Kapitel 3

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Simon kritzelte mit einen Stock ins Gras das nur erspärlich vor der Eiche wuchs. „Was ist mit der Olympiade? So schnell wird wohl kaum ein so viel versprechender Reiter wie du gefunden!",fragte er. Olympiade. Mist. „Nichts. Ohne Black Night werde ich dort nicht starten",erklärte ich. Simon wog den Kopf:„Als du mit Black Night dein erstes S Springen gewonnen hast,hast du ihn versprochen das du die Olympiade reiten wirst!" Wie viele Versprechen hatte ich ihn gegeben? Aber es stimmte. Damals war ich so stolz auf ihn. Deswegen hatte ich das gesagt. „Ich habe aber kein viel versprechendes Pferd mehr. Also keine Olympiade",erklärte ich ganz sachlich. Simon überlegte. Nach kurzer Zeit fragte er:„Was ist mit Dreamstar? Fee ist ein Pony also bleibt noch Dreamstar. Snow White ist noch nicht so weit?" „Ja aber bei meinen Vater möchte ich nicht bleiben. Können wir meine Pferde nicht zu euch holen?",fragte ich zweifelnd. „Natürlich Jessy!",antwortete meine Tante, „Wir holen jetzt sofort deine Pferde. Du bist 18 also ist es deine Entscheidung was du machst" Super! Ich konnte meine Pferde hier haben! Wenige Minuten später fuhr mein Onkel mit den LKW vor. Wir stiegen ein und fuhren los. 25 Minuten dauerte es bis wir da waren. Auf den Hof kam
mit Svenja entgegen. „Was machst du den mit den Hänger?",fragte sie. „Meine Pferde holen. Fee steht schon bei meinen Onkel,so wie Papa mit meinen Pferden umgeht ziehe ich aus" sie staunte. Mein Papa war nicht da. Schnell schrieb ich einen Zettel auf den stand das ich weg bin-Für immer. Meine Pferde stiegen brav in den Hänger. Von Svenja zu verabschieden fiel mir schwer. Wir waren doch Freunde egal wie schwer es in letzter Zeit war. „Svenja",begann ich, „vielleicht kannst du mit Mystery ja auch umziehen? Bei meinen Onkel ist es viel schöner! Wir könnten gemeinsam reiten." „Ja ich werde auf jeden Fall nach kommen!",bestimmte sie. Vor Freude umarmte ich sie und stieg dann in den LKW. Nach 30 min waren wir am Hof. „Stell Snow White und Dreamstar neben Fee",forderte mein Onkel. Ich tat es. Als die beiden Pferde in ihrer Box standen begutachteten sie gleich die Paddocks. „Hey Fee! Was hältst du davon wenn wir mal ausreiten?",fragte ich das Falben Pony. Sie stupste mich an. Ihr Stockmaß war 1,45m ich war 1,70m also könnte doch noch gehen. Leicht war ich auch noch. 50 kg nur. Gesagt,getan. Schnell sattelte ich Fee und ging mit ihr zum Reitplatz. Schluss mit all den Verschwörungen. Hätte Black Night gewollt das ich nie mehr auf ein Pferd steige? Währe das sein Wunsch? Vom ausreiten hatte ich genug. Viel zu lange bin ich nicht mehr mit einen Pferd über einen Sprung geflogen. Einmal atmete ich tief durch:„Fee lass uns all die Trauer beerdigen und zurück in die Realität kommen."
Schwungvoll saß ich auf. Die kleine Stute stand ganz ruhig. Ich passte noch gut auf ihr. Leicht drückte ich meine Schenkel in ihren Bauch. Sie fing an los zu laufen. Wir wärmten uns ordentlich auf und ich merkte nichts das ich über einen Monat nicht mehr geritten bin. Dann war es soweit. Ich galoppierte an. Zögerlich drückte ich meinen inneren Schenkel an ihren Bauch. Fee machte einen Satz und galoppierte los. Ein Traum! So frei!  Fee gab im Genick nach und ich lenkte sie zum Sprung. Der Sprung war 1,35m hoch. Für Fee doch eine Herausforderung. Locker ritt ich sie darauf zu. Die Stute drückte ab und wir flogen los. Gemeinsam flogen wir über ihn. Über den Sprung. Über einen Sprung der mir fast das Leben gekostet hat...

Black Night-Der Hengst der mein Leben schriebWo Geschichten leben. Entdecke jetzt