,,Hey Leute! Ihr seid spät! Kommt rein!", begrüßte uns Steve stürmisch und verschwand Richtung Küche. Rick und ich folgtem ihm in einem gemächlicheren Tempo. ,,Hey", murmelte Rick, als er in die Küche ging. Marti werkte gerade an einer Pfanne herum und Steve deckte den Tisch. Marti drehte sich mit der Pfanne um und begrüßte uns: ,,Hey, es gibt gebratene Nudeln! Hab ich gemacht!" Stolz hielt er uns die Pfanne unter die Nase. ,,Hoffentlich sterben wir daran nicht", sagte Rick in leicht genervten Ton. Beleidigt stellte Marti die Pfanne auf den Tisch. Wir setzten uns an den Tisch und begannen zu essen. Plötzlich sprang Marti auf. ,,Scharf scharf scharf!", schrie er mit vollem Mund und hüpfte im Kreis. Steve und ich lachten ihn aus und sahen ihm grinsend zu, wie er sich eine halbe Packung Milch hinunter schüttete. Rick kommentierte alles nur mit einem patzigen: ,,Pussy." Marti warf ihm einen bösen Blick zu und setzte sich wieder. ,,Sag mal, waren deine Haare eigentlich immer schon so kurz?", fragte mich Steve mit vollem Mund. ,,Rick und ich haben sie heute geschnitten", antwortete ich knapp. Meine Narbe juckte wieder und ich kratzte mich unauffällig an ihr. ,,Darüber reden wir nach dem Essen", knurrte mich Marti an. Verwirrt blickten Steve und ich ihn an. ,,Alleine", fügte er hinzu und wendete sich wieder seinen Teller zu. Fragend schaute mich Steve an. Ich zuckte nur mit den Schultern und aß ebenfalls weiter.
Es herrschte eine unangenehme Stimmung. Rick schlang sein Essen angepisst in Rekordzeit runter und Marti schaute die ganze Zeit über angestrengt in die Luft. Nur ich und Steve aßen normal und hatte versucht ein normales Gespräch zu führen, dieses leider schnell erstarb. ,,Kannst du nicht endlich mit dem nervöse Gekratze aufhören?", schnauzte mich Rick an und knallte seinen Teller in die Spüle rein. Er verpisste sich mit dem Argument, er müsse noch ein Video schneiden, in sein Zimmer. ,,Was ist dein Problem?", rief ihm Marti nach und wäre ihm nachgelaufen, hätte ihn Steve nicht zurückgehalten. ,,Du kennst ihn doch. Es ist Rick, der hat nur seine Tage", wollter er Marti beruhigen. ,,Ach komm, halt deine Fresse", schnauzte Marti nun Steve an und stürmte ebenfalls aus der Küche. ,,Was zum Fick ist mit denen eigentlich los? Bis ihr gekommen seid, war er noch ganz anders drauf", fragte Steve irritiert. ,,Keine Ahnung. Mit Marti geht gerade der große Bruder Beschützer Instinkt durch", antwortete ich seufzend. Fragend schaute mich Steve an und fing an den Tisch abzuräumen. Ich half ihm und erklärte ihm es soweit es eben ging. ,,Naja meine Narbe juckt und das hat bis jetzt noch nie was Gutes bedeutet." ,,Welche Narbe? Mir ist bis jetzt noch nie eine Narbe bei dir aufgefallen", sagte Steve verwundert. ,,Naja du hast mich auch nie ohne Pulli gesehen", sagte ich und zeigte ihm das X, das meinen ganzen Unterarm zierte. Seine Augen weiteten sich. ,,Wohe-", zwei laute Stimmen unterbrachen ihn. ,,Mann verpiss dich aus meinen Zimmer!" ,,Nein, du sagst mir jetzt bitte was da gerade abging!", hörte man Rick und Marti sich streiten. Laut. Sehr laut. Steve und ich stürmten zu Ricks Zimmertür und schauten vorsichtig hinein.
