Kapitel 8

108 9 8
                                    

Ich war mit meinen Gedanken nicht wirklich beim Training. Die Sache mit meinem Dad und das ich mit Ray zusammenziehen würde Beschäftigten mich einfach viel zu sehr. Anscheinend fiel das auch Mr. Brown auf.
"Hayley! Wenn du bereit bist dich dem Sprint zu widmen sag uns doch bitte Bescheid. Wir warten alle nur auf dich!" Da ich so in Gedanken versunken gewesen war hatte ich nicht bemerkt das ich an der Reihe gewesen war. Mit einem Entschuldigenden Blick an meinen Trainer, stellte ich mich zu meinen Team Mitglieder an die Start line. Als Mr.Brown uns das Signal zum Start gab sprintete ich los. Als ich die 100 Meter hinter mir hatte lehnte ich mich außer Atem an die Wand der Tribüne und trank einen tiefen Schluck aus meiner Wasserflasche. Als auch der Rest fertig war und ebenfalls etwas getrunken hatte sagte unsere Trainer uns unsere Zeiten.
"Wow! Hayley, ich bin begeistert. Ich habe zwar keine Ahnung wie du das machst, aber mach das beim nächsten Turnier bitte genau so. Du hast eine Zeit von 11,24." Die restlichen Zeiten hörte ich gar nicht mehr. WAS?!? Ich hatte eine Zeit von 11,24? Das war eigentlich, für jemanden wie mich der erst seid ungefähr einem Jahr Leichtathletik macht, so gut wie unmöglich. Ich war noch in Gedanken versunken als Mr. Brown sich wieder an uns wendete.
"So, also ihr ward, bis auf einige Ausnahmen, echt schlecht. Erstens, euer Start war grottig. Zweitens, ihr könntet viel schneller sein, wenn ich richtig laufen würdet, anstatt zu krabbeln wie Babys. Drittens, ich habt eine Körperhaltung wie ein nasser Sack Reis, kein Wunder das ihr nicht voran kommt. Heute widmen wir uns euerm Start." Der Rest des Trainings verging echt schnell und so saß ich wieder bei meiner Mum im Auto und wir fuhren nach Hause. Eigentlich wollte meine mum mit mir noch über Lewis, den Umzug und die Sache mit meinem Dad reden, doch ich winkte nur ab und ging platt in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Noch bevor ich die Chance dazu hatte mich zuzudecken schleif ich ein und träumte.
Ich träumte von dem neuen Haus und den neuen Mitbewohnern. Von meinem Geburtstag in den Alpen und davon wie meine mum mir erzählte ich würde ein neues Geschwisterchen bekommen.
Ich wachte schreiend auf. Nein! Auf keinen Fall würde ich es toll finden irgendwie mit Rey verwandt zu sein, wenn auch nur über Ecken. Ich schaute auf mein Handy, wir hatten erst 9 Uhr. Normalerweise Schleif ich am Wochenende und in den Ferien bis 10 oder halb 11. Aber da ich jetzt schon einmal wach war und mum frühestens in einer halben Stunde aufwachen würde ging ich nach unten und fing an Frühstück zu machen. Um halb 10, stand ich mit einem Tablet befüllt von Rührei, Speck, Saft, Croissants, Marmelade und Kaffee im Zimmer meine mum.
"Mum! Aufwachen. Es gibt Frühstück." Ich stellte das Tablet auf ihrem Schreibtisch ab und weckte sie.
"Was? Hab ich verschlafen? Was für ein Tag ist heute? Wie viel Uhr ist es?" Erschrocken setzte sie sich auf.
"Nein Mum du hast nicht verschlafen, wir haben Samstag und halb 10. Ich habe Frühstück gemacht." Sie lächelte mich dankend an und lehnte sich dann nach vorne so, das ich das Lattenrost hoch stellen konnte. Danach nahm ich das Tablet und krabbelte zu ihr ins Bett. Wir machten das viel zu selten, obwohl wir es beide liebten in Bett zu frühstücken.
"Süße, wir müssen heute anfangen zu packen. Immerhin werden morgen schon die Möbel abgeholt." Ich nickte nur und steckte mir eine Gabel mit Speck in den Mund.
"Sag mal Mum, da sind ja schon Möbel? Wie macht ihr das?" Sie stellte Ihr Tasse Kaffee ab.
"Da du ja sowieso ein großes Bett haben willst, werden wir dein altes verkaufen und du bekommst das neue. Mein Bett wird auch verkauft. Unsere Couch kommt wahrscheinlich vor irgendeinen Kamin. Die Möbel aus deinem Zimmer kannst du alle mitnehmen. Dein neues ist ja viel größer als dein jetziges. Und der Rest wird irgendwie aufgeteilt oder kommt weg." Ich griff nach einem der Croissants und nickte. Nach dem wir aufgegessen hatte, brachte mum das Tablet in die Küche und räumte es auf. Ich ging ins Bad und in die Dusche. Danach setzte ich mich mit Handtuch auf dem Kopf in mein Zimmer und begann aus zu misten und zu packen. Irgendwann tauchte auch Kathy auf und leistete mir Gesellschaft. Wir überredeten mum das die heute bei uns schlafen konnte und morgen mit zum neuen haus fahren würde um mir zu helfen. Wir machten uns den restlichen Abend noch über Ray lustig, hörten unsere Lieblingssongs und quatschten über banale Themen über die wir bereits 100 mal geredet hatten.

----------------------------------
Sorry das ich so lange nicht geschrieben habe. Hatte leider keine Zeit!
Danke für inzwischen bereits 40 reads!!! Das ist super! Dachte echt niemand würde das lesen!
Danke 😊

Liebe und Hass sind sich so ähnlich Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt