alle Turniere hinter mir gelassen. Bin mir bewusst geworden,was es heißt einen wahren Freund in den Pferden zu haben. Sie sind keine Sportgeräte. Diesen Weg wolle sie gar nicht gehen! Und so ist mir auch bewusst geworden wie oft ich dich verletzte. Im Stich lies. Wie viel ich auf den Weg nach oben opferte. So viel mehr als ich wollte. Und was war all das wert? Nichts. Ein paar Medaillen und Anerkennung. Aber falsche Anerkennung. Ich hatte auch dich auf diesen falschen Weg zurück gelassen. Aber mir wurde es durch Black Nights Tod bewusst. Ich brauchte diese Zeit alleine in Frankreich um all das zu verarbeiten. Jetzt schlug ich einen neuen Weg ein. Den hoffentlich richtigen Weg. Ich möchte aber dich nicht einfach in Deutschland zurück lassen. Nein. Es war ein Fehler von mir den ich wieder gut machen will. Aber mir ist klar das man das nicht wieder gut machen kann. Nicht alles ist möglich. Das ist etwas was nicht möglich ist. Ich verstehe es wenn du bereust das diese Nachricht von mir an dir geschickt wurde. Bitte,ich flehe dich an,bitte verzeihe mir. Es tut mir aufrichtig leid.

Bitte vergib mir!

In Liebe

Deine Jessy


Die Tränen rannten meine Wangen nach unten. Ich schluchzte auf. Sie wird es mir nie verzeihen und ich verlor schon wieder alles. Ich schlug meine Hände vors Gesicht und begann hemmungslos zu weinen. All meine Trauer,Sorge und Kummer heraus weinend saß ich hier. Mein Hengst neben mir. Er schnaubte mich an. Seine Nase stupste mehrmal gegen meine Hand. Doch ich weinte weiter. Ich verlor alles und werde es nicht wieder bekommen können. So ist das Leben und ich muss damit klar kommen.

So saß ich weiterhin hier. Weinend vor der knorrigen Eiche. Summer Night neben mir. Und hoffte alles könnte besser werden.

Doch das wird es nie. Den das Leben hatte es nicht so vorgesehen.

Black Night-Der Hengst der mein Leben schriebWo Geschichten leben. Entdecke jetzt