Kaffeekränzchen nur ohne Kaffee

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Ich bahnte mir einen Weg durch die Kartons zu meinen Handy. Als ich es schließlich erreichte, sah ich, dass es eine unbekannte Nummer war. Schnell hob ich mit den Worten: ,,Marie Nicolei", ab. Ich hörte zwei Männerstimmen miteinander streiten. ,,Du hast dich sicher bei der Adresse vertan! Und hör auf sturmzuklingeln! Sonst haben wir noch eine Beschwerde am Hals!" ,,Reg dich ab! Hat Marie abgehoben?" ,,Nein sie hat... doch hat sie! Hey Marie!" ,,Hallo Marienkäferchen!" ,,Ihr seid schon ziemliche Spasten, das wisst ihr oder?", lachte ich auf und öffnete das nächst gelegene Fenster. Ich schaute auf die Straße und konnte zwei gewisse Herren sehen. Rick lehnte an der Mauer, während Marti weiterhin die Klingeln vergewaltigte. ,,Ich kann nichts dafür, dass Marti deine Adresse vergessen hat!" ,,Hey ich bin mir sicher, dass es hier sein muss! Ich weiß nur nicht mehr welche Nummer!", verteidigte er sich. ,,Nummer sieben!", lachte ich in mein Telefon. Augenblicklich ertönte die Türglocke. ,,Hey Jungs! Seht mal nach oben!", rief ich ihnen zu. Beide wandten ihre Gesichter gen Himmel. Als sie mich sahen winkten sie mir zu. Ich winkte zurück. ,,Ich mache euch schnell auf", teilte ich ihnen mit und legte auf.
Ich drückte auf den Summer und wartete im Treppenhaus auf die Beiden. Ich hörte sie schon von weiten. ,,Warum kannst du mir nicht einmal vertrauen!" ,,Hallo? Weil du Marti Fischer heißt! Außerdem, weißt du noch was das letzte Mal passiert ist, als ich dir vertrauen sollte?" ,,Hey! Das war ein versehen! Ich-" ,,Man könnte fast meinen ihr seid ein altes Ehepaar!", rief ich ihnen lachend zu. Marti flüsterte zu Rick: ,,Sie weiß es! Was hast du ihr erzählt!" Rick sah ihn verstört an. ,,Wenn du jetzt noch mehr Pinguin wirst, dann kannst du schön ausziehen!", drohte Rick ihm. ,,Kommt rein! Und hört auf euch zu streiten! Warum seid ihr eigentlich hier?", fragte ich sie und ging in meine Wohnung. Die Beiden folgten mir. ,,Wir wollten den Kuchen nicht alleine essen", meinte Rick von einem Ohr zum anderen grinsend. Marti lehnte sich zu mir und flüsterte mir ,,leise" zu: ,,Er benimmt sich heute schon die ganze Zeit so seltsam. Hast du ihm irgendetwas in den Kaffee gemischt?" ,,Ich kann dich hören, falls es dich interresiert!", rief Rick Marti angepisst zu. ,,Gott sei Dank bist du wieder normal!", rief Marti erleichtert aus. Rick sah ihn einen Moment an, schüttelte den Kopf und hielt mir den Kuchen vor die Nase, den ich bis dahin nicht einmal bemerkt hatte. ,,Lasst uns Kuchen essen", meinte er. Ich ging in die Küche und suchte ein paar Teller. ,,Ich habe jetzt weder Kaffee, noch sonst irgendetwas zu Hause! Also müssen wir Kuchen mit Kuchen essen", sagte ich entschuldigend. ,,Kuchen schmeckt auch ohne Kaffee", meinte Marti und schnitt den Kuchen an. Dabei stellte er sich so blöd an, dass ich nur darauf wartete, dass er sich verletzte. ,,Ich warte darauf, dass er sich schneidet", flüsterte ich Rick hinter meiner Hand zu. Rick nickte nur lächelnd.
Marti schaffte es irgendwie sich doch nicht zu verletzen und reichte jeden ein Stück Kuchen. Wir ließen uns im Wohnzimmer nieder, da am Esstisch nur Platz für zwei war. Wir aßen den Kuchen und unterhielten uns normal, so gut es eben mit Marti geht. Er redete ständig mit anderen Stimmen. Irgendwann wurde es Rick zuviel und schmiss ein Kissen auf Marti. Das Kissen landete beinahe im Kuchen und zwischen Marti und Rick entstand eine kleine Ranglerei. Ich wartete mit verschränkten Armen darauf, dass sie sich wieder beruhigten. Plötzlich saß Rick auf Marti. ,,Marie könntest du mir vielleicht behilflich sein?", fragte mich Marti. ,,Nö", sagte ich und lachte über Martis beleidigten Gesichtsausdruck. Rick blieb auf Marti sitzen und aß genüsslich seinen Kuchen auf. ,,Könntest du jetzt bitte von mir runter gehen?", fragte Marti ihn verärgert. ,,Aber nur weil du es bist", sagte Rick mit süßen Tonfall und stieg von ihm herunter. ,,Soviel zum Thema Pinguin", murmelte Marti und streckte sich durch.
Wir quatschten noch einwenig und ich zeigte ihnen noch den restlichen Teil der Wohnung. Letzten Endes war es dann Zeit für den Abschied. Ich umarmte die Beiden noch einmal fest. ,,Und meldet euch bald wieder einmal!", rief ich ihnen nach. ,,Klar!", antworteten Rick und Marti wie aus einem Mund. Alleine in meiner Wohnung schmiss ich mich auf die Couch. Ich hatte meine Straßenkleidung gegen meine Gammelklamotten eingetauscht. Nach längerem überlegen, schaute ich mir eine DVD an und ging danach frühzeitig ins Bett.

Der Eine, der aus dem Ich ein Wir machte(Space Frogs Rick ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt