,,Ich hole kurz die Post!", rief ich Rick zu, der gerade unter der Dusche stand. ,,Schon gut, ich bin auch gleich fertig und mach dann Frühstück!", antwortete er mir. Das Wasserplatschern hörte auf und ich konnte hören, wie die Türe von der Dusche geöffnet und wieder geschlossen wurde. Schnell schnappte ich mir meine Hausschuhe und öffnete die Wohnungstür. Wiensoll begleitete mich mit nach unten und mauzte meine alte Nachbarin einmal kurz an, man könnte meinen, er begrüße sie. ,,Morgen Frau Hammer wie geht es Ihnen?", begrüßte ich sie. ,,Ach ich kann mich nicht beschweren. Gestern war mein Sohn Alex mit seiner Frau und ihrem Baby zum ersten mal bei mir. Goldiges Mädchen und sie hat die gleichen Augen wie sein Vater", erzählte sie munter und beugte sich zu meinen Kater hinunter, der wie wild um ihre Füße strich in der Hoffnung, er würde von Frau Hammer gestreichelt. ,,Glückwunsch an die beiden", meinte ich und ignorierte den Stich in meinen Herz bei dem Gedanken an Kindern. Ja ich wollte Kinder, aber so lange Rick nicht dazu bereit war, musste ich warten. ,,Und wie sieht es bei Ihnen aus? Sie haben ja einen netten Freund, habt ihr Kinder geplant?", fragte sie und nahm Wiensoll auf den Arm, der munter drauf los schnurrte. ,,Nein... Nein es wäre zu früh für uns", meinte ich, wobei ich versuchte, meine Traurigkeit zu überspielen. Leider nur mit mäßigen Erfolg, da mich meine Nachbarin mitleidig an sah. ,,Für jeden kommt die rechte Zeit", meinte sie und verabschiedete sich von mir und Wiensoll.
Schnell holte ich meine Briefe aus meinen Kästchen und huschte wieder nach oben. ,,Wiensoll!", rief ich und schnalzte mit meiner Zunge, um ihn anzulocken. Wie ein Pfeil kam er angeschossen und rannte in die Wohnung. ,,Ja Wiensoll gleich", hörte ich Ricks Stimme aus der Küche. Ich streckte meinen Kopf in die Küche und sah, dass Rick bereits alles für das Frühstück hergerichtet hat und gerade dabei war, Wiensoll zu füttern. ,,Was hat denn so lange gedauert?", fragte er und richtete sich wieder auf. ,,Ich hab Frau Hammer getroffen und kurz mit ihr geredet", antwortete ich und legte die Post auf den Tisch ab. ,,Die ältere Dame von einen Stock über dir? Sie hat mich gestern auch abgefangen und gefragt, was ich hier mache. Liebenswürdige Frau auch wenn sie viele Fragen stellt", meinte Rick und umarmte mich von hinten. ,,Ich weiß, aber sie wohnt da oben alleine, da ist das kein Wunder", sagte ich und lehnte mich an ihn. Rick küsste meinen Nacken und suchte sich langsam seinen Weg zu meinen Lippen. Als er sie erreicht hatte, drehte ich mich in seinen Armen um, sodass ich meine Arme in seinen Nacken legen kann. Der Kuss wurde langsam fordernter und Rick begann mich gegen die Tischplatte zu drücken, nur um mich dann später auf ihr abzusetzen. Ich krallte meine Hände in seine Haare, wohingegen Ricks Hand langsam unter mein Shirt kroch. Als seine Hand auf meinen Bauch ruhte, begann mein Magen laut zu knurren und wir mussten beide in den Kuss grinsen. ,,Hat da etwa wer Hunger", zog mich Rick auf und brachte einige Zentimeter Abstand zwischen uns. ,,Nö, also ich nicht, ich weiß nicht, wie du darauf kommst", sagte ich rutschte vom Tisch herunter. ,,Ich weiß auch nicht, aber die Brötchen müssten fertig sein", erwiderte Rick und schaute nach den Brötchen im Ofen. Ich reichte ihm das Brotkörbchen und er belud es mit den heißen Brötchen. Ich schaute ihm dabei zu und mein Blick schweifte langsam zu seinen Hintern ab. ,,Ich weiß genau, dass du gerade auf meinen Hintern starrst. Gib's zu, es macht dich scharf." Rick fing mit seinen Hintern an zu wackeln und reckte ihn mir entgegen. ,,Ja ja, aber jetzt bin ich einmal scharf auf Frühstück", antwortete ich ihm Augen verdrehend. ,,Na dann setz dich!", forderte mich Rick auf und stellte die Brötchen auf den Tisch. Ich holte noch schnell die bereits volle Kaffeekanne und stellte sie ebenfalls mit zwei Tassen auf den Tisch. Wir begannen schweigend zu frühstücken, wobei jeder seinen Gedanken nach hing. Ich dachte über den gestrigen Tag nach. Rick hatte das Video noch online gestellt, aber wir haben nicht mehr geschaut, wie ihre Community auf mich und uns reagierten.
,,Was wenn das Video mit mir nicht gut bei den Leuten ankam, wenn ich nicht gut bei ihnen ankam?", fragte ich, als mir vor Sorgen fast der Kopf platzte. Rick jedoch sah mich nur an und trank gemütlich aus seiner Tasse. ,,Ich bin fest davon überzeugt, dass dich der Großteil mag und einige Hater wird es immer geben. Im Grunde wird es nicht viel anders wie auf Instagram sein", meinte Rick und griff nach meiner Hand, die auf dem Tisch ruhte. ,,Glaubst du?" ,,Ich glaube nicht, sondern ich weiß es", beruhigte mich Rick. ,,Ich beweis es dir, indem wir nach dem Frühstück in die Kommentare sehen werden OK?" Ich nickte und schaute einmal kurz die Post durch. Mir stach ein kleiner Umschlag sofort ins Auge und kurzerhand riss ich ihn auf. Ein Billet flog mir entgegen. Ich öffnete es, begann es leise durch zu lesen und fing an wie eine Bekloppte zu grinsen. ,,Was ist das?", fragte mich Rick, als er mich so grinsen sah. ,,Ne Einladung zur Hochzeit meiner besten Freundin in Österreich. Sie findet schon in ein paar Wochen statt... Wie lange haben sie mir eigentlich nicht gesagt, dass sie verlobt sind", meinte ich mit den Blick noch immer auf das Billet gerichtet. ,,Heißt das, wir fahren nach Österreich oder du?" ,,Wir würde ich sagen, falls du mit willst und es für Sarah und Lukas in Ordnung ist", antwortete ich und hob meinen Blick zu Rick. Er sah mich Freude strahlend an. Wir quatschten noch, wie wir am besten nach Österreich kommen und beschlossen, dass wir mit meinen Auto fahren werden. Als wir zu Ende gefrühstückt hatten, räumten wir den Tisch ab und pflanzten uns mit dem Laptop auf mein Bett.
,,So dann lass uns mal schauen", murmelte Rick und logte sich dabei in YouTube ein. Wir saßen auf meinen Bett, wobei Wiensoll auf meinem Schoß und der Laptop auf Ricks. Neugierig stubste Wiensoll den Laptop mit seiner kleinen Nase an, verlor aber gleich das Interesse an ihm und rollte sich wieder ein. Sein Schnurren war deutlich zu hören. ,,Da ist das Video", zog Rick meine Aufmerksamkeit wieder zu sich. Er klickte das Video an und scrollte die Kommentare durch. Es waren viele nette Kommentare dabei, die uns viel Glück wünschten, aber auch einige negative, diese jedoch schon mit anderen Kommentaren zu gebombt wurden, dass es Schwachsinn sei, was sie schrieben. ,,Siehst du, ich hab doch gesagt, dass sie dich die meisten mögen", flüsterte er dicht an mein Ohr und gab mir einen Kuss auf meine Wange. ,,Du musst mir einfach einmal mehr vertrauen", lachte Rick. ,,Mehr vertrauen? Kannst du dich noch erinnern, als wir uns in Berlin verfahren haben? Hät ich auf dich gehört, wären wir da niemals angekommen", lachte ich nun auch. ,,Was kann ich dafür, wenn die die Straßen neugebaut haben", meinte Rick gespielt beleidigt. ,,Komm sei nicht beleidigt, war doch nur Spaß", redete ich auf ihn lachend ein. ,,Ja ja du mit deinen Spaß", erwiderte Rick, grinste mich aber dabei an.
Hey,
Woa was? Ein Kapitel unter der Woche? Ist sie krank oder so? Ne ich hab mir nur gedacht, weil in letzter Zeit eh weniger gekommen ist, schreib ich ein Kapitel unter der Woche. :)
Eure Lovingisall
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Der Eine, der aus dem Ich ein Wir machte(Space Frogs Rick ff)
Fiksi PenggemarMarie arbeitet als Lehrerin in Österreich, doch sei wird eines Tages versetzt und zwar nach Berlin. Sie kann es kaum fassen, dass sei in ihre alte Heimatstadt zurück muss. Dort begegnet sie schnell einer alten Bekanntschaft und macht auch gleichzeit...