Marti stand bedrohlich vor Rick, der in seinem Bürostühl saß. Beide funkelten sich böse an. ,,Was soll ich da erklären! Alter ihr pisst mich alle an! Jeder einzelne von euch!", brüllte Rick und schaute beim letzten Satz zur Tür, unter welcher noch immer Steve und ich standen. Marti schien jeden Moment die Fassung zu verlieren. ,,Dann hau doch ab, wenn wir dich nur anpissen!", brüllte Marti zurück. ,,Weißt du was? Genau das werde ich jetzt tun", schnaubte Rick und stürmte aus der Wohnung. ,,Na warte", knurrte Marti und griff nach seiner Jacke. Steve hielt ihn auf. ,,Lass mich das machen", und schlüpfte in seine Schuhe. Marti ließ ihn. ,,Du! In mein Zimmer!", forderte er mich auf. Langsam ging ich ihm nach. ,,Setz dich." Er deutete auf sein Bett, auf welches ich mich zögernd nieder ließ. Ich wartete auf einen Gewittersturm, doch er blieb aus. Marti setzte sich nur neben mich und blickte mich eingehend an.
,,Was hat er gestern getan?", fragte er schon sichtlich ruhiger. Verwirrt schaute ich in sein Gesicht zurück. ,,Nichts", antwortete ich wahrheitsgemäß. Marti seufzte. ,,Und was hat es dann mit deiner Narbe auf sich?" ,,Ich... es ist schon lange aus. Marti ich war damals 15", sagte ich mit gesenktem Blick. ,,Ich weiß es, ich weiß, aber dass sie wieder juckt ist kein gutes Zeichen. Ich will doch nur, dass es dir gut geht. Du musst mit immer gleich sagen, sollte es dir schlechter gehen und es wieder da ist", meinte er und nahm mich in den Arm. Seine Wärme tat mir gut und ich drückte mich fester an ihn. Leicht nickte ich an seiner Schulter. Er war früher schon mein Ruhepol. Immer, wenn es mir schlecht ging, war Marti für mich da. Er hat mir oft stundenlang zugehört und mich getröstet, mich aufgebaut. Er hat mich auch nie ausgefragt, wenn ich noch nicht bereit war, darüber zu reden. Er war einfach für mich da. Man konnte keinen besseren Bruder als ihn haben.
Langsam löste ich mich von ihm. ,,Ist es wegen Rick?" Ich schüttelte meinen Kopf. ,,Er hat nichts getan wirklich!", versicherte ich ihn. ,,Kann es sein, dass du dich etwas verliebt hast?", fragte er mit schelmischen Unterton. Ich zuckte bloß mit meinen Schultern. ,,Das wird schon", sagte er und nahm mich erneut in den Arm. ,,Es ist nur er geht in letzter Zeit so auf Distanz. Ich glaube, er hat es gemerkt und er will mir aber keinen Korb oder so verpassen und ist deshalb so distanziert", redete ich mir von der Seele. ,,Ich finde es gut. Ich meine, du weißt nicht wie er mit Miri umgegangen ist", murmelte er. ,,Seine Ex?" Marti nickte. ,,A-", die zuschlagende Tür unterbrach mich. ,,Man rede mit ihr! ... dann entschuldige dich wenigstens, du weißt gar nicht wie assi du dich gerade aufgeführt hast", schallte die Stimme von Steve zu uns. Lange blieb es still, während Marti und ich lauschten. Plötzlich wurde die Tür vorsichtig aufgedrückt. Rick streckte den Kopf herein, zeitgleich verspannte sich Marti neben mir. ,,Können wir kurz reden?", sagte er leise. Ich nickte und konnte spüren, dass dies Marti total gegen den Strich ging. Ich achtete nicht auf ihn und ging zu Rick. ,,Können wir raus... ich will wirklich alleine sein", sagte Rick schon fast flüsternd. Ich zog mir meine Schuhe an. Rick wartete bereits an der Tür
Hey,
hier bin ich wieder :3 jap es wird spannend mehr gibts auch nicht zu sagen. :)
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Der Eine, der aus dem Ich ein Wir machte(Space Frogs Rick ff)
FanficMarie arbeitet als Lehrerin in Österreich, doch sei wird eines Tages versetzt und zwar nach Berlin. Sie kann es kaum fassen, dass sei in ihre alte Heimatstadt zurück muss. Dort begegnet sie schnell einer alten Bekanntschaft und macht auch gleichzeit